QUOTE (Sandro Feuillet @ Di 23.12.2008, 16:43)Habe jetzt (noch) nicht den ganzen Thread gelesen, möchte hier aber auf diesen Artikel von netzwertig.com hinweisen:
Das Komplexitätsproblem von Social-Media-Marketing
Danke für den Link, der Artikel ist sehr lesenswert.
Mir ist ein anderer Gedanke aus diesem Artikel wichtig: Klassische, große und erfahrene / profitable Werbeagenturen haben Erfahrung mit 'standardisierter 1:n - Werbung', mit denen eine Marke / ein Image transportiert wird.
Und sie sind aufgrund dieser Kenntnisse eigentlich gerade nicht dazu in der Lage, Werbekonzepte für n:n - Beziehungen zu entwickeln, wie sie im Web charakteristisch sind.
QUOTE Hinsichtlich der Social-Media-Plattformanbieter kann man fast sicher sein, dass die Marktführer von heute nicht die Gewinner von morgen sein werden. In der Entwicklung der meisten Medien setzten sich letztlich immer diejenigen Anbieter durch, die durch raffiniertes Experimentieren oder puren Zufall das richtige Rezept fanden, und fast immer waren das die anfangs kleineren und dadurch flexibleren Unternehmen.
Die Lösung wird irgendwoher von eher kleineren, flexibleren, schnelleren Firmen kommen.
Langfristig tippe ich - abgesehen vom 'grauen Markt' - auf zwei Ansätze:
1. Soziale Netzwerke mit zahlenden Kunden und teilweise Werbung, vergleichbar Zeitungen mit Abonnenten / Tagesverkauf und Werbung, also Einnahmen aus mehreren Standbeinen. Xing ist profitabel, macht Gewinn.
2. Werbefreie, individuell angepaßte Netzwerke (keine Standardlösungen!
für geschlossene Gruppen, die eingerichtet und auf Mietbasis zur Verfügung gestellt werden.
Der in meinem Footer verlinkte Online-Kalender, der von manchen hier ab und an etwas belächelt wird, gehört zum zweiten Typ. Solche individuell angepaßten Lösungen haben eine so dermaßen dramatische Wirkung auf die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern einer Firma, daß sich da die Frage nach den Kosten praktisch nicht mehr stellt, weil sich so eine Investition tagtäglich bezahlt macht. Bei einem anderen Kunden gab es ursprünglich etwa 5 interne Nutzer, dann kamen dreißig Externe dazu, die Kommunikation mit dem 'Gegenkunden' wurde aber noch über Exceltabellen (mit ständigen Duplikaten) abgewickelt. Nun werden von dort die nächsten zwei Nutzer kommen - mit der Option auf weitere 20 - 30 externe und der Möglichkeit, ein bis zwei Arbeitstage / Monat an relativ stupiden und fehleranfälligen Tätigkeiten komplett zu streichen.