Verdienst per Blog - 37.000 Euro im Jahr

Jürgen Auer

Jürgen Auer

Legendäres Mitglied
Grade lese ich mich so durchs Web - und stolpere über die Nachricht, daß Robert Basic seinen Blog Basic Thinking verkauft.

Ok, das alleine wäre keine Nachricht gewesen.

Interessanter sind die Daten, die er zum Umsatz macht:

QUOTE Das Blog hat letztes Jahr rund 37.000 Euro an Werbeeinnahmen verzeichnet. 30.000 Euro für Direktbannerkunden und 7.000 für Linkverkäufe.


Software / Hostingkosten dürften - auch bei hohem Traffic - eher vernachlässigbar sein, also kann man mit ~ 3000 Euro Roheinnahmen pro Monat rechnen (vor Steuern).

Bei etwa 12450 Artikeln seit 2003 sind das etwa 2075 Artikel / Jahr bzw. etwa 5,68 Artikel / Tag, sehr grob gerechnet 20 Euro / Beitrag, wenn man diese Tagesleistung zu den Monatseinnahmen in Beziehung setzt.

Vermutlich dürfte es innerhalb des deutschsprachigen Raumes nur Platz für vielleicht 5 - 10 Blogs mit solchen Werbeeinahmen geben.

Interessant ist die Verzehnfachung der Besucher von 2005 auf 2006 sowie die ungefähre Verdoppelung von 2006 auf 2007, seither scheint das eher stabiler zu werden.
 
@jAuer, da basic die vermarktung nicht gerade ernsthaft betrieb sind es nur 37.000 euro einnahmen im jahr.
smile.gif

jemand der da ein bissel afien in diesem bereich ist der könnte aus den 37.000€ wahrscheinlich leicht 60.000€ euro pro jahr machen
smile.gif
 
Wobei Robert dennoch einer ist, der eher zu den Wohlverdienenden in deutschsprachigen Bloggerkreisen gehört . Schreibt er die 5,7 Beiträge pro Tag im Fulltime-Job? Dann wären die umgerechneten 37'000 schon fast wieder knapp und ob man ohne zusätzlicher Leistung einfach so auf 60'000 kommt?
 
dafür das es 5 jahre lief ist es eh wenig einnahmen vorallem wenn man es in bezug zu den 5,xx beiträgen am tag sieht.

ich kenne den blog nicht aber hier stimmt was nicht.

doch doch im deutsprachigen raum gibts schon möglichkeiten mit einem blog solche einnahmen zu generieren. ein gutes linkpayscript und schon kann man ziemlich viel verdienen....

 
Also mich würde interessieren, wenn jemand den Blog kauft, ob er denn das investierte Geld jemals amoritsieren kann.

Beiträge in einem Blog sind ja immer etwas persönliches, sprich wenn jemand anders den Blog erwirbt muss er versuchen die Posts genau so gut oder anspruchsvoll wie der ehem. Besitzer zu verfassen, da sonst die Stammuser vergrault werden oder?
 
Basicthinking.de gehört zu den meistverlinktesten Blogs in Deutschland.

Der Content hängt zwar am Macher, aber die Verlinkung bleibt ja nach dem Verkauf.

Robert will 50 bis 100K als Verkaufspreis (siehe seine vorherigen Posts).

Wenn das jemand aus SEO-Gründen kauft, dann kann ich mir durchaus vorstellen, dass ein höherer Preis entsteht.

Für Käufer, die das kaufen wollen um den Blog im selben Stil weiterzuführen und nichts an der Art der Einnahmen zu ändern, dürfte ein Preis in dieser Höhe ein gewisses Risiko sein, da die Stammleser leicht mit zu Robert's neuen Blog wandern könnten.

Lest mal die mehr als 400 Kommentare zu seinen Blogposts bzgl. des Verkaufs von heute und morgen. Hab ich gemacht. Einige Kommentare sind ganz lesenswert bzgl. für und wieder
 
QUOTE (Claus Lehmann @ Mi 7.01.2009, 20:00) Robert will 50 bis 100K als Verkaufspreis


Lasst uns eine Milchbüechlirechnung machen:

(ein persönliches) Blog (eher privater Natur) kaufen: 100'000
Aufwand: Täglich 5 Artikel, Auch Sonntags und in den Ferien, = 1'800 Artikel/Jahr a 30 min plus Kommentare bearbeiten, beantworten a 10 min. = 1'200 Arbeitsstunden
(Ein durchschnittlicher Bürogummi arbeitet 1970 Std. im Jahr, bei 5 Wochen Ferien und SA/SO frei)

Das Blog rentiert frühstens in 3 Jahren...



 
QUOTE (Goggi @ Mi 7.01.2009, 23:06)
QUOTE (Claus Lehmann @ Mi 7.01.2009, 20:00) Robert will 50 bis 100K als Verkaufspreis


Lasst uns eine Milchbüechlirechnung machen:

(ein persönliches) Blog (eher privater Natur) kaufen: 100'000
Aufwand: Täglich 5 Artikel, Auch Sonntags und in den Ferien, = 1'800 Artikel/Jahr a 30 min plus Kommentare bearbeiten, beantworten a 10 min. = 1'200 Arbeitsstunden
(Ein durchschnittlicher Bürogummi arbeitet 1970 Std. im Jahr, bei 5 Wochen Ferien und SA/SO frei)

Das Blog rentiert frühstens in 3 Jahren...

dann lieber ein neues aufziehen ;-)
 
Ich habe da so meine Zweifel, ob sich das für einen Käufer rechnen könnte.

(1) Laut dem oben verlinkten Beitrag von Robert Basic wurde der PR abgewertet, nachdem Links (ohne nofollow) verkauft wurden. Insofern bezweifele ich, daß das für einen SEO allzuviel bringen würde.

(2) Die Rechnung von @Goggi hatte ich mir auch durch den Kopf gehen lassen. Bloß: Die 37.000 brutto sind 30.000 abzüglich USt., also 2500 Euro / Monat vor Einkommenssteuer. Das drei Jahre lang finanziert einen Kaufpreis von etwa 90.000 netto (107.100 brutto), aber in der Zeit muß man ja auch noch von etwas leben. Wenn das weitere drei Jahre so weiterläuft, dann hat man in 6 Jahren 1250 Euro / Monat verdient. Und das für die Arbeit? Das ist kein Verdienst, das ist ein Witz, 1250 (abzüglich Krankenkasse, private RV, Steuern) für einen Selbständigen reicht nicht weit.

(3) Eröffnet er einen neuen eigenen Blog, dann dürften Leser und Werbekunden wechseln. Toll für den Käufer
sad.gif
In der Wirtschaft gibt es da so etwas wie einen Konkurrenzschutz, daß vereinbart wird, daß die nächsten zwei Jahre nicht für einen Konkurrenten gearbeitet wird. Im Web entfällt dies.

(4) Die Preisvorstellung halte ich - unter diesen Gesichtspunkten - für illusorisch. Allerdings kennt man das Phänomen von Projektverkäufen: Bezahlt werden soll nicht der erzielbare Umsatz / Gewinn, sondern immer der Gesamtaufwand, den der Ersteller erbracht hat. Das ist - sowohl bei Projektverkäufen als auch hier - m.E. nach illusorisch. Robert sollte das eigentlich wissen.

(5) Vermutlich wird der Blog einbrechen, vermutlich werden die bisherigen Zweit-, Dritt- und Viertplatzierten vorrücken. Die 'Meute im Web' sucht sich einen neuen Guru, der hohe Impressions erzielen wird. Es gibt keinen Grund dafür, anzunehmen, daß ausgerechnet der Käufer in diese Position gelangt.

(6) Wenn ein Schreiberling gut ist - dann kann er gleich seinen eigenen Blog aufziehen und entwickeln. Dann muß er kein altes Projekt übernehmen.

(7) Mich erinnert die ganze Sache eher an den Versuch, rechtzeitig von einem toten Pferd abzusteigen. Ganz tot ist es zwar noch nicht, es läuft noch - aber die obigen Rechnungen zeigen, daß das Verhältnis von Aufwand und Ertrag 'nicht so dolle' sind, wie diese 37.000 das auf den ersten Blick suggerieren.


Insgesamt weisen für mich die Zahlen darauf hin, daß man mit solchen Blogs nicht unbedingt eine stabile Selbständigkeit aufbauen kann. Das wiederum erinnert an die Schwierigkeiten, typische Web.2.0 - Angebote durch Werbung zu finanzieren - eine derzeit ähnlich fast nicht funktionierende Geschichte.
 
QUOTE (Eric-Oliver Mächler @ Mi 7.01.2009, 19:24) dafür das es 5 jahre lief ist es eh wenig einnahmen vorallem wenn man es in bezug zu den 5,xx beiträgen am tag sieht.

ich kenne den blog nicht aber hier stimmt was nicht.

doch doch im deutsprachigen raum gibts schon möglichkeiten mit einem blog solche einnahmen zu generieren. ein gutes linkpayscript und schon kann man ziemlich viel verdienen....

OT: Könntest du mir bitte kurz erklären, was ein linkpayscript ist? Diesen Begriff höre ich zum ersten Mal.
Danke sehr!
 
Tja, scheint nun zusammengebrochen zu sein. Bei Aufruf des Blogs: "Der Server unter www.basicthinking.de braucht zu lange, um eine Antwort zu senden."
tongue.gif
 
QUOTE (Goggi @ Mi 7.01.2009, 22:06)(ein persönliches) Blog (eher privater Natur) kaufen: 100'000



hmm, würdest Du z.B. Techcrunch auch als "persönliches" + "eher privates" Blog von Michael Arrington einzustufen.

Themenmäßig und vom Wahrnehmungsgrad geht es nämlich in dieselbe Richtung auch wenn D natürlich nicht mit USA (inkl. globale englishsprachige Leserschaft) vergleichbar ist


QUOTE dann lieber ein neues aufziehen ;-)

Klar rein nach Quantität kannst Du die selbe Menge Posts produzieren. Wie wahrscheinlich ist es, dass Du auf vergleichbare Leserzahlen und vor allem vergleichbare Bekannthit/Linkstruktur kommst.

@jAuer

zu 1,2,3 stimme ich Dir zu
zu 4: m.E. wird es eben nicht jemand kaufen, der es als Blog weiternutzt, sondern jemand der damit SEO macht und das als gut verlinkte Plattform zur Promotion von diversen Webprojekten nutzt, damit ist @5 dann auch egal (denn Leser braucht es auf der Domain selbst nicht mehr)
zu 6: siehe vorstehend
zu 7: lol, wenn basicthinking.de tot ist, dann weiß ich auch nicht mehr. Natürlich ist das Ergebnis als Einkommen nicht interessant aber das liegt m.E. auch daran dass Robert nie versucht hat mehr in Richtung Vermarktung zu machen.
Und wieso sollte er danach wieder mit einem Blog anfangen, wenn er absteigt, weil er den ersten als betriebswirtschaftliche Sackgasse erkannt hat.

Wie auch immer, wird interessant sein zu sehen, was da als Hochstgebot rauskommt und wie das weitergeht.

Etwas blauäuig finde ich die Kommentare die ihm raten per Kaufvertrag dem Käufer zu verbieten auf der Domain eine Porno-, Casino oder andere unerwünschte Seite zu machen. Denn der Käufer könnte es als Strohmann kaufen und später weiterverkaufen an jemanden, der es dann macht.
 
QUOTE Traffic: Laut Statcounter waren es letzten Monat 185.000 Unique Visitors und 254.000 Page Impressions. Auf Jahresebene 2008 waren es knapp unter 2,5 Mio UVs und 3,6 Mio PIs


Mit 6000 Besuchern täglich steht man in Deutschland mit einem Blog auf Platz 1 ?
Hmm, ich glaube hier läuft wirklich etwas schief...
 
QUOTE (Lila @ Do 8.01.2009, 15:49)
QUOTE Traffic: Laut Statcounter waren es letzten Monat 185.000 Unique Visitors und 254.000 Page Impressions. Auf Jahresebene 2008 waren es knapp unter 2,5 Mio UVs und 3,6 Mio PIs


Mit 6000 Besuchern täglich steht man in Deutschland mit einem Blog auf Platz 1 ?
Hmm, ich glaube hier läuft wirklich etwas schief...

No!

http://www.bildblog.de/werbung.php

Der Bildblog ist mit 50000 besuchern deutlich drüber und wird von zwei Textern verwaltet.

 
das soll jetzt aber ein scherz sein. gross rumposaunen das man ein jahreseinnahmen von 37k hatte und nun stellt man es bei ebay für 2000 euro ein. aber da es bereits 15 gebote hat gibts tatsächlich leute die so ein personal blog kaufen wollen.

naja das nenn ich jetzt mal ein "witz des tages"

@andres: ein linkpayscript ist einfache in script wo du wörter verlinkst und so "verkaufst". du machst zb beiträge über iphone und verlinkst das wort iphone zu nem iphoneverkäufer... das mein ich. ka ob es dafür noch ein anderes wort gibt. hier in ch sagen wir linkpayscript.
 
QUOTE (Claus Lehmann @ Do 8.01.2009, 22:42) na aber das mindestgebot dürfte deutlich höher sein - aktuell ist es bei 10027 noch nicht erreicht

als ich den text geschrieben habe war das höchste gebot bei 2k mehr hab ich ned geschaut.
 
Sie müssen sich einloggen oder registrieren, um hier antworten zu können.
Zurück
Oben