Welchen Preis kann ich dafür verlangen?

Josh

Legendäres Mitglied
Hallo alle

Zurzeit absolviere ich meinen Zivildienst (ein halbes Jahr bis Anfang September in einem Kinder- und Jugendheim in der Nähe von Zürich). Da diese Tätigkeit bekanntlicherweise nicht mit hohem Einkommen belohnt wird, will ich meine Informatikausbildung bzw. mein liebstes Hobby Webdesign nutzen, um einige Nebeneinkünfte zu verdienen.

Mein Bruder hat evtl. eine Kundin für mich, die in ihrer Freizeit Schmuck herstellt und dafür eine kleine Website haben möchte, um den Schmuck zu verkaufen. Als Referenz hat mein Bruder meine (ältere) Seite http://www.maria-muheim.ch angegeben, und nun möchte die evtl. Kundin wissen, in welcher Preisklasse sich das in etwa bewegt.

Nun möchte ich euch fragen, wieviel ich in etwa verlangen soll/kann? :)
Bedenkt, dass es erstens eine Privatperson ist, und dass sie zweitens keine Ahnung von Webdesign hat, was den Prozess der "Designfindung" sehr in die Länge ziehen kann ("aber könnte man das nicht auch so....? Oder hier wäre dieses und jenes schön... Und wieso kann man das denn nicht? Und hier möchte ich so ein Dingens haben... etc. etc."). Deshalb sollte man wohl differenzieren zwischen eigentlicher Realisierung der Seite (was für mich kein Problem ist und relativ fix vonstatten gehen sollte) und der Beratung und Support.

Und sollte ich für die Programmierung und das Design nochmal separate Vorschläge machen? Ich bin kein grosser Designer, aber ein trockenes, klares Layout (was für eine Schmuckseite sicher recht passend ist) mit einigen Grundfarben und Verläufen etc. kriege ich gut hin.

Fixer Preis für das gesamte Projekt, oder Stundenabrechnung?

Was denkt ihr? Bin froh um Tipps. :)

Herzlichen Dank. Grüsse,
Josh
 
Ich würde, gerade weil es sich um eine 'Privatperson' handelt, einen fixen Preis verlangen. Das Verständnis dafür, das zu einem gewissen Preis nicht alles möglich ist, wird sicherlich vorhanden sein. Du musst nur von Anfang an die Grenzen aufzeigen. So kommen wir sehr gut zurecht mit Kunden, die auf Fixpreis bestehen.

Gruss

Christian
 
Hallo,
sorry, aber die Seite ist wirklich keine Referenz. Dafür benötigt man höchstens 4 Stunden. Aber ein Festpreis ist trotzdem besser.
 
@ All:
Danke für die Hinweise.

@ Voiture:
Obwohl ich mich in keiner Weise verpflichtet fühle, zu deiner wenig hilfreichen und nicht topicbezogenen Antwort Stellung zu nehmen, will ich doch kurz erwähnen, dass die Seite wie gesagt älter ist (habe sie vor 2 Jahren noch während der Ausbildung im Rahmen des HTML Moduls erstellt, damals war Webdesign noch Neuland für mich). Auch geht es bei dieser "Referenz" nur darum, dass der Kunde eine Ahnung vom Umfang der Seite hat und sich vorstellen kann, was er für den von mir vorgeschlagenen Preis in etwa erwarten kann.
 
Habe die Links durchgelesen, aber irgendwie wird da immer um den heissen Brei rumgeredet, habe ich das Gefühl. Klar ist es sehr schwierig, Zahlen zu nennen, da diese von Anforderungen zu Anforderungen sehr weit auseinandergehen.

Aber jetzt mal ganz allgemein, was würdet ihr für einen Preis nennen unter folgenden Gesichtspunkten?

- Private Person
- Einfaches graphisches Design muss erstellt werden
- Seitenumfang ca. 10-15
- Die Domain muss registriert werden, die Seite published werden (Hoster steht noch nicht definitiv fest)
- Die Seiten sind statisch aufgebaut
- Technologien sind XHTML und CSS
- Texte und Fotos werden zur Verfügung gestellt

Ich will Zahlen hören!! :-D
 
QUOTE Ich will Zahlen hören!! :-D

Z.B. 1000 CHF. Damit könntest Du intern total 10h Arbeit investieren, dann hast Du 100 CHF/h. Es ist alles eine Frage, wieviel Du pro Stunde verdienen willst und ob die Kundin bereit ist, dafür zu zahlen.
 
Naja, ich als Schüler würde da noch tiefer gehen, ist halt immer davon abhängig welchen "Lebensstandart" du und dein Kunde haben.

Ich würde das für 500 machen, aber wie gesagt, mir würde es in erster Linie nicht ums Geld gehen, sondern um den "Spass" und wenn du sagst du willst das noch öfters machen, dann hast du wenigstens eine (bessere) Referenz, auf welcher du dann aufbauen kannst.
 
QUOTE (Roberto Zehnder @ So 12.3.2006, 13:19) Naja, ich als Schüler würde da noch tiefer gehen, ist halt immer davon abhängig welchen "Lebensstandart" du und dein Kunde haben.

Ich würde das für 500 machen, aber wie gesagt, mir würde es in erster Linie nicht ums Geld gehen, sondern um den "Spass" und wenn du sagst du willst das noch öfters machen, dann hast du wenigstens eine (bessere) Referenz, auf welcher du dann aufbauen kannst.

Eben, aber da kommt es doch auch noch etwas drauf an, welchen beruflichen Titel man sein Eigen nennt. Klar, jemand macht es immer billiger, aber der Preis kann (muss nicht!!) auch etwas über die Qualität aussagen, die man dann bekommt.
Ich bin zwar kein Profi Webmaster, aber ausgebildeter Informatiker mit Fähigkeitszeugnis, und ein solcher Titel sollte dem Kunden auch Sicherheit geben, dass er nicht einfach ein Wischiwaschi-Projekt bekommt, sondern er es wirklich mit einem Kenner zu tun hat, und das darf ihm ruhig den einen oder anderen Euro wert sein.
 
QUOTE (Josh @ So 12.3.2006, 13:30) Eben, aber da kommt es doch auch noch etwas drauf an, welchen beruflichen Titel man sein Eigen nennt. Klar, jemand macht es immer billiger, aber der Preis kann (muss nicht!!) auch etwas über die Qualität aussagen, die man dann bekommt.
Ich bin zwar kein Profi Webmaster, aber ausgebildeter Informatiker mit Fähigkeitszeugnis, und ein solcher Titel sollte dem Kunden auch Sicherheit geben, dass er nicht einfach ein Wischiwaschi-Projekt bekommt, sondern er es wirklich mit einem Kenner zu tun hat, und das darf ihm ruhig den einen oder anderen Euro wert sein.

Natürlich, dass ist vollkommen Richtig. Nur muss ein Stück Papier nicht zwangsläufig auch viel bessere Qualität bedeuten und Informatiker ist ein so weites Gebiet, da denke ich, dass ein solcher "normaler" Titel nicht viel bringt (Ich weiss ja nicht was für Spezifikationen du hast).

Wenn du hingegen einen Kurs für Webdesign besucht hast, bei dem du auch (viel) Geld investieren musstest, dafür aber auch perfekt Bescheid weisst, dann bin ich mit dir vollkommen Einverstanden dass der Preis auch dementsprechend hoch, sprich angemessen, sein sollte.
 
Bin ich völlig deiner Meinung. Sowohl der Hobbyprogger als auch der dipl. Webmaster können Stümper oder Profi sein. :)
 
@Josh, ich wollte dich nicht angreifen, aber sowas würde ich nicht der Öffentlichkeit zur Verfügung stellen.
Zeig uns doch mal ein paar Arbeiten, die etwas professioneller sind.
Es kommt aber auch immer darauf an, ob der Kunde bereit ist das zu zahlen, was du verlangst. Eine weitere Frage ist, ob er Profit daraus schlägt oder nicht. Es gibt Webdesigner, die 100 Euro/Stunde verlangen. Für eine statische Seite und ein bisschen Hosting würde ich 25-30 Euro/Stunde nehmen. Halt dich einfach an einen bestimmten Lohn und multipliziere den mit der Zeit.
Am Ende sollten ca. 200-300 Euro rauskommen.
 
@ Voiture:

Mich hat nur gestört, dass dein Beitrag leicht überheblich formuliert war bzw. auf mich so gewirkt hat, denn ich hatte ja extra geschrieben, dass es eine alte Seite von mir ist. Dass du dann trotzdem gleich darauf angesprochen hast, stiess mir recht sauer auf.
Aber nichts für ungut.
smile.gif


QUOTE Zeig uns doch mal ein paar Arbeiten, die etwas professioneller sind.

Davon gibt's momentan leider wenig zu sehen, da ich selber noch gar nicht lange professionell tätig bin bzw. mich über Jahre hinweg nun hauptsächlich mit Webprogrammierung auseinandergesetzt habe (früher PHP, nun Ruby on Rails), ohne etwas wirklich Vorzeigbares zu erstellen (hängt hauptsächlich damit zusammen, dass ich während der Ausbildung praktisch keine Zeit hatte, und im halben Jahr seit deren Abschluss ich mich etwas distanzieren wollte von der Informatik, um Luft zu schnappen und über den Tellerrand zu gucken).
Doch nun als Zivi habe ich viel Action neben dem Computer, und deshalb ist meine Liebe zur Informatik wieder entflammt, und da ich über ein relativ gutes Wissen zum Thema Webdesign und -realisierung habe, will ich diese Gabe nun nutzen, um etwas Geld damit zu verdienen.

Frag mich also in einem Jahr nochmal, bis dahin steht vielleicht die eine oder andere Referenz von mir im Web. :)

::Edit::
Hier aber vielleicht doch 1-2 Screenshots meines aktuellen Projekts. :)
http://josh.ch/psyguide1.png
http://josh.ch/psyguide2.png
 
QUOTE (Josh @ So 12.3.2006, 17:00) Davon gibt's momentan leider wenig zu sehen [...]

Nun, darum mein Vorschlag, mach dir eine eigne kleine Seite, wo du dich vorstellst, deine Künste und Diplome, wie auch immer angibst. Dann machst du für 2,3 Kunden Designs oder Programmierungen und machst Ihnen einen guten Preis, das gibt gute Mund zu Mund Werbung und tust die Projekte als Referenzseiten vermerken. Somit wirst du von den Fertigkeiten immer besser, bist wieder im Business und dann können grössere Aufträge folgen mit den nötigen Referenzen.
 
Das ist auch der Plan, das aktuelle Angebot durch meinen Bruder hat mich eigentlich überrascht und war nicht geplant, doch das will ich mir natürlich nicht durch die Lappen gehen lassen. :)

Hast du den ::Edit:: oben noch mitbekommen? :)
 
@Josh
Ich wusste doch, dass ich dich positiv in Erinnerung hatte. Jetzt weiß ich warum, wegen dem Design. Das ist wirklich klasse. Ich nehme alle Vorwürfe zurück.
 
QUOTE (voiture @ So 12.3.2006, 20:34) @Josh
Ich wusste doch, dass ich dich positiv in Erinnerung hatte. Jetzt weiß ich warum, wegen dem Design. Das ist wirklich klasse. Ich nehme alle Vorwürfe zurück.

;-) Danke.
 
Hi Josh,

all die Angebote für 25 bis 30 Euro zu arbeiten, sind nicht lukrativ genug, um damit die Zeit zu verplempern. Mindestpreis sollte 60 Euro die Stunde sein und Mindestvolumen 1.000 Euro pro Auftrag.

Gerade zu Anfang macht man leicht den Fehler, aus lauter Angst, den Auftrag nicht zu erhalten, im Preis zu niedrig zu sein. Aber: Gute Arbeit kostet gutes Geld - Schlechte Arbeit kostet wenig.

Wer im Preis zu niedrig ist, vermittelt den Eindruck, nicht hoch genug qualifiziert zu sein. Gerade Du als Informatiker aber kennst Dich aus im Metier und kannst dies auch belegen, ob Du nun schon Projekte vorweisen kannst oder nicht. Das Thema und die Technik sind Dir vertraut - und das kostet Geld.

Sei selbstbewußt und verlange einen selbstbewußten Preis - oder verzichte auf den Auftrag.

Diese Erfahrung habe ich gemacht und fahre sehr gut damit. Es kommt immer auf das Auftreten an. Im Laufe der Zeit habe ich schnell gemerkt, dass es bei den Aufträgen nicht darauf ankommt, die neuesten Programmiertechniken zu beherrschen oder ausgefeilte, ausgefallene Designs umzusetzen (sowas interessiert eh nur Webdesigner), sondern das, was der Kunde möchte. Und fast jeder möchte etwas "normales" oder sogar altbackenes. Und wenn Du dem Kunden genau das lieferst, wirst Du im Geschäft bleiben und weitergereicht werden.

Das Wichtigste am Webdesign ist nicht das Web und auch nicht das Design, sondern die Kundenzufriedenheit. Wenn die erreicht ist, beginnt eine Spirale, die Dir einen Auftrag nach dem anderen bringen wird.

Alles Gute,
memoriam
 
Wenn ich es richtig verstehe benötigst du den Job da du zur Zeit kein Geld hast.

Die Frage ist doch was möchte die Kundin haben?
An deiner Stelle würde ich den Zeitaufwand abschätzten und diesen mit 15¤ - 20 ¤ pro Stunde berechnen. (Würde aber unter 250,00 ¤ bleiben). Sollte die Seite umfangreicher werden MySQL und so weiter würde ich mit bis zu 25 ¤ pro Stunde Rechnen.
Erzähle Ihr aber, dass es sich um Zivi-Preise handelt und du zur Zeit keine Nebenkosten berchnen must (Krankenkasse usw.) So wird sie nicht böse sein, wenn du nach dem Zivi den Preis ein wenig anhebst.


Wenn Du der Kundin mit 60 ¤ die Stunde kommst oder 1000 ¤ wird diese es wahrscheinlich nicht machen.
Das wichtigste ist doch dabei, du erhälst eine neue Ref-Seite und wenn es gut läuft neue Kunden (Empfehlungen).
 
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