Server von zuhause aus....

Sorry, aber ich musste vorhin so lachen, weil sowas hats nicht mehr gegeben seit ich mit Compis arbeite ;-)

Der Spruch aus dem Referenzhandbuch mag ja vielleicht stimmen, aber es gibt glaub heute keine Festplatte (im PC-Bereich) die das Betriebssystem *nicht* täuscht. Will heissen, die Betriebssysteme haben absolut keine Chance, die effektiven Umdrehungen der Platte festzustellen oder zu nutzen, und somit auch sämtliche Software die auf diesen Betriebssystemen aufsetzt.

Der SQL-Server ist einfach handlicher als Oracle, aber das ist nur meine Meinung. Die Geschmäcker sind ja verschieden ;-)

Griessli
Irene

 
Warum täuschen denn die Festplatten die Betriebssysteme?
Machen die sich langsamer oder schneller?
Ich kann im Moment keinen Sinn darin erkennen.

btw. Das sql von microsoft mag ich auch.
Ich kenne aber nur die jet-Datenbanken.
Damit kann man ja sooo lange verschachtelte queries erstellen, an die ich mit mySQL noch nicht einmal gedacht habe.
 
Noch einmal zu der Idee des Homeservers ansich.

Lohnt sicher nicht, die Stromkosten sind bei meinem Privat- PC schon enorm, der relativ lange läuft. Außerdem sollte die Hardware tatsächlich den Anforderungen entsprechen, wäre also sicher nicht billig.
 
Ob es sich lohnt, einen Server zu Hause zu betreiben statt zu Hause (rein finanziell)?

1. Suche Dir ein Angebot im Internet, dass Deinen Anforderungen entspricht.
2. Rechne Dir zusammen, was Du für die Hardware, Datenanbindung und Unterhalt (Strom) bezahlen musst.
3. Rechne 2. durch 1. und Du findest heraus, wann das ganze amortisiert ist.


Weiterhin zu berücksichtigen:

1. Was machst Du, wenn z.B. Dein DSL Anschluss nicht mehr geht? Bei einem professionellen Hosting-Provider ist das kein Problem, da dieser mindestens eine zweite Leitung haben sollte.
2. Was machst Du, wenn z.B. das Stromnetz ausfällt? Bei einem professionellen Hosting-Provider ist das kein Problem, da dieser dafür...
3. Wie stellst Du das an, dass Dein Server immer auf dem aktuellsten Sicherheitspatch ist?
4. Was machst Du, wenn Du in den Ferien bist? Wer wird dann "aufpassen"?
5. Wie läuft das mit dem Backup? Wo wirst Du diesen ablegen? Inhouse? auf der gleichen phyischen Harddisk?
6. Was machst Du wenn Hardware kaputt geht?
7. Wer konfiguriert Dir das ganze?
8. Wie stellst Du sicher, dass Traffic-Peaks nicht erreicht werden?
9. Was machst Du, wenn Dein Server von Viren befallen ist?
10. Was machst Du, wenn Dein Server attackiert wird?
....

Zu all diesen Fragen must Du zuerst eine Antwort haben. Wenn Du solche hast, gut so. Wenn nicht, dann empfehle ich Dir:
1. auf einem x-beliebigen Rechner einen Webserver einzurichten.
2. eine fixe IP-Adresse zu besorgen
3. eine x-beliebige Domain drauf laufen zu lassen.
4. das notwendige Know-How zu erarbeiten, damit Du die oben genannten Fragen beantworten kannst.
5. Dir nach einem halben Jahr das ganze nochmals durch den Kopf gehen zu lassen.

 
Gegen einen Homeserver als Testserver ist nichts zu sagen. Da können nämlich die oben berechtigterweise gestellten Fragen beantwortet werden.

Einen Server, egal ob Homeserver oder nicht, zu besitzen und zu administrieren ist immer eine große Verantwortung.

Hierzu: www.vorsicht-server.de
 
Hallo,

QUOTE 1. Was machst Du, wenn z.B. Dein DSL Anschluss nicht mehr geht? Bei einem professionellen Hosting-Provider ist das kein Problem, da dieser mindestens eine zweite Leitung haben sollte.

Ich beschwere mich beim Provider und erhalte Schadenersatz.

QUOTE
2. Was machst Du, wenn z.B. das Stromnetz ausfällt? Bei einem professionellen Hosting-Provider ist das kein Problem, da dieser dafür...

Ich habe eine Notstromversorgung. Mein Hoster auch?

QUOTE
3. Wie stellst Du das an, dass Dein Server immer auf dem aktuellsten Sicherheitspatch ist?

Ich halte meinen Server aktuell. Macht das mein Hoster auch? Nein, denn viele Hoster sind schon glücklich , wenn alles einigermassen läuft.

QUOTE
4. Was machst Du, wenn Du in den Ferien bist? Wer wird dann "aufpassen"?

Ich benutze einen Remote-Zugang. Ausserdem ist mein server so eingestellt, dass er bei einem Systemausfall von alleine wieder hochfährt . Was mache ich, wenn mein Serveradmin in den Urlaub fährt und keiner da ist der Ahnung hat?

QUOTE 5. Wie läuft das mit dem Backup? Wo wirst Du diesen ablegen? Inhouse? auf der gleichen phyischen Harddisk?

Eine zweite Festplatte anzuschliessen, sollte sogar für einen Laien kein Problem sein.
Falls doch kann man immer noch einen usb memory stick in den usb port stecken.

QUOTE 6. Was machst Du wenn Hardware kaputt geht?

Ich beschwere mich bei meinem Hoster über ungenügende Wartung, keine Erreichbarkeit und verlange Schadenersatz.

QUOTE 7. Wer konfiguriert Dir das ganze?

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QUOTE
8. Wie stellst Du sicher, dass Traffic-Peaks nicht erreicht werden?

Wie stellst du sicher, dass meine Seiten erreichbar bleiben, wenn die Traffic-Limite erreicht sind?

QUOTE 9. Was machst Du, wenn Dein Server von Viren befallen ist?

Ich schreibe meinem Hoster, dass Mitarbeiter in seinem Team nicht soviele unseriöse Seiten anschauen sollen.

QUOTE 10. Was machst Du, wenn Dein Server attackiert wird?

Aha
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Was macht du, wenn dein Hoster mal wieder nicht erreichbar ist?
Was machst du, wenn du absolute, physische Pfade brauchst?
Was machst du, wenn dein Hoster pleite macht?
Was machst du, wenn dein Hoster deinen Content nicht mag?
Was machst du, wenn dein Hoster deine Dateiformate nicht unterstützt?
Was machst du, wenn dein Hoster mit serverproblemen mal wieder überfordert ist?
Was machst du, wenn dein Hoster versucht deinen Traffic zu limitieren?
Was machst du, wenn du die php-Konfiguration ändern willst?
Was machst du, wenn du die Server-Konfiguration ändern willst?
Was machst du, wenn du die Datenbankserver-Konfiguration ändern willst?
Was machst du, wenn du neue Module nutzen willst, die dein Hoster aber nicht kennt?
Was machst du, wenn dein Hoster bei Probs und Fragen auf deine Emails nicht antwortet?

Such ein halbes Jahr nach einem Hoster, der alle diese Wünsche erfüllt und dann
lege dir einen eigenen Server zu.

Gruss

Bernd R. Rickert
 
Natürlich stellen Massenhoster die eben angestoßenen Fragen und Wünsche nicht die richtige Anlaufstation dar. Allerdings ist mir in meinem Leben auch gerade das schon passiert, dass ein ISP mir, für mein damaliges Projekt, alle Wünsche von den Augen abgelesen hat (natürlich auch nur solange sie im Rahmen blieben).

Allerdings halte ich einen Homeserver für den professionellen Einsatz immernoch ungeeignet. Wer sorgt denn für Brandschutz etc?
 
Wenn ich mich im Web bewege, dann interessiert mich so etwas wie ein geringes Risiko, dafür akzeptiere ich lieber gewisse Kosten. Denn dann kann ich mich auf meine Kernkompetenzen konzentrieren.

Einen Heimserver zu betreiben erscheint mir wie die genaue Gegenstrategie: Maximales Risiko, ohne daß irgendein Zusatznutzen gegenüber einem gemieteten Server sichtbar wäre. Ich bin ja gerade froh, daß ich meine komplexen Datenbank-Dienstleistungen nicht zu Hause hoste. Und dies ist ja auch ein Verkaufsargument: Die bislang im Büro betriebene 50-MB-Accessdatenbank auf Standardrechnern ohne nächtliche Sicherung und ohne RAID auf ein entsprechend gesichertes System zu verschieben, wo eben Zutrittskontrolle, Brandschutz, Notstrom und ähnliches bereits das physikalische System absichert.

QUOTE Seit auch subqueries und Transaktionen unterstützt werden, kann ich eigentlich keinen grossen Unterschied zu sql mit oracle oder informix ausmachen. mssql-server kenne ich nicht, aber der ist sicher auch nicht viel anders.


@Bernd R. Rickert: Ein großes Datenbanksystem bietet mit gespeicherten Prozeduren ganz andere Möglichkeiten. Mein Projekt enthält u.a. einen kompletten Sql-Parser zum Analysieren der von Nutzern erzeugten Abfragetexte, der in Transact-SQL geschrieben ist. Ferner gibt es Verwaltungswerkzeuge wie Jobs, Warnungen und ähnliches. Hole dir von Microsoft das SQLBOL - das ist die SqlServer-Hilfe, die frei verfügbar ist. Dann wirst Du die Unterschiede kennenlernen.
 
Lieber Bernd

Es wäre noch interessant zu erfahren, wie viel Zeit Du pro Woche investierst, wie lange Du gebraucht hast, Dir das ganze einzurichten und welche Vorkenntnisse hattest. Das würde bestimmt für die Entscheidung helfen.

Greeez
 
Warum wollt Ihr denn alle das sein Server in einem Rechenzentrum steht?

Könnt Ihr euch vorstellen, dass es nicht sein Bedürfniss ist, bei irgend einem Hoster zu landen?
 
Hallo,

QUOTE Maximales Risiko, ohne daß irgendein Zusatznutzen

Mailserver mit Mailaccountgrösse=freier Festplattenspeicher
Kein Ärger mit Hostern, wenn kann ich mich über mich selbst ärgern.
Ausbaufähigkeit, wahrscheinlich will ich auch mal 2 Nameserver haben. @Irene
smile.gif

etc. ... und s.o.
man wächst halt
editiert: ... oder die Faxapplikation. Das kriege ich bei keinem Hoster, weil man dafür ein isdn- oder analog-Modem braucht oder einen weiteren Internetservice, der auch wieder kostet.


QUOTE Dir das ganze einzurichten und welche Vorkenntnisse hattest

Meistens habe ich Glück mit den Suchmaschinen und finde das wonach ich suche und
meist noch etwas mehr.
cool.gif

Hier im Tal fällt im Winter 3-4mal der Strom aus und bis jetzt hat alles immer ganz gut geklappt.


QUOTE Ein großes Datenbanksystem bietet mit gespeicherten Prozeduren ganz andere Möglichkeiten.
Das kann mysql auch. Ich habe auch schon eigene Binärdateien als Datenbankersatz geschrieben, weil die schneller waren als grosse Datenbanksysteme. Mit mysql bin ich aber ganz glücklich.

@scarface005 Ein eigener Server kann zwar etwas mehr als ein Billighoster kosten, dafür ist man unabhängig mit praktisch unlimitierten Traffic und Speicher. Wenn ich mal Lust habe 20 oder 30 Gb Bilder anzubieten, muss ich mir keine jedenfalls Gedanken machen. Das Suchmaschinentool wäre von einem normalen Hoster wahrscheinlich schon nach zwei Tagen irgendwie nicht mehr erreichbar gewesen.

Und wenn der Traffic tatsächlich mal die Leitung zum Glühen bringen sollte, bringt er auch genügend ein auf eine schnellere umzusteigen.

Schöne Grüsse

Bernd R. Rickert
 
PS: Hatte bis vor kurzen auch einen Webserver zuhause...
hatte eigentlich nie grosse Perf. Probleme (6000/600 Abo)...
Jedoch hatte ich einige Sicherheitslecks (trotz Linux Server)
und wurde somit Opfer einer Paypal Phishing Attacke.
Paypal merkte dies zum Glück genug früh und konnte mich frühzeitig informieren.
Ansonsten hätte ich mich in zimliche Probleme reingeritten,
denn schlussendlich bin ich als Server Besitzer für die Daten auf dem Server verantwortlich.

Also wenn du auf einer sicheren Spur fahren möchtest, empfehle ich dir ein Hoster,
da hast du zwar auch Probleme, aber im Fall der Fälle kannst du nicht gleich zur Rechenschaft gezogen werden.
 
Nun, hier noch ein Erfahrungsbericht
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Wir hatten testweise einen Server bei einem Kollegen zuhause eingerichtet um die Leitung (Swisscom ADSL 2000/100) einmal zu testen. Generell spielte der Server(2xXEON 2.0, 4 GB Ram) gut mit bis zu einer gleichzeitigen virtuellen Besucherzahl von 10 (Aufruf einer Seite in der Grösse von 30kB), soll heissen die Ladezeiten waren passabel. Anschliessend war jedoch alleine die Leitung nicht mehr imstande mehrere Anfragen gleichzeitig zu laden... deshalb kann man meiner Meinung Server nur zuhause betreiben wenn man eine Standleitung hat (Fix z.B. 2 MB zu ca. 900 Fr/ Monat oder sogar höher 10 MB zu ca. 3600 Fr/ Monat). Nun die Frage sollte sich stellen ob die Kosten wirklich gedeckt werden können und auch bei einer 2 MB bzw. 10 MB Standleitung können viele Dienste gar nicht laufen, da die Bandbreite teilweise bei hohem Besucheransturm nicht abgedeckt wird.

Nun mein Fazit ist, lieber eine Colocation in Betracht ziehen als von zuhause (mal abgesehen von den Sicherheitsaspekten) seine Server zu betreiben.
Und auch wer Hostings anbietet, dem ist von Homeservern ohne trafficdeckender Backbone und gewissen Sicherheitsaspekten dringend abzuraten.
 
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