Schweizer Partnernetzwerke

qu2

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Liebe (v.a. schweizer) Webmaster,

gerade in der Schweiz gibt es einige Netzwerke, die sich national beschränken, zum Beispiel:
  • Werbeknoten.ch - "Das schweizer Werbenetzwerk"
  • Websponsor24.com - "Wir sponsorn Ihre Website"
  • Nennt mir bitte weitere, falls Euch noch welche einfallen...
Meine Fragen, auf die Ihr hoffentlich eine Antwort habt:
- Hat man dort als "ausländischer Websitebetreiber" überhaupt eine Chance?
- Warum erfreuen sich diese Netzwerke einer / keiner besonderen Beliebtheit?
- Bei welchen anderen Netzwerken melden sich schweizer Webmaster am liebsten an und warum?
- Sind .de-Domains für Euch attraktiver?
- Wie schätzt Ihr den Erfolg einer .ch-Domain ein? Welche Besuchergruppen sind vorrangig?
- Was erwünscht Ihr Euch von Netzwerken (z.B. Tradedoubler, zanox) in Bezug auf die schweizer Ausrichtung?

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Ich freue mich über jede Antwort!
 
Diese Fragen sind interessant... Würde mich auch brennend interessieren. Schade, dass noch keine Antworten vorhanden sind.
 
Ich denke für Schweizer ist derzeit nur Werbeknoten interessant. Da wir aber unsere schweizer Content-Projekte mit AdSense vermarkten, können wir zur Performance von Werbeknoten noch nichts sagen, da uns entsprechende Erfahrungswerte fehlen.
Für Schweizer ist eine .ch-Domain auf den ersten Blick sicher attraktiver. Aber wenn z.B. die deutschen Partner-Netzwerke mehr Schweizer Merchants aquirieren würden, wäre dies imho genauso attraktiv wie ein schweizer Merchant in einem Schweizer Partner-Netzwerk.
 
Sicher wären deutsche Partnernetzwerke interessanter, wenn mehr schweizer Merchants vorhanden wären. Aber welche große potentielle schweizer Merchants gibt es denn schon, die noch nicht in ausländischen Partnernetzwerken vorhanden sind... Es gibt ja immerhin viele deutsche Merchants, die auch in die Schweiz liefern. Scheinbar wird dies aber von schweizer Websitebetreibern nicht stark beachtet. Ist es vielleicht so, dass vor allem die Regionalität im Vordergrund steht? Welche Betreiber finde ich denn eigentlich bei Werbeknoten und vielleicht kann mir jemand noch etwas mehr Feedback geben.
Ich freue mich auf eine Antwort!

 
Der Schweizer Affiliate-Markt ist noch nicht sehr gross und ist sich erst am entwickeln. Man sollte nicht fragen, welche Merchants es schon gibt, sondern welche es noch geben sollte. Und da gibt es meiner Meinung nach einige! Ein kleines bisschen Marktforschung und Marktbeobachtung der Schweiz würde den deutschen Netzwerken sicher nicht schaden ;-).
Regionalität? Glaube ich nicht. Im Internet gibt es keine politischen Grenzen, sondern nur sprachliche. Und viele der grossen Merchants (z.B. bei zanox) liefern eben nicht in die Schweiz, was sehr schade ist.

Gruss, Remo
 
In der Tat ist der schweizer Affiliate Markt noch ziemlich klein. Die meisten schweizer Webmaster welche Geld auf Ihrer Seite verdienen tun dies dann auch grösstenteils mit Deutschen Affiliate Netzwerken. Jedoch haben wir in den letzten Wochen / Monaten doch eine beachtliche Zahl an neuen Affiliate / Merchants gewonnen. Ich denke ein grosses "Problem" ist auch das in der Schweiz die grossen Websites sich meist selber vermarkten oder über Firmen vermarkten lassen. Wir sind momentan in Verhandlung mit einem grösseren Affiliate Netzwerk für eine Kooperation. Mal sehen was die Zukunft bringt für den Schweizer Affiliate Markt.
 
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Wir betreiben derzeit 15 CH-Domains die wir alle über Deutsche Partner vermarkten. Bei uns in der CH werden teilweise zu hohe Anforderungen an die Webmaster gestellt. Zudem erhält mann auf eine Anmeldung oft nichteinmal eine Antwort. Bei uns steckt das alles noch in den Kinderschuhen. Innovationen kommen nahezu ausschl. aus D. Sinn und zweck von Webmastern als Partner wurde noch nicht erkannt.
Gruss
Mike
 
Und in Deutschland werden leider oft zu geringe Anforderungen gestellt. Teilweise gar keine , weil man oft automatisch eine Bestätigung nach der Partneranmeldung bekommt. Nimm einfach an diversen Besuchertauschs (z.b. Besuchertausch.com) teil und du schüttelst nur noch mit dem Kopf, was für Billig-Homepages als Partner angenommen werden.
 
@Rainer:
Eine automatische Bestätigung bei einem Partnerprogramm finde ich gar nicht mal so schlecht. Jeder, der schon tage- oder wochenlang auf eine Bestätigung gewartet hat, wird mich verstehen. Automatisierung von Abläufen ist in der heutigen Welt essentiell, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Den Ansatz von AdSense kann man hier als positives Beispiel erwähnen: Wurde man einmal akzeptiert, kann man die Anzeigen auf allen Seiten schalten, die den Richtlinien entsprechen. Ein solches Vorgehen würde ich mir von den Netzwerken wünschen.
 
@Rainer: Bei "normalen" Besuchertauschseiten gibt es ja meist allenfalls Nonerotik / Erotik beschränkungen. Sonst wird fast jede Seite aufgenommen, was meiner Meinung nach ja auch im Sinne eines Besuchertauschs ist. Schließlich können "Billig-Homepages" auch sehr interessanten Content enthalten, auf die Webmaster schlicht mehr Aufmerksamkeit lenken wollen.
Aber dies hat ja nicht unbedingt etwas mit schweizer Affiliatenetzwerken zu tun... Vielleicht koennten mir noch ein paar schweizer Webmaster Ihre Gedanken zu ihrer persönlichen Situation bezüglich Partnerprogrammen mitteilen und mehr auf das Hauptthema oder die obrigen Kommentare von Remo, Legende sowie Gast_Mike eingehen. Danke!

@Remo: Auto-Bestätigung bei Partnerprogrammen hat sicher viele Vorteile, wenn ein Affiliate-Netzwerk auf "Masse statt Klasse" aus ist, siehe z.B. Superclix. Einmal beworben, hat man Zugang zu allen Werbemittel-Codes. Dies hat durchaus Vorteile und ich habe diesen Service auch eine ganze Weile in Anspruch genommen. Andere Netzwerke schalten hingegen jede einzelne Bewerbung frei. Dies bedarf einer Bearbeitungszeit von normalerweise nicht mehr als 4 Werktagen (länger habe ich zum Glück noch nie gewartet), hat aber immens viele Vorteile:
- Betreiber haben (z.B. bei zanox) die Chance, Partner strukturiert einzugliedern
- Sondermodelle fuer besonders zielgruppenspezifische Websites
- Bei URL-Check ist der Merchant sicher, dass die Werbung nur auf Seiten seiner Vorgaben eingeblendet wird
- Von vornherein können (sofern gewünscht) z.B. Paid4-Seiten umgangen werden
- im Allgemeinen mehr Übersicht und Kontrolle
Schließlich gilt: Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Aber diese ganze Angelegenheit sollte lieber auch in eine andere Diskussionssparte umziehen, denn hier geht es ja um ein anderes Thema: Schweizer Webmaster
 
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Vielen Dank an alle, die bisher ihren Beitrag in diesem Forum geleistet haben.

Ich würde mich über noch mehr Feedback zum Thema "Schweizer Partnernetzwerke" (siehe oben) freuen. Vor allem schweizer Websitebetreiber sind gefragt.

 
QUOTE Hat man dort als "ausländischer Websitebetreiber" überhaupt eine Chance?Meines Wissens ja.


QUOTE Warum erfreuen sich diese Netzwerke einer / keiner besonderen Beliebtheit?Die Netzwerke sind nicht so beliebt, weil renommierte Anbieter fehlen und weil die angebotenen Programme wenig attraktiv bzw. lukrativ sind.


QUOTE Bei welchen anderen Netzwerken melden sich schweizer Webmaster am liebsten an und warum?Ich kann nur für mich reden und nicht für alle Webmaster. Besonders attraktiv finde ich Affilinet, Tradedoubler und Zanox, weil professionell, seriös und mit vielen guten und lukrativen Programmen sowie vorbildlicher Zahlungsmoral.


QUOTE Sind .de-Domains für Euch attraktiver?Nicht für mich.


QUOTE Wie schätzt Ihr den Erfolg einer .ch-Domain ein? Welche Besuchergruppen sind vorrangig?Wenn Du die Frage präziser stellst, gebe ich Dir gerne eine Antwort.


QUOTE Was erwünscht Ihr Euch von Netzwerken (z.B. Tradedoubler, zanox) in Bezug auf die schweizer Ausrichtung?- Keine Spesen bei der Überweisung von Guthaben bzw. Auszahlung über Moneybookers
- Partnerprogramme von renommierten Firmen
- Ausführliche Statistiken
- Internationale Programme (z.B. Heine, Conrad, Neckermann) bei denen der Link direkt auf die Schweizer Website führt

Gruss, Ivo
 
Das Problem besteht doch darin, dass meiner Meinung nach der deutschsprachige Teil des Internets von .de-Domains dominiert werden. 38 Prozent der 7,3 mil schweizer Einwohner haben einen Zugang zum Internet. Bei der Suche nach Produkten in Suchmaschinen haben .de-Domains Toprankings, da v.a. die 29 Prozent der 81 mio deutschen Internetuser .de-Domains bevorzugen. Deutsche User besuchen eher .de-Domains als .ch-Adressen, da viele Leute die Domainendung gleichzeitig als Vertriebsgebiet interpretieren. Umgekehrt ist es für viele wahrscheinlicher, dass mehr .de-Domains auch in die Schweiz oder Österreich liefern.

(Dies wollte ich durch die Frage nach den vorrangigen Besuchergruppen bestätigt wissen.)

.ch-Domains beschränken sich daher in meinen Augen vor allem zu sehr auf den schweizer Raum. So nehmen viele schweizer Linkverzeichnisse teilweise nur .ch-Seiten in den Index mit auf. Ein profitorientierter schweizer Webunternehmer richtet also sein Zielgebiet auf Deutschland aus und bucht .de-Adressen.

Würden große schweizer Partnerprogramme diese Situation ändern?
Vielleicht irre ich mich ja auch mit meiner Annahme.
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Freue mich auf jede Antwort!
 
@qu2

Ich denke Du irrst Dich. Schweizer können bei Google die Suche auf Schweizer Websites begrenzen - und so suche ich meistens im Internet. Wie suchen die anderen?

Linkverzeichnisse beschränken sich oft auf Schweizer Websites, weil die Deutschen Websites für uns Schweizer nicht relevant sind. Was nützt mir ein toller Shop und ein tolles Produkt, wenn nicht in die Schweiz geliefert wird? Mit unserem Shopping-Portal versuchen wir hier ein Brücke zu schlagen in dem wir sowohl Schweizer Online-Shops als auch ausländische Online-Shops, die in die Schweiz liefern, aufführen.

Wer sich auf die Schweiz ausrichtet, hat in meinen Augen weniger Konkurrenz, dafür weniger Potential; für Deutschland gilt das Gegenteil. Jeder muss für sich selbst entscheiden, welche Strategie erfolgsversprechender ist.

Grosse Schweizer Partnerprogramme wären auf jeden Fall begrüssenswert.

Gruss, Ivo
 
Aber welche großen Partnerprogramme aus der Schweiz sind denn noch wünschenswert, Ivo? Die "Großen" haben doch meist schon internationale Programme. Wünschenswerter wäre, wenn z.B. viel mehr deutsche Betreiber ihr Vertriebsgebiet auf die Schweiz und Österreich ausdehnen würden, oder? Aber vielleicht lohnt sich der Aufwand für die Firmen einfach nicht, da (etwas provokativ gesagt) dort einfach kein großer Absatzmarkt vorhanden ist...
 
Ich möchte hier noch ein paar Quellenauszüge in dieses Diskussionsforum einfließen lassen. Direkt zum Thema habe ich leider noch keine Studien gefunden, aber aus den Folgenden kann man einige Rückschlüsse ziehen.

Die Texte habt Ihr in 2 Minuten durchgelesen!
Los geht's:


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http://www.ub.uni-bielefeld.de/aktuell/kon...eg/jausli-d.htm
"Lokale und nationale Archivierung elektronischer Publikationen in der Schweiz"

"Die rund 7 Millionen Einwohner der Schweiz bilden im europäischen oder weltweiten Vergleich eine sehr kleine, an der Information in allen ihren Erscheinungsformen interessierte Personengruppe. Hinzu kommt, vor allem im Bereich der Literatur, aber auch der Kultur allgemein, die wegen der Vielzahl der Sprachen und Mentalitäten ausgeprägte Sektorisierung dieses Marktes. Die Westschweiz, französischsprachig, nimmt sozusagen nicht zur Kenntnis, was in der Deutschschweiz vor sich geht. Die Deutschschweizer ihrerseits ignorieren alles oder fast alles, was in den anderen Sprachregionen geschieht. Das Tessin, italienischsprachiger Kanton, hat mit den Kulturen der deutschen und der französischen Schweiz zwar mehr Berührung, seine eigene aber bleibt weitgehend auf das Kantonsgebiet beschränkt. Jede dieser Sprachregionen importiert in grossem Mass ausserschweizerisches Kulturgut. Die Deutschschweiz ist dabei nach Deutschland, die französische Schweiz nach Frankreich und das Tessin nach Italien orientiert."


http://www.adlink.ch
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"Der Schweizer Markt befindet sich seit dem anfänglichen Hype für Online-Werbevermarktung in einem extrem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld."


http://www.newsbyte.ch/rueckblick2001.cfm
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Viele Konkurse trafen die Schweizer IT-Landschaft

"Rückblick - Die Zürcher Start-Up-Firma Starseed steht vor dem Aus, berichtet die Handelszeitung Mitte Dezember. Das ist keine grosse Ueberraschung, der Schritt war überfällig.
Starseed produzierte einen E-Butler namens James, der nicht recht glücklich machte. Die als McDoctor gestartete Gesundheitsplattform GetWellness ging Ende Jahr zu, 60 Personen sind draussen. Die gegen Swisscom glücklose Commcare deponierte ebenfalls die Bilanz, kann vielleicht aber Teile retten. Im November scheiterte die Auffanggesellschaft für Vobis Schweiz, das Unternehmen ist damit in Konkurs. Konkurs gingen Innonet, die KMU-Plattform die lange als Vorzeigeplattform galt, Konkurs ging auch Beyoo, die Reisevermittlerin von Swissair’s Gnaden, deren Vermögenswerte durch die Muttergesellschaft blockiert wurden. Die Waadtländer 4M Technologies Inc. Befindet sich seit September in Nachlassstundung, bis März muss man dort Zahlugnspläne und Investoren vorlegen.
Die Webagentur Zeitgeist, lange Zeit als Vorzeigeagentur gehandelt, hat sich ebenfalls als unhaltbar herausgestellt, Anfang September wurde der Konkurs beantragt. Die Informatikfirma Dettwiler ist Ende Juli in Konkurs gegangen, rund 150 Personen sind dadurch Arbeitslos geworden. An Schulden werden laut Konkursamt ein Betrag von 57 Millionen Franken ausgewiesen, alle Versuche einer Sanierung scheiterten. Fragwürdig war die Einstellung des Konkursverfahrens im Falle der nicht finanzierbaren Photo-Sharing-Plattform eBaraza. Die Mitarbeiter sind masslos enttäuscht, die Löhne wurden von den beteiligten Unternehmensgründern fest versprochen und als vorhanden bezeichnet. Weil die ehemaligen Gründer Eric Grob, Adrian Kalt, Patrick Picenoni und Oliver Diener zwischenzeitlich Ferien im Ausland genossen und auch die Businessangels von Andersen Consulting nicht mehr Geld einschossen ist der Fall erledigt.
Als letzten kleinen Konkurs behandeln wir noch Superweb.ch, der Portalanbieter ist Anfang Januar klammheimlich auf Null gestellt worden und Mitte Januar wurde der Konkurs verfügt. Der Gründer Jürg Heim hat als letzter Geschäftsführer nach einem Contentstopp per Mitte Dezember noch einmal einen Rettungsversuch unternommen, per 1. Januar 2001 ist aber alles eingestellt worden, Schuldenstand: rund 1 Million Franken."


Dies bietet Diskussionsstoff und Grundlage.
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Ich freue mich auf alle Beiträge!
 
@qu2:
Ja, der Schweizer Markt hat eine komplexe Struktur und erscheint nach diesen Informationen im internationalen Vergleich wohl eher als weniger lukrativ.
Dennoch haben die über 3 Mio. Internet-Nutzer der Schweiz eine Kaufkraft, auf die ich nicht verzichten wollte :). Um aber wirklich erfolgreich zu sein, muss man in der Schweiz mindestens zweisprachig fahren (deutsch und französisch). Siehe das Beispiel von ricardo.ch: http://www.affilium.ch/interviews/ricardo.ch.html
 
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