Neue Verpackungsverordnung auch für Shopbetreiber ab 1.1.19 verpflichtend

Johannes T

Fleißiger Fan
Ab dem 1.1.2019 besteht auch für kleinste Mengen von Verpackungen die von Shopbetreibern in Deutschland im B2C Umfeld in Verkehr gebracht werden eine Registrierungs- und Kostenübernahmepflicht.

Es gibt keine Freigrenzen oder Befreiungen wegen geringer Mengen! Dafür aber saftige Bußgelder.

Eine Information dazu:

https://www.haendlerbund.de/de/downloads/faq-verpackungsverordnung.pdf

Als Inverkehrsbringer der zum ersten Mal eine bestimmte Verpackung die bisher nicht lizensiert wurde (also beispielsweise einen eigenen Versandkarton) in Umlauf bringt, ist man zwingend verpflichtet seine Eigene Firma in diesem öffentlich einsehbaren Portal zu registrieren:

https://www.verpackungsregister.org/

Wettbewerber könnten dort problemlos nachsehen, ob man den gesetzlichen Vorgaben entspricht.... Mit allen denkbaren Folgen die ein Wettbewerber anzetteln könnte...

Wieder ein (aufgrund der Müllproblematik leider offensichtlich notwendiger) Schritt der gerade kleinen Betrieben und Selbständigen eine hohe bürokratische Last aufhalst. Und dass die Entsorgung auch noch bezahlt werden muss (was natürlich ersteinmal zwingend vorgeschriebene regelmäßige Mengenmeldungen des Inverkehrbringers  voraussetzt) kommt noch obendrauf.

 
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Verordnungen sind eine nette Art der Geschäftsvermiesung. Mal sehen was denen da oben noch einfällt.  

 
Ja das ist der Brüsseler Regulierungswahnsinn. Und da solche Vorschriften gerade kleine Unternehmer überproportional belasten, förderrt man Monopolstellungen von Großunternehmen die solche Regelungen besser händeln können.

Und die Abfallwirtschaft hat sich eine weitere (gesetzlich abgesicherte) Einnahmequelle gesichert.

So ein Busines hätte ich gerne auch...

Die Erfüllung eines Lobbyistentraumes...

Und die chinesischen Ebayhändler werden sich einen Dreck um diese Vorschriften scheren. Weil unsere Bürokraten sich im Zweifelsfalle lieber an dem 2 Pakete pro Jahr Versender aus Deutschland abarbeiten werrden..

Das damit die chinesischen Händler einen weiteren Kostenvorteil (neben Umsatz- und Zollfreiheit bei Kleinbeträgen) einheimsen werden, darf man wohl annehmen. Und hier wundert man sich, weshalb es immer weniger Existenzgründer gibt..

 
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Recht normal denke ich, schau dir an mit wem unsere Herrscher essen gehen und du weißt wem sie den Hof machen. Dropshipping hat seine Tücken, gefälschte Ware, schlechtere Qualität als gegeben etc. Es ist nicht einfach. 

Als Existensgründer der klein anfängt sollte sich drüber Gedanken machen ob er nicht eine Außereuropäische Lösung suchen sollte. Wie so oft geht der Gedanke etwas gutes zu tun, Verpackungen sind ja nicht gerade ein Umweltsegen, Lizenzen kosten irgendwann immer etwas und so geht der gute Gedanke in die Hose. 

 
Geldmacherei, naja, typisch EU halt, nein, eigentlich Deutschland, den die haben in Brüssel am meisten zu sagen.

 
Im Verlauf der weiteren Auseinandersetzung mit dem Thema hier eine Information meines WEEE- (Elektroaltgeräteentsorgungs-) Partners:

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Für die Verpackungslizensierung gemäß Verpackungsverordnung/VerpackV  können Sie die Registrierung für Deutschland bei unserem Partner (1) unter folgendem Link selbst online vornehmen und sofort Preise/Kosten abfragen: https://www.veolia-umweltservice.de/dual-neukunden/a357cf44.xhtml

Mit der Lizensierung kommen Sie ganz bequem Ihren gesetzlichen Verpflichtungen nach. In nur drei Schritten sind Sie startklar:

  • Verpackungsmenge angeben


  • Kosten kalkulieren

  • Registrieren – fertig!

Wir empfehlen Ihnen, dies schon für das restliche Jahr 2018 vorzunehmen.

Verpackungsregister: dieses Gesetz startet zum 1.1.2019

hier müssen Sie sich bis spätestens 1.1.2019 online registrieren [SIZE=10pt]www.verpackungsregister.de dies verursacht keine zusätzlichen Kosten für Sie; [/SIZE]

Da der Entsorger /Dienstleister dort angegeben werden muss also zuerst die Verpackungslizensierung (wie oben beschrieben) vornehmen.

Mengenmeldungen werden Sie in 2019 auch nur an Ihren Dienstleister geben, nicht an das Verpackungsregister;

die Registrierung müssen Sie selber/persönlich vornehmen (kein Dritter oder Serviceunternehmen darf dies für Sie tun);

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Vielleicht für den Einen oder Anderen eine hilfreiche Information...

(1) Ein Anbieter der mir nach Preisrecherche günstig erschien, als ein Beispiel von vielen Anbietern.

 
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Das ist nur ein ganz kleiner Teil an Bullshit-Jobs. Natürlich muss Verpackung entsorgt werden, und die Kosten jemand tragen. ABER: Durch Einführung solcher Systeme verteuert sich alles noch mehr, noch mehr Abfall fällt an(Papierkrieg usw). Würden die Kosten "einfach so" übernommen werden, würde alles viel weniger kosten. Produkte würden billiger, weil diese Kosten natürlich aufgeschlagen werden. Gleiches Beispiel: Die Autobahnmaut. Würde der Staat die Autobahnen einfach über die Mehrwertsteuer finanzieren müssten wir viel weniger Steuern und Abgaben zahlen.

 
Ich hatte die Kosten noch händisch bei den einzelnen Anbietern aufgerufen, verglichen und war damals bei Veolia gelandet. Da es nur ca. 6 Anbieter gab, kein so großer Aufwand..

Ich vermute einmal dass sich lizensero noch mal mit einer eigenen Provision dazwischenschiebt....

 
In Deutschland ist es besser nichts zu arbeiten, schon gar nicht selbstständig.  Vor allem in Hinsicht des kommenden Lastenausgleichs.

 
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