Die Formel für erfolgreiche Webseiten: W=VxR/I

Hans-Werner

Angesehenes Mitglied
Hi Hi,

Wert (einer Webseite) = Visits x Return (in Geld) / Investitionen

Eine schlüssige Formel, wie ich meine. Allerdings weder wissenschaftlich noch empirisch bewiesen. Aber sie hat was.

QUOTE
Der Wert von Webseiten

Erfolgreiche Webpräsenzen von Grund auf neu zu erstellen ist kein Zuckerschlecken, weshalb sich Webdesigner und Webmaster der Herausforderung bewusst sein und die Erfolgsfaktoren für deren Bewältigung kennen sollten. Dazu wird eine Formel für den Wert von Webseiten hergeleitet.



Quelle: www.webgreenhorn.com
Auf der zweiten Seite des Artikels gibt es dann oben genannte Formel.
smile.gif




Schöne Grüße
Hans


 
Vielen Dank für die Information Hans.
Damit weiß ich, womit ich wohl am intelligentesten ansetzen soll ;-)
Die Webgreenhorn Seite wird immer besser
smile.gif
 
Klar, wenn man das Geld verdienen in den Vordergrund stellt. Irgendwie logisch, dass es das Verhältnis von Umsatz und Ausgaben ist. Geht man aber nur vom Gewinn aus, reicht es einfach die Ausgaben von dem Umsatz abzuziehen, dann erhält man sowieso den Wert der Website, also wie viel Geld man damit verdient.

Diese Formel ist nicht wirklich so gigantisch neu ^^

Dennoch gefällt mir webgreenhorn von Tag zu Tag besser...
 
Solche Formeln mögen zwar Spass machen, doch sie sagen m.E. nicht sehr viel aus. Eine empirische Evidenz, dass diese Formel Sinn macht, konnte ich bei meinen eigenen spontanen Berechnungen auch nicht finden.
Ich denke mit Investitionsrechnungs-Werkzeugen kommt man bei Websites weiter. Man könnte z.B. den Netto-Kapitalwert berechnen (Cashflows mit einem adäquaten Zinssatz auf den heutigen Zeitpunkt abdiskontieren) oder eine Art "Unternehmensbewertung" durchführen, die noch Faktoren wie Suchmaschinenposition, Image, Marke etc. einbezieht (was allerdings sehr schwierig monetär zu quantifizieren ist).

Gruss, Remo
 
Ich finde die Formel deswegen nicht gut, weil da meiner Auffassung nach Begriffe leicht falsch verwendet werden.
Die Formel berechnet ja wohl eher ein Verhältnis von Erlös und Aufwand (so eine Art ROI = Return Of Investment), das ist aber meiner Meinung nach nicht der Wert einer Site.

Der Wert einer Website läst sich wohl eher mit einem Ertragswertverfahren, ein Verfahren zur Unternehmensbewertung, messen. Die Bewertung mancher Faktoren ist dabei aber, wie Remo schon sagt, sicher nicht ganz leicht.
 
QUOTE Ertragswertverfahren

Du hast recht. Mein vorgeschlagener Kapitalwert ist ja eher ein Indikator dafür, ob eine Investition vorteilhaft ist oder nicht (ist also erst relevant, wenn man schon eine Schätzung des fairen Wertes hat und herausfinden will, ob man das Projekt kaufen soll oder nicht [Prämisse: Projektkauf aus Sicht des Käufers]).
 
In Zeiten des Internethypes verwendete man hauptsächlich zukünftige Gewinne bei der Unternehmensvalidierung. Da diese Annahmen jenseits von gut und böse waren, gab es diese hohen Bewertungen. Als die Umsätze ausblieben, sackte dann das ganze ein.. und schwups war die blase in sich zusammengebrochen...

Diesbezüglich ist man heute vorsichtiger geworden. Für mich persönlich setzt sich die Bewertung eines Internet Projektes nicht nur aus rein empirischen Werten zusammen. Den strategischen Wert (eine Form von Goodwil) einer Plattform sollte man vorallem beachten:

Beispiel 1:

in einem Webmarkt sagen wir mal dem Wohnungsmarkt existieren zwei dominierende Plattformen. Der Ertragswert und der Substanzwert sind wohl eher Marginal.. Plattform A soll veräussert werden. Wichtig ist hier der Strategisch Wert: Für Konkurrenplattform B, ist A strategisch Wertvoller als für z.B. einen noch unbeteiligten Dritten. Denn wenn B plattform A schluckt hat sie das Monopol in diesem Bereich... Also ist sie bereit einen wesentlich höheren Betrag zu zahlen als ein anderen Anbieter...

Oder: Beispiel 2

kann z.B. eine andere person / firma mit meiner Plattform eine besser Rendite erwirtschaften? Fiktives Beispiel: ich habe ein portal aus der Finanzbranche, ich persönliche verkaufe aber keien Produkte darüber, Firma B eine Versicherung könnte subtil ihre dienstleistungen darüber verkaufen und so aus der Plattform mehr profit generieren. würde ich nur mit meinen Ertrags- und Substanzwerten operieren, käme ich auf eine zu nidrige VAlidierung.

wichtig ist, sich jeweils die Frage zu stellen, welche Personen / Firmen könnten ein strategische Interesse an meiner Plattform haben??!?

cu

martin
 
QUOTE Den strategischen Wert (eine Form von Goodwil) einer Plattform sollte man vorallem beachten

Ja, dieser strategischen Komponente kommt v.a. im aktuell noch relativ frühen Stadium des eCommerce eine hohe Wichtigkeit zu.

Gibts da eigentlich schon Forschung auf diesem Gebiet?
 
das war jetzt mal so aus dem stehgreif raus. bin auch nicht im M&A bereich tätig.. schlussendlich basiert es auf eine betriebswirtschaftlichen logik.. d.h. man muss über entsprechende Branchenkenzahlen verfügen z.B. hinsichtlich Deckungsbeträge, durchschnittliche Kundenbindungsdauer und mit dem potential der eigenen plattform hochrechnen. und je höher der potentielle DB, je höher der Wert der Plattform. zusätzlich noch die Variable der "Wahrscheinlichkeit eines Abschlusses" der "Userzahlen" und "gewünschte Payback Dauer".. Daraus lässt sich sicherlich eine Formel kreiren:

(Anzahl Unique Users pro Jahr) * (Transaktionswahrscheinlichket in dezimalen) * (potentieller DB pro Transaktion) = Potentieller DB pro Jahr

Resultat multiplizieren mit der gewünschten Paybackdauer (im new media bereich so zwischen 3 und 5 jahren) ergibt dann den Wert der Plattform.

okay, das ist jetzt etwas trivial und für einmalumsätze (z.B. für Webshops) anwender.. und hängt jeweils mit der entsprechenden Branche / Situation zusammen.. bei komplexeren Produkten / Dienstleistungen muss man anstelle des "potentiellen DB pro Transaktion" den Kunden DB lebenslänglih nehmen, dann müsste man aber anstelle der Unique User, jeweils das Delta der Unique User nehmen (quasi die Neuzugänge) .... aber effektiv kompliziert wird es dann, wenn es darum geht, wie in Beispiel 1 geschildert einem Mitbewerbe die eigenen Plattform zu verkaufen. Da spielen die Aspekte der Überschneidungen und die Entwicklung des DBs eine wesentlich Rolle (Hat der Mitbewerbe z.B. die Möglichkeit die Preise zu erhöhen, wenn ich nicht mehr im markt bin??)

aber da ich nicht unbedingt ein Mathematik Ass bin, überlass ich das lieber den Mathematiker unter uns.. vielleicht hat ja jemand lust eine komplexere formel aufzubauen
blink.gif


aber so als Ansatz für entsprechende "Modelrechnungen" sicherlich tauglich

grüessli

martin
 
Ich finde den Artikel absolut gelungen. Ich denke er vermittelt ein Grundgedanke des Wertes einer Webseite obwohl der Autor den Begriff etwas ungenau abhandelt. Am Anfang schreib er noch vom dem Wert einer Seite für den Besucher was mich ein wenig irritiert hat.

Die Formel ist in meinen Augen falsch. Es müsste heissen: V*R-I wobei dies aber nur eine andere Schreibweise für QUOTE Geht man aber nur vom Gewinn aus, reicht es einfach die Ausgaben von dem Umsatz abzuziehen, dann erhält man sowieso den Wert der Website, also wie viel Geld man damit verdient.


Meine Formel bisher war immer Visits*Conversion*Wert einer Conversion. Das ist prinzipell dasselbe wie hier V*R. Dies nachdem aus den ungenauen Definitionen (4 Möglichkeiten!) die sinnvollste Variante ausgesucht wurde.

V ist klar in Besucher / Zeit.
R ist laut Autor in Geld, sinnvoll wäre aber Geld / Besucher (vgl. Conversion * Wert einer Conversion = C*Wc, C = 0..1, Wc in Geld )

Den Schritt Geld / Zeit durch Geld bzw. Geld / Zeit (unklare def.) zu teilen konnte ich nicht verstehen.

V*R ist nichts anderes als der Verdienst in einem Zeitraum (vgl. V*C*Wc) also Geld pro Zeit. Ich verstehe den Sinn nicht den Wert der Seite an dem Verdienst pro Zeitraum über der Investition (in einem Zeitraum?) zu sehen. Dabei könnte sich die Besucherzahl und die Investition (in einem Zeitraum?) verdoppeln, wonach der Wert dieses Webseite gleich bleiben würde (nach der Formel). Dies macht offensichtlich keinen Sinn. Sowie würde nach der für mich sinnvollsten der 4 Varianten der Wert einer Webseite in Besuchern / Zeit angegeben.

Demnach stelle ich V*R-I = W mit R = C*Wc und V in Besucher / Zeit, R, I in Geld / Zeit zur diskussion.

Anyway ist V*R wie bereits erwähnt nichts anderes als der Umsatz und I die Ausgaben (im gleichen Zeitraum) wonach die Formel scheinbar ihre Existenzberechtigung verliert.

Ich denke interssante Ansätze liefert V*C*Wc-I trotzdem wie folgt:

V*C*Wc-I => W/z = v/z * C * Wc - i/z

Sei jetzt z ein Monat also 30 Tage dann wissen wir z.B. mit 5k v und i = 20 Euro Serverkosten einer Klickrate von 0.1 % (C=0.001) und einem Lead oder Sale der 10 Euro bringt:
V = 5000
=> W pro Monat = 5000 * 0.001 * 10 - 20 = 30 Euro pro Monat

Dann ist es interessant wenn man sich die Rechnung mit leicht veränderten Werten für V und R anschaut (und sicherlich I).
Z.B.: (i) 25% mehr Besucher 0.2 % Klickrate pro Tag:
5000/30 * 1.25 = 208 V am Tag, I = 20/30 ~ 0.66 Euro am Tag
W pro Tag = 208 * 0.002*10 - 0.66 = 3.5 Euro am Tag = 105 Euro im Monat
(ii) Steigerung der Besucher auf 5k am Tag
W pro Tag = 5000 * 0.001 * 10 - 0.66 = 34.33 Euro am Tag = 1480 Euro im Monat.

Schön ist vor im meinen Augen auch der Durchschnittsverdienst an einem Besucher R = C*Cw in diesem Fall 0.001*10 = 0.01 Euro ;-)

Ich habe hier laut gedacht und mathematisch nicht ganz korrekt hantiert.... es ist auf jeden Fall ein interessantes Thema. Diese Formel ist aber nur Spielerei.

PS Welche Faktoren sind sonst noch wichtig...?
 
Hmm, interessanter Artikel. Ich finde, es muss nicht zwingend sein, dass die Investition von Geld und Zeit den 'Wert' der Webseite mindert. Ich denke doch je mehr man in das Projekt investiert, je besser könnte es werden. Oder verstehe ich hier was falsch?
 
QUOTE es muss nicht zwingend sein, dass die Investition von Geld und Zeit den 'Wert' der Webseite mindert

Indirekt schon. Je mehr Geld (da Zeit in Geld ausgedrückt werden kann, belasse ich es bei Geld) man investiert, desto kleiner wird der Gewinn. Und je kleiner der Gewinn, desto kleiner der (Unternehmens-)Wert.
Höhere Investitionen können aber auch höhere Umsätze bedeuten. Hier kommt es auf die Skalenerträge an, wie sich dies auf den Wert auswirkt.
 
QUOTE (Shaggy @ Do 25.11.2004, 14:29) Hmm, interessanter Artikel. Ich finde, es muss nicht zwingend sein, dass die Investition von Geld und Zeit den 'Wert' der Webseite mindert. Ich denke doch je mehr man in das Projekt investiert, je besser könnte es werden. Oder verstehe ich hier was falsch?

sähe, damit Du erntent kannst.. nein spass bei Seite..

Es gibt bei jedem Input / Output Verhältnis einen optimalen Wert. (Gleich wie bei der definition des optimalen Verkaufspreises die Preiselastitzität)..

Du kannst immer Zeit (und damit auch Geld) in etwas investieren.. Es fragt sich einfach wie sich der Grenzertrag entwickelt.. Und grundsätzlich ist es so, dass der Grenzertrag (der Mehrertrag pro zusätzlich investierte Zeit/Geldeinheit) immer kleiner wird und irgendwann ist er so klein, dass Du Deine Zeiteinheiten besser in etwas anderes steckst, wo Du mehr Ertrag damit herausholst...

cu

martin

 
Ausser man hat einen Sponsor der einem alles Zahlt....
biggrin.gif
Ich finde Zeit kann man nicht gut in diese Formel aufnehmen. Mit Geld bin ich einverstanden.
 
QUOTE (Shaggy @ Do 25.11.2004, 14:48) Ausser man hat einen Sponsor der einem alles Zahlt....
biggrin.gif
Ich finde Zeit kann man nicht gut in diese Formel aufnehmen. Mit Geld bin ich einverstanden.

Das bedeutet, wenn wir ein jointventure machen würden, ich arbeite in meiner Freizeit und du in Deiner Arbeitszeit, Du am schluss dann nichts bekommst???

biggrin.gif
 
Meiner Meinung nach ist der Artikel sogar ziemlich schlecht.

Es gibt da ein paar grundlegende Fehler, der Artikel vermischt unter anderem den Wert einer Website mit einer Kennzahl. Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. Wie schlecht der Artikel ist sieht man sogar in dieser Diskussion. Ein paar Leser des Artikels nehmen diese falsche Information auf und können dann das ganze ebenfalls nicht unterscheiden.
Viel besser wäre es gewesen, wenn der Autor den Begriff ROI anhand eines Beispiels für websites erklärt hätte.

Ansonsten finde ich die Diskussion die der Artikel entfacht hat ziemlich interessant.
 
QUOTE Wert (einer Webseite) = Visits x Return (in Geld) / Investitionen


mhhhh ... Also ich gehe da klassischer vor:

1. Eigenkapitalrendite ist wichtig --> aber nur, wenn ich etwas extern machen lasse. Denn die paar Euro für Webspace kommt doch in der Regel alleine schon durch Adsense wieder rein.

2. Ertrag pro aufgewendete Stunde Arbeit. Da kann eine Homepage mit nur 50 Besucher sogar wirtschaftlicher sein als eine mit 100 Besucher am Tag.

Ich habe auch mal Ertrag pro Besucher ausgerechnet, aber diese Zahl ist mir eigentlich zu nichtssagend. In der Regel gehe ich nach Methode 2 vor. Deswegen lasse ich auch gewisse Seiten, die etwas primitiv anmuten, weiterhin online, weil sie einen guten Stundenlohne haben.
 
Seit Ende letzter Woche hat es sich ergeben dass ich bzgl. Kaufs eines existierenden Portals berate. Einer der Fragen, die da natürlich aufkam ab wann das ganze als lohnende Investition eingestuft wird. Der Chef des Unternehmens hat das recht interessant auf den Punkt gebracht „In der EDV ist alles sehr schnelllebig, meine Regel ist da immer das es sich in spätestens 3 Jahren rechnen muss“.
Den Zeitraum von 3 Jahren finde ich gar nicht mal so schlecht, die zu erwartenden Erträge abzuschätzen ist allerdings nicht ganz so leicht.
Wie in anderen Postings schon erwähnt wurde ist aber auch die strategische Komponente wichtig. Auch in diesem Fall spielen einige andere Überlegungen eine Rolle.

Der Aufwand für die Kaufentscheidung sollte übrigens auch nicht unterschätzt werden. Das beginnt bei Recherchen und endet bei Kosten für Rechtsberatung und Vertragserstellung.
 
jup im new media bereich rechnet man mit einer Amortisationsdauer der Investition von 3 bis 5 jahren.. in der Annahme, dass das Finanzrisiko generell im new media bereich hoch ist (was grundsätzlich auch nicht in jedem Fall stimmt!!!)

je nachdem wie volatil, respektive mit welchen unsicherheitsfaktoren der entsprechende Teilmarkt gekennzeichnet ist, kann man auch eine höhere oder niedrige Amortisationszeit als Kalkulationsbasis nehmen. Zusätzlich Faktoren: handelt es sich um einen nachhaltigen Brand oder eine Eintagsfliege? Wo befindet sich das Produkt im Produktlebenszyklus? Am besten macht man eine Balanced Scroe Card mit allen Faktoren..

Risiko abschätzen und Situativ entscheiden.. Je höher das Risiko, desto kürzer die Amortisationszeit...


cu

martin
 
Zurück
Oben