Zoll bei Dropshipping?

Oli

Neues Mitglied
Hallo zusammen,

meine Frage bezieht sich auf das Dropshipping. Wenn man so wie ich Artikel aus China in Deutschland verkaufen möchte dann hindert mich der deutsche Staat mittels seinen dummen Zollgesetzen daran guten Profit zu machen. 

Das Problem ist bekannt, liegt der Wert einer Bestellung über 22€ dann wird Einfuhrumsatzsteuer fällig. Liegt der Bestellwert über 150€ wirds richtig teuer.  Ich muss also ständig aufpassen das meine Artikel dem Kunden nicht mehr als 22€ kosten, da diese dann zum Zoll rennen dürfen und teilweise mehr an Zollgebühren zahlen müssten als die eigentlichen Bestellkosten wären. Lohnen tut es sich dann nicht mehr wirklich.

Ich verstehe also nicht das manche Leute Dropshipping betreiben mit Artikeln jenseits der 500€ und mehr?! Oder gibt es da etwas was ich übersehen habe? Ich selst durfte schonmal, als ich eine Testbestellung gemacht habe, beim Zoll antanzen und musste belegen das der Wert unterhalb von 22€ liegt.

Danke schon mal für Euer Feedback und Hilfe

OLi

 
Hallo,

schaue doch einmal hier:

https://seo-portal.de/forum/topic/73491-dropshipping-erfahrungen/?page=3#comment-293190

Seite 3 + 4...

Und Dropshipping gibt es ja auch mit einem in der EU sitzenden Lieferanten, der selber für Umsatzsteuer und evtl anfallenden Zoll gerade stehen muss.

Aber Deine chinesische Konkurenz arbeitet ja bewusst mit der Ahnungslosigkeit der Käufer und macht Dir damit bewusst die Preise kaputt. Hauptsache der erste Umsatz landet in deren Kasse.Denn die zur Preisgeilheit erzogenen Käufer stehen in genügender Anzahl in der Reihe...

Und Portale wie Ebay werden einen Teufel tun deren Geschäftsmodell durch Hinweise infrage zu stellen...könnte Ebay ja die eigenen Verkaufsprovisionen kosten.

Zum Überblick ein Artikel über mögliche Vertragskonstellationen mit Dropshipp-Anbietern:

https://www.anwalt.de/rechtstipps/umsatzsteuerliche-behandlung-des-dropshippings_088992.html

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Vielen Dank für Deine Antwort. Ja das ist so eine Sache, ich werde dann wohl auf Lieferanten aus der EU umswitchen. Ein weiterer Vorteil wären dann ja immerhin auch die schnelleren Lieferzeiten.

Es lohnt sich einfach nicht mit Artikeln Dropshipping zu machen wenn man immer unterhalb von 22€ bleiben muss. Keine Ahnung wie das andere machen die in Deutschland verkaufen aber ich für meinen Teil werde das mit China bleiben lassen. Denke die Kunden zahlen dann auch lieber ein paar Euro mehr und haben dafür die Ware auch schneller in Händen.

Danke nochmal für Deine Tips und Hilfe.

 
Für mich sind mit dem Dropshipping von Produkten von chinesischen Anbietern aber noch ganz andere Risiken verbunden:

Vor einer Weile hat ein Bekannter von mir eine Digital- Waage (max 5000 g) erworben. Bei der Waage mit (gefälschtem) CE Zeichen die mit einem Edelstahlgehäuse versehen war, wurde das 220 V Anschlusskabel ohne jeden Schutz durch eine Bohrung im Stahlgehäuse geführt. Kabel war ohne jegliche Zugentlastung nur mit Heißkleber an der Innenseite "befestigt". Das Anschlusskabel konnte sich also an der messerscharfen Bohrungskante aufscheuern und dann das Gehäuse unter Spannung setzen.

Wenn Du der Vermarkter eines solchen Produktes bist, hast Du für die Sicherheit geradezustehen. Privatrechtlich und Strafrechtlich.

Strafrechtlich im schlimmsten Falle für fahrlässige Tötung, da du nicht die Sorgfalt eines ordentlichen Kaufmannes zur Kontrolle der Sicherheit an den Tag gelegt hast,

Privatrechtlich im schlimmsten Falle für den Verdienstausfall / Schadensersatz der geschädigten Person / Familie. Und da hilft Dir auch keine Privathaftpflichtversicherung. Weil Du nicht privat sondern geschäflich gehandelt hast...

Ich möchte wetten dass der Anbieter kein einziges der angebotenen Waren jemals selber in der Hand hatte....

Man muss sich also sehr gut überlegen was man da tut. Und mit wem man zusammenarbeitet.

 
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