Zielgruppe versteht Webseite nicht

Martin J

Aktives Mitglied
Hallo,

ich habe ein interessantes Problem:
Ich versuche mich derzeit mit einigen Massenmarkt-Projekten im Free-Bereich, als Vorbereitung und Erfahrungsaufbau für grössere und kommerziellere Produkte, bei dem ich dann im Zweifelsfall supporten müsste.
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Meine Zielgruppe bei diesem Test sind normale Menschen, bzw. eigentlich alle, bis auf die technik-affinen Internetsurfer & Blogger. Ich habe mir ein einfaches Projekt gebaut und angefangen zu promoten.

Jetzt merke ich aber, dass trotz einfachster Usability, manche Besucher die Funktionsweise der Webpage nicht richtig verstehen oder den Sachen nicht vertrauen und dann irgendwie versuchen zu optimieren. Damit meine ich nicht die Experten, die durch Tricks alle Vorteile herausziehen wollen, sondern Leute die sich im Endeffekt selbst schaden, weil sie nicht den gesamten Nutzen aus dem Produkt ziehen und nebenbei überflüssige Kosten verursachen.

Ich habe mir folgende Optionen überlegt:
1. Noch mehr On-Page Hilfe, Tool-Tipps etc. (wird dann aber unübersichtlicher)
2. Anleitungen und ausführlichere Erklärungen verlinken (Werden diese von einmaligen Besuchern gelesen?)
3. vorgeschaltete Seite/Layer mit Auswahl - direkt zum Produkt oder erst Anleitung lesen. (könnte Besucher vergraulen)
4. vorgeschaltete Seite/Layer mit kurzer Erklärung was das Produkt macht oder nicht macht.
5. Nicht weiter drum kümmern.

über eure Erfahrungen würde ich mich freuen,
martin
 
QUOTE (Martin J @ Mo 29.09.2008, 02:45) 2. Anleitungen und ausführlichere Erklärungen verlinken (Werden diese von einmaligen Besuchern gelesen?)


und wer es nicht lesen will, hat eben Pech gehabt


Layer find ich nervig ....
und was du mit "ToolTipps" meinst, weiss ich jetzt nicht ...?... so kleine PopupLayer wenn man über was drüber fährt ... das nervt auch



Jedem kann man es nicht recht machen
"Normale Menschen" würden ihre Katze nicht in die Micro stecken ... zum Trocknen
aber da soll es ja welche gegeben haben .... weshalb jetzt aufkleber drauf sind "nicht zum trocknen für Katzen geeignet"

oder
1 Million weil man sich am "heißen" Kaffee verbrannt hat
 
servus
Ich bin da mit Andy eigentlich einer Meinung. Du kannst noch so viele Anleitungen bereitstellen, wer sie nicht lesen will wird evtl. Probleme haben. Du kannst Dir allerdings Gedanken machen, wie Du die entsprechenden Abläufe vereinfachst. Evtl. einen Standard vorgeben und nur schrittweise Aenderungen zulassen?

Christian
 
Test mit Probanden durchführen und schauen, wo es exakt harzt.

Weniger ist meistens Mehr. D.h. Unnötiges entfernen oder irgendwo hin verbannen wos niemanden stört. Bei den wichtigsten Funktionen sich an Standards halten (z.B. Navigation links). Klare Typographie, Schriftgrösse, guter Kontrast.

Eventuell ein linearer Ablauf (Schritt nach Schritt).

Wenn einzelne Punkte wirklich so Erklärungsbedürftig sind, jeweils auf eine spielerische Art dem Besucher KURZ und PRÄGNANT weiterhelfen: z.B. mit Hilfe eines Bots der einem in einer Sprechblase KURZ auf WICHTIGE Dinge aufmerksam macht. Kann man mit einem Maskottchen kombinieren. Dann hat man noch eine Image Komponente. (Jetzt kommen sicher alle Word Hilfe hasser :) )

Passendes Bildmaterial verwenden, welches dem User bereits das wichtigste suggeriert. Ein Bild sagt meistens mehr als 1000 Worte.

Gutes Error Handling, welche Eingabefehler / Irrtümer abfängt und den User entsprechend führt.

Anleitungen werden grundsätzlich nicht gelesen.

Grüsse

Martin
 
warum zeigst Du uns sie Seite nicht, wir könnten auch testen?

Und... auch wenn Du meinst, Du hättest eine einfache Usabilty...

Was heisst denn Layer? Womöglich OnMouseOver Effekte, die man bei abgeschaltetem Javascript garnich sieht. Ich weiss garnich ob Popupblocker sowas nicht auch blocken.

Usability... oftmals täuscht man sich da. Einfachste Abweichungen von Konventionen können da schon Hindernisse sein. Ich hatte mal das Problem, dass der Loginbereich einer Seite durch CSS Probleme im IE nach unten gerutscht ist.

Er war nur durch skrollen zu sehen. Ich hatte das eine zeitlang übersehen. Das war für die meisten schon eine Riesenhürde, aber nach Entdecken leicht abzustellen.

Aber mehr kann man wirklich nicht sagen ohne die Seite zu sehen.
 
Hey Danke für eure Tipps.

Mit den Layern und vorgeschalteten Seiten wäre ich auch nicht ganz glücklich.

Was mir sehr gut gefällt ist Idee mit dem Maskottchen. Zwar nicht als Assistent durch den gesamten Vorgang, aber an den kritischen Stellen. Ich erhoffe mir dadurch, dass ich dem Besucher sagen kann, was er zu tun hat, ohne dass das wie ein Imperativ aufgefasst wird. Erfahrene Benutzer werden ein Maskottchen wohl kaum beachten und für diejeigen die es lesen verlinke ich in der Sprechblase jeweils passende Beispielseiten.

Um im Beispiel des Word-Assistenten zu bleiben, würde ich sowas schreiben: "Sehr gut gemacht, Du hast einen Brief ausgedruckt. Jetzt kannst Du ihn in einen Umschlag stecken und absenden. Wenn Du Dir nicht sicher bist, welchen Umschlag Du verwenden sollst, schaue Dir hier unsere Beispiele an."

@heiki: Seite verlinke ich mal zu einer späteren Zeit, ich will mir die Beobachtungen gerade noch nicht verfälschen. (Ist aber eh nichts spektakuläres)

vg,
martin
 
Hallo,

egal, welche Ideen du hast und umsetzt: Du solltest vorher gut testen, was wirklich etwas bringt und welche Nebeneffekte es ggf. gibt. Hierbei kannst du dann auch wunderbar verschiedene Ideen testen und schauen, welche wo und in welchem Zusammenhang am besten funktioniert.

Kostenlos kannst du dies mit Googles Website Optimizer machen, der für den Einstieg wohl ausreicht. Wenn du es professionall machen möchtest, gibt es Tools wie Test&Target, die noch erheblich mächtiger, aber auch teurer sind.

Grüße,
jdk
 
QUOTE (Martin J @ Mo 29.09.2008, 01:45)Jetzt merke ich aber, dass trotz einfachster Usability, manche Besucher die Funktionsweise der Webpage nicht richtig verstehen oder den Sachen nicht vertrauen und dann irgendwie versuchen zu optimieren.  Damit meine ich nicht die Experten, die durch Tricks alle Vorteile herausziehen wollen, sondern Leute die sich im Endeffekt selbst schaden, weil sie nicht den gesamten Nutzen aus dem Produkt ziehen und nebenbei überflüssige Kosten verursachen.

...

über eure Erfahrungen würde ich mich freuen,

Gelesen wird fast nichts. Die Leute - grade die Laien - haben eine gewisse Vorstellung davon, wie das funktionieren könnte, alles andere ... wird nicht angerührt. Sortierpfeile blieben mal ein Jahr lang unbeachtet.

Manche Anfragen habe ich schon erhalten - die waren bald surreal - von registrierten und angemeldeten Nutzern (bei Kunden), die meistens schon mehrfach Daten bearbeitet hatten.

Zentral (mußte ich auch am Anfang lernen): Fehlermeldungen direkt und einzeln beim Feld.

Früher hatte ich die Fehlermeldungen gesammelt und sie unten am Stück ausgegeben. Das kapiert keiner.

Nun: http://beispiel.server-daten.de/tabellen.html

Gib in der Suche bei 'ID' einen Text, klicke 'Suchen', dann weiter mit Preis = Text und Artikelname = ein zu langer Ausdruck ein.

Auch wichtig: Die fehlerhaften Einträge müssen sichtbar bleiben. Es gibt nichts schlimmeres als ein Sprung auf eine neue Seite: 'Ihre Eingabe war fehlerhaft'.

Und: Ein Hinweis auf den Fehler im oberen Teil der Seite. Rot. Design interessiert einen Nutzer in so einem Fall nicht, wenn er nicht weiter weiß, wenn er hängt.

Ansonsten: Link zum Kontaktformular einbinden.
 
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