Wie schnell kann das Internet sterben?

Mark_L

Angesehenes Mitglied
Hi,

gerade habe ich auf einen Beitrag hier im Forum geantwortet, indem sich viele über eine mit Werbung "überladene" Seite geärgert haben.

Dabei konnte ich den Ärger nicht verstehen, bei mir gab es keine Werbung
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, bis mir der rote Button in Stoppzeichenform in meinem Browser aufgefallen ist. Es ist der ABP, ein zuferlässiger Werbeblocker für Werbung aller Art.

Nun frage ich mich wenn FF den ABP so vermarktet, dass jeder USER ihn benutzt, könnte man doch davon ausgehen, dass das Internet innerhalb ein paar Tagen sterben würde, da viele Webmaster von den Klickeinnahmen leben oder ?

Wenn keiner mehr auf G Anzeigen, Layer, Banner usw klicken würde (sind ja keine da).
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Ist ein kurrioser Beitrag, ich weiss aber was meint Ihr.
 
Im Fernseh muss sich keiner Werbung anschauen, man könnte ja wegschalten. Tut trotzdme nur ein kleiner Bruchteil.

Komisch ?
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Ich glaube, dass Werbung irgendwie einfach dazugehört und kann es mir auch schwer vorstellen, dass jeder mit sonem Blocker durch die Gegend rennt.
 
Abend

Also ich glaube kaum das das Internet aufgrund solcher Maßnahmen stirbt oder sterben könnte. Das Internet ist ja ein Informationsmedium. Ohne Werbung würde es auch gehen. Schlimmer wäre es meiner Meinung nach wohl wenn die Infrastruktur des Internets gefährdet wäre/würde.

Gruß Julian
 
QUOTE (Mark_L @ Do 24.07.2008, 21:49)Nun frage ich mich wenn FF den ABP so vermarktet, dass jeder USER ihn benutzt, könnte man doch davon ausgehen, dass das Internet innerhalb ein paar Tagen sterben würde, da viele Webmaster von den Klickeinnahmen leben oder ?

Wenn keiner mehr auf G Anzeigen, Layer, Banner usw klicken würde (sind ja keine da).
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Das wäre ein durchaus spannendes Experiment - aber warum soll deshalb das Internet 'sterben'?

Ich denke mal, daß die Webmaster, die von Klickeinnahmen leben, eine verschwindende Minderheit sind.

Leute nutzen das Internet zur Kommunikation mit anderen, zur Informationsbeschaffung, um sich / ihre Dienstleistungen zu präsentieren. All das wird von einem Werbeblocker nicht blockiert.

Und harte Links gäbe es immer noch - es würde sich womöglich die Logik der Abrechnung etwas ändern, wenn einem JavaScript nicht mehr zur Verfügung steht. Aber Direktaufrufe mit 301-Weiterleitungen leisten auch einiges.

Da ich alle meine Kunden 'übers Internet' habe und deren Web-Datenbanken nichts mit Online-Werbung zu tun haben, wäre für die (und für mich) der Wegfall des Internets fatal - aber Werbung tangiert das nicht.

Und für einen Kunden habe ich erst gestern eine Art Partnerprogramm-Logik bereitgestellt - ging ganz schnell, hat gar nicht wehgetan
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- da genügt eine Unterseite mit einer Weiterleitung, die ein Cookie setzt.

Also kommerzielle Prozesse, die - nach meinem derzeitigen Verständnis - von solchen Blockern nicht tangiert sind. Auch Bestellungen kann man weiterhin aufgeben - der Blocker, der das verhindern würde, hätte keine lange Lebenszeit.
 
QUOTE gerade habe ich auf einen Beitrag hier im Forum geantwortet, indem sich viele über eine mit Werbung "überladene" Seite geärgert haben.

Dabei konnte ich den Ärger nicht verstehen,


Solche Reaktionen find ich immer lustig. Wer ohne Werbeblocker unterwegs ist, darf sich nicht über zuviel Werbung beschweren. Ich blocke schon seit dem letzten Jahrtausend den ganzen Werbemüll weg. Am Anfang noch mit dem guten alten Webwasher.


QUOTE dass das Internet innerhalb ein paar Tagen sterben würde, da viele Webmaster von den Klickeinnahmen leben oder ?


Sterben wird es ganz sicher nicht, aber die ganzen Content-Spam-Seiten/-Blogs, die extra wegen Klickwerbung gemacht wurden, werden wohl weniger werden.
 
Viel Spannender wäre die Frage, was passieren würde, wenn Google von einem Tag auf den anderen weg wäre. Das Internet ohne Google? Google hat eine Suchmaschiene geschaffen, die es ermöglicht, fast alle Webseiten des Netzes zu durchsuchen. Der Algorithmus ist so ausgefeilt, dass sogar eine Maschiene mehr oder weniger feststellen kann, wie wirchtig und Themenbezogen eine einzelne Webseite ist.

Google hat so vielen Menschen den Zugang zum Internet und die Handhabung dieses vereinfacht. Dazu hat es, das wohl erfolgreichste Werbeprogramm der Welt erschaffen, welches jedem Webseitenbesitzer hilft seine Seite zu vermarkten, oder Einnahmen durch seine Seite zu erzielen. Dies ist wohl für viele Webmaster eine mehr oder weniger grosse Einnahmequelle.

Lukas
 
1) Das Internet lebt nicht von Werbung allein.
Es gibt zum Einen eine Menge Webseiten die ehrenamtlich oder aus Spass betrieben werden und nicht auf Einnahmen abziehlen, dann gibt es Seiten mit paid content (die dann wahrscheinlich vermehrt auftreten würden und eine größere Akzeptanz bekämmen) und zu guter letzt Firmenwebseiten, die an sich schon aus Werbezwecken existieren ohne ein Werbebanner zu sein.
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2) Gibt es genug Werbung die sich so nicht bloken läst.
Was hindert mich daran eine Buch-Rezisionsseite zu erstellen von deren Artikel ich echte Deeplinks setze? Wenn ein Browser anfängt echte Links einer Webseite zu verstecken wird das kaum auf Akzeptans stossen, hm? Wär schon blöd wenn man im Internet nicht mehr verlinken dürfte...
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Und was Google angeht - G. ist zwar die beliebteste Suchmaschine aber lange nicht die Einzige und auch nicht mehr mit abstand die Beste.
Gäbe es G. nicht mehr würde eine andere der aktuellen Suchmaschinen ihren Platz einnehmen.
Und was Adwords angeht - auch hier gibt es genug Alternativen. Alle nicht GANZ so gut wie AdW aber gut genug die Lücke zu füllen.
 
hmm, ich denke auch, dass dann zunehmend mehr Anti-Blocker-Scripts auftauchen würden.
Diese gibt es bereits jetzt und sind relativ einfach zu erstellen.
Ich selbst nutze seit ein paar Tagen diese Möglchkeit und blende bei allen blockierten Werbeflächen einen Hinweis ein, dass wir das ganze ehrenamtlich betreiben und bisher nur über die Werbung finanzieren. ^^

Das ganze könnte ich nun natürlich auch umstellen und dort alternative Werbung ausliefern, die nicht mehr ohne weitere blockiert werden kann (siehe Hinweis von TSc).

 
Diese scheiss Dinger sind sehr lästig. Popups blocken, ist okay tue ich auch. Aber auf der einen Seite soll alles kostenlos sein und dann darf nicht einmal nen Adsense-Banner angezeigt werden? Was soll sowas?

Die User erreichen dadurch nur, das die Anzahl der Angebote stark abnehmen und der Umfang solcher Projekte auch einbricht. Denn für lau arbeitet keiner und es gibt doch wohl tausende von Websites welche sich einfach mittels Werbung finanzieren.

@ Auf andere Seiten würde ich auch selbst ohne Werbung nie einen Fuß setzen. Zum Beispiel : http://www.sql-und-xml.de/server-daten/ , was ist denn da los? 1999? Und der Kalender ist auch echt die Härte. Noch nichts von Ajax & Co gehört. Grausam solche Seiten, ein echter Dorn im Auge.

Und zu Lukas Frehner, wieso sollte Google von heute auf morgen weg sein? Macht 0 Sinn und wird auch so schnell nicht passieren. Die haben Budget ohne Ende, wie werden schon genau beobachten was so abgeht bei denen und sobald es weniger wird hauen sie nen neues Feature auf den Markt und für nen halbes Jahr ist wieder Ruhe.

Also die kriegst du so schnell nicht weg.
 
Ich behaupte mal dass es heute keine Seiten/Webmaster mehr gibt die alleine von eingebundener Werbung/Partnerprogrammen leben. Wie TSc schon gesagt hat, die Webmaster müssen sich halt etwas mehr Arbeit machen und andere, kreativere Wege finden den Ramsch an die Leute zu bringen.

Leider werden oftmals Partnerprogramme gewählt die den meisten Umsatz bringen - ohne dass sie zwingend zum eigenen Content passen. Sowas braucht die Welt nicht wirklich oder?

Ich selbst habe schon lange auf allen System/Browsern Werbeblocker installiert. Ich würde ohnehin niemals bewusst auf irgendwelche bunten Banner oder Adsense Links klicken. Wenn ich mit Google was finden will dann mache ich das dort.

Ausserdem hat Google merh als genug andere Varianten um Werbeplätze zu vermarkten, ohne Adsense/Adwords.
 
Dann hast du glaube ich nicht wirklich Ahnung von dem Thema, Alonso
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Hi,

es werden sicherlich nicht alle Seiten oder das Internet sterben OK, aber viele sind auf die Bannerwerbung und Co. angewiesen, ja! Es gibt natürlich ausnahmen wie Hotel.de, solche Seiten bieten ja eine Dienstleistung an und erwirtschaften Ihren Umsatz durch eine Verkaufsprovision.

Wenn man sich aber das ganze mal überlegt, besteht das Internet aus einem Investorennetzwerk, soll heißen stirbt eine Seite so sterben dadurch mehrere Unterseiten und immer so weiter.

Nur ein Beispiel aber wäre Möglich:
Google finanziert sich durch Adsense und AdW (beispielweise) und investiert somit in Youtube.com (beispielweise), Youtube.com investiert .........................., jetzt stirbt Google oder oder ..... und somit sterben automatisch die ganzen Unterseiten.
 
Ich denke der Anteil an Werbeblockern ist noch immer sehr gering oder gibt es klare Zahlen die was anderes belegen? Denke wenn der Anteil an Blockern so drastisch zunehemen würde, würden sich die Anbieter andere Sachen überlegen
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Und vom Internet lebenn kann man durchaus. Ist halt nich mal eben so getan dazu gehört viel Arbeit und natürlich auch Ausdauer. Also man kann nicht von heute auf morgen vom Internet leben, aber wenn man sich nach und nach einen großen Pool an Sites aufbaut, kann man das durchaus =)

Am Tag 5 Leads bei bestimmten Themen reichen doch schon aus um davon leben zu können =)
 
QUOTE (Marc3l @ Fr 25.07.2008, 12:24)@ Auf andere Seiten würde ich auch selbst ohne Werbung nie einen Fuß setzen. Zum Beispiel : http://www.sql-und-xml.de/server-daten/ , was ist denn da los? 1999? Und der Kalender ist auch echt die Härte. Noch nichts von Ajax & Co gehört. Grausam solche Seiten, ein echter Dorn im Auge.


Soll ich ratlos oder fassungslos den Kopf schütteln angesichts deiner Ahnungslosigkeit? Oder soll ich über deine Aussage begeistert sein - weil Du mit deiner Auffassung niemals an meine Kunden als möglicher Konkurrent herankommen wirst?

Solche Kalender sind in der Zusammenarbeit mit Laien entstanden, die das genau so wollten. Erst nachdem das monatelang bei Kunden lief, habe ich solche Beispiele online gestellt.

Die haben ihr Hauptgeschäft, wollen möglichst wenig mit dem Computer zu tun haben, benötigen ihn bzw. ihre Web-Datenbank aber ständig. Also muß das einfach sein, offensichtlich, mit ein paar Klicks zum Durchmanövrieren. Und ihr Hauptgeschäft bauen sie aus (weil sie nun ein stabiles Backend haben), lassen Externe zu ihrer Web-Datenbank zu. Mir beschert das hohe Folgeaufträge, für die Kunden rechnet sich das in kurzer Zeit.

Wie erklärst Du dir, daß ich mit server-daten ständig beschäftigt bin und es mir leisten kann, auf Einnahmen durch Werbung zu verzichten?

Gerade diese verzwirbelten Webanwendungen sind für Laien tödlich, nicht verwendbar. Warum wagt sich wohl ein Kunde daran, nun eine 'sehr alte Person' auch an die Datenbank zu lassen? Mit der Folge, daß Geschäftsprozesse zwischen meinem Kunden und dieser 'Person wo ganz anders' sich dramatisch vereinfachen lassen. Weil sie wissen, daß ich ihnen das hinreichend einfach zusammenbauen kann, daß sogar 'diese ganz andere Person' damit klarkommen wird.


PS: Nur so am Rande: Ich bekomme all dritt Werbeanfragen wegen Link/Bannerwerbung von ziemlich großen Firmen, lehne diese allerdings aus prinzipiellen Gründen ab.

PPS: Es gibt nun einmal viel mehr Leute, die es möglichst einfach brauchen als jene webaffinen, die selbst programmieren. Der Markt der ersteren ist weitaus größer als der Markt der zweiteren, erstere sind auch weitaus investitionsfreundlicher.
 
Natürlich kann man vom "Internet" leben - keine Frage. Ist aber wie alles im Leben (in der Regel) mit Aufwand verbunden. Und der geht deutlich weiter als irgendwelche fremden Bannercodes in den eigenen Content zu kopieren damit das Konto wächst. Und genau hier greiffen die Ad-Blocker - was ich auch absolut OK finde.

Wer seine Seite/Projekt alleine auf diese Einnahmemöglichkeit ausrichtet wird niemals Erfolg haben, geschweige denn eigene Investoren finden.

Das Beispiel mit Hotel.de finde ich sehr gut - ist in meinen Augen etwas deutlich anderes als z.B. als der Blog vom SchrebergartenvereinXY mit wenig Content und 20 Werbebannern von irgendwelchen Hotels. Welche von beiden Erfolg hat dürfte klar sein.

Grosse Anbieter haben meist noch viele andere Dienstleistungen womit sie einen stolzen Teil vom Umsatz generieren. Google bietet z.B. diverse API's/Services (kommerziell/Business) für viel Geld an, Immobilienmärkte verkaufen die Statistik/Suchdaten an die ganze Immobilienmakler/Banken etc..

 
@Mark
Danke für den Link.
Es gibt bestimmt auch ohne diese lästigen Werbeeinblendungen genug andere Möglichkeiten Internetseiten locker am Laufen zu lassen.
 
Ich gestehe, das auch ich zu denjenigen gehöre, die mehrere Contentseiten betreiben und diese zu einem großen Teil aus Werbeeinnahmen (inkl. Adsense) finanzieren. Die Seiten sind mit Werbung nicht zugemüllt, aber sie sind fester Bestandteil des Webauftrittes. Gäbe es die Einnahmequelle nicht, dann gäbe es diese Seiten auch nicht - so einfach ist das.

Ob dies in meinem Falle ein wirklich großer Verlust wäre ist fraglich; nicht fraglich für mich ist, das das Internet um viele Facetten ärmer wäre, wenn solche Werbeeinnahmen dem kleinen Webmaster nicht mehr zur Verfügung stehen würden.
 
Hallo Hans,

man braucht hier nichts zu gestehen, denn irgendwie muss man ja für seinen "kostenfreien" Service finanzielle Mittel erhalten. Ich persönlich finde Werbung nicht schlimm, möchte ja auch irgendwann mal davon leben, jedoch gibt es so viele Seiten die zwar guten Content anbieten aber durch viel zu viel Werbung in meinen Augen alles ruinieren. Genau deswegen habe ich den Blocker in meinem Browser.

UND seitdem fällt mir auf, dass sich viele Seiten viel schnelle öffnen lassen (ist ja klar!). Trotzdem habe ich ein schlechtes gewissen, gegenüber den Seitenbetreibern, weil ich dadruch keine Werbung anklicken kann. Jedoch ist es sowieso egeal, auf Google Anzeigen habe ich in meinem Leben noch kein einziges mal reagiert (es gibt dafür ja die Suchmaschine).

Aber ich sehe das ganze ja sowieso von einer anderen Seite her, da ich mein zukünfitgen Einnahmen nicht mit herkömlichen Werbemöglichkeiten generieren will (= Provision oder Fixpreis für Contentanzeigen über das Unternehmen.....)
 
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