Was will man heute noch?

E

.eXe. MEDIA

Guest
Hallo Ayomer,

da ich Hobbymäßig PHP Progger bin
möchte ich mal fragen was eigentlich heutzutage im Internet sehr gefragt ist bzw. was sich sehr gut vermarkten/besuchen lässt.

WICHTIG:
nichts wo man etwas uploaden oder sonstig langes hochladen muss - da ich mit einer I-Net anbindung von
768kb/s sehr eingeschränkt bin


Mit freundlichen Grüßen
 
Vermarkten lässt sich alles gut, was ein gutes Marketing hat.
biggrin.gif

Leider bin ich da nicht so besonders gut drin.
 
QUOTE (.eXe. MEDIA @ Mi 12.12.2007, 15:53)was eigentlich heutzutage im Internet sehr gefragt ist bzw. was sich sehr gut vermarkten/besuchen lässt.

Komplexe Datenbank-Dienstleistungen für kleine Firmen, mit hinreichend einfachen, aber passenden Masken.

Aber das ist nichts für Hobby-Programmierer.

Das Internet fängt in diesen Bereichen erst ganz allmählich an. Meistens werden die Computer wie Schreibmaschinen eingesetzt - Daten werden getippt, extrahiert, per Mail verschickt - und der nächste tippt sie wieder ein.

Vor ein paar Jahren waren solche individuellen Systeme noch unerschwinglich. Inzwischen ist die Technologie so leistungsfähig geworden, daß der auch für kleinere Firmen finanzierbare Rahmen erreicht wird.
 
Verarbeiten diese Firmen Daten nicht längst mit Excel und hängen die Dateien an die Emails an?

Ich würde mich über ein bisschen Background-Info für Deine Empfehlung freuen?
 
QUOTE (Tuemmel @ Do 13.12.2007, 03:12)Verarbeiten diese Firmen Daten nicht längst mit Excel und hängen die Dateien an die Emails an?

Excel ist eigentlich zuallererst zum Auswerten von Daten gedacht.

Bei mehreren hundert Zeilen in einer Tabelle geht das noch einigermaßen.

Aber Excel kommt an Grenzen, wenn man
  • mehrere Tabellen miteinander verknüpft: Firmen, zu jeder Firma viele Mitarbeiter, zu jedem Mitarbeiter viele Kontakte mit Terminen und Wiedervorlagen, also 1:n-Beziehungen oder Kalenderfunktionen
  • mit mehreren Personen (begrenzt möglich) oder von verschiedenen Standorten (unmöglich) damit arbeiten will
  • Verschiedene Berechtigungen oder die Protokollierung aller Schreibzugriffe ist völlig unmöglich
Access leistet zwar den ersten Punkt, scheitert aber bei den anderen beiden auch praktisch (theoretisch kann man einiges entwickeln, dann explodieren die Kosten).

Ein Kunde von server-daten ist gleich an (deren) Anfang, noch bevor sie allzuviel Excel hatten, auf eine Web-Datenbank umgestiegen. WWW-Anschluß haben die Rechner ohnehin, der lokale Server (plus nächtliche Sicherung u.ä.) entfällt. Computerferne Mitarbeiter erstellen Einträge für Firmen, zu jeder Firma mehrere Personen, zu jeder Person viele Kontakte, zu einem Kontakt kann ein Folgetermin (mit Typ) festgelegt werden, der im Kalender in einer bestimmten Farbe erscheint. Die Mitarbeiter melden sich an, sehen alle anstehenden Termine der nächsten Wochen, können sich ihre und die Einzeltermine für einen Tag anzeigen lassen, arbeiten diese ab - dann ist dieser Tag wieder weiß. Das Beispiel http://beispiel.server-daten.de/online-termine.html ist ein kleiner Ausschnitt dessen, was der Kunde nutzt.

Von anderen Leuten aus derselben Branche (Firmen mit 3-5 Mitarbeitern) weiß ich, daß die sich mit Excel-Tabellen mit etwa 4000 Zeilen abquälen, Termine werden dadurch 'gemerkt', daß man in so einer Tabelle nach der Datumsspalte sortiert (und Termine übersieht), die Excel-Tabelle wird zur Sicherung vielfach kopiert (dann wird mit der veralteten Version weitergearbeitet, so daß Daten beim nächsten Kopieren wieder verschwinden).

Ein zweites Problem ist, daß Daten partiell auf der Website benötigt werden oder daß auf der Website Scripte sind, die bsp. Kontaktaufnahmen (Adressdaten) per Mail zusenden. Der Mitarbeiter darf die erneut eintippen. Wird ein Kontaktformular bei einer server-daten-Datenbank ausgefüllt, dann wird das sofort in einer Tabelle gespeichert - und der Mitarbeiter sieht '1 Anfrage', wo bis soeben noch 'keine Anfragen' stand. Er hat die Daten sofort tabellarisch / strukturiert zur Verfügung.

Link auf einen ähnlichen Thread: http://www.ayom.com/topic-21936.html
 
Das die Zahl der Datensätze bei Excel oder Acces beschränkt, kann ich bestätigen.
Man kann aber mit den Jet-Datenbanken und Macros arbeiten.
OBCD - Stream mit anderen Datenbanktypen ist auch möglich,
z.B. Oracle zu Informix ist mit Acces kein Problem und sollte also auch mit Excel funktionieren.

Excel und Access scheitern an der Geschwindigkeit erst bei über 10000 Datensätzen.

Der Austausch von Daten ist auch möglich. Ich habe mal für einen mittelständisches Dienstleistungsunternehmen mit 6 Standorten gearbeitet, deren ganze Buchhaltung mit Personalwesen zentral über Access abgewickelt wird. Das klappt dort sehr gut.

Es ist technisch ebenfalls kein Problem, Daten von mehreren Standorten zu verwalten, die Datenübertragung dauert nur ziemlich lange.
Aus diesem Grund mache ich keine Access-Anwendungen mehr.

Kostentechnisch lag ich mit standortübreifenden Access-Anwendungen wohl im Mittelfeld, was vergleichbare Anwendungen betrifft.

Allerdings stimme ich Dir zu, dass webbasierte Anwendungen bei gleicher Komplexität einfacher zu programmieren und vor allem schneller sind.

Jedoch bietet MS neben auch Excel und Access noch eine Vielzahl weiterer Anwendungen für standortübergreifendes Teamwork, die Dokumente direkt miteinander vergleichen ohne auf eine Datenbank zurückgreifen zu müssen.
Emails, Aufträge und Offerten können auch remote anderen Benutzern zugänglich gemacht werden mit eben der bereits erwähnten Schwäche in der Übertragungsgeschwindigkeit.
Wer morgens allerdings seinen Computer einschaltet und dann erst einmal einen Kaffee trinken geht, sollte damit keine Probleme haben.

Daher sehe ich webbasierte Anwendungen nur als eine zusätzliche Möglichkeit, besonders stark dort wo auch tatsächlich eine Interaktion mit dem Internet stattfindet.

Mich würde interessieren, wie Du zu der Annahme kommst, kleine Firmen würden vermehrt IT einsetzen wollen. Gibt es da Zahlen aus Umfragen oder irgendwelche Statistiken ?
Davon träumt die IT-Branche doch bereits seit mehr als 15 Jahren.






 
QUOTE Das die Zahl der Datensätze bei Excel oder Acces beschränkt, kann ich bestätigen.



Nicht mehr so ganz richtig
smile.gif
Bill scheint hier dazu gelernt zu haben und hat diese Begrenzung rausgenommen - in der alten Version war EXEL wohl auf 256 Spalten und 65.536 Datensätzen beschränkt.

Ich habe in der 2007 - Version Exeldateien mit weit aus mehr Spalten & Datensätzen (zB. 98.000 Adressen)

Gruß Dirk
 
Also Internetdienstleistungen sind immer noch sehr im kommen und ich denke sie werden vermehrt zu nehmen. Man muss halt sehen, dass man bei einem guten Preis den bestmöglichen Support weitergibt. Wie das genau aussehen kann, ist jedem selbst überlassen. Aber ich denke gerade Mediengestaltung oder einzelne Scripte sind sehr beliebt. Aber du kannst ja mal das Forum hier durchforsten und so mal gucken, was hier am meisten gesucht wird
smile.gif


mfg Allrounder
 
QUOTE (Tuemmel @ Sa 15.12.2007, 14:43)Mich würde interessieren, wie Du zu der Annahme kommst, kleine Firmen würden vermehrt IT einsetzen wollen. Gibt es da Zahlen aus Umfragen oder irgendwelche Statistiken ?
Davon träumt die IT-Branche doch bereits seit mehr als 15 Jahren.

Das ist die Erfahrung der letzten knapp zwei Jahre, seitdem server-daten jetzt läuft (einsetzbar etwa seit März 2006). Am Anfang war das natürlich zögerlich, dann sind aber neue Features und öffentlich sichtbare Kundenprojekte dazugekommen. Inzwischen kommt das relativ heftig in Gang.

Beispiele (fiktiv zusammengesetzt aus mehreren Kunden):

(1) Jemand ruft an, sie würden eine Software für ... suchen, hätten sich in den letzten Monaten durch etwa 20 Programme durchgekämpft. Die seien alle viel zu groß, viel zu unübersichtlich, ob ich nicht etwas einfacheres hätte, das nur das enthält, was sie bräuchten, nichts sonst. Das müsse von 'computerfeindlichen Laien' nutzbar sein.

(2) Anruf von jemandem, er skizziert, was er in etwa braucht, bekommt KV, wenige Tage später Auftrag, das Projekt wird schrittweise entwickelt (Kunde hat ja noch seinen Hauptjob, ich noch andere Anfragen), um einiges erweitert, ist nach 2.5 Monaten im wesentlichen einsatzfähig. Gegen Mitte / Ende der Fertigstellung erfahre ich: Eine Agentur wollte das Fünffache, hätte ein Jahr Zeit veranschlagt, soviel Kapital kann und will der Kunde nicht aufbringen.

Das Problem ist relativ simpel und gilt auch für meine früheren Programmiertätigkeiten (deshalb habe ich mich von dieser Art der Entwicklung verabschiedet):
  • Entweder man entwickelt etwas individuell - dann kommt man auf horrende Preise, braucht lange und fängt bei jedem Kunden von vorne an. Das ist im Prinzip die obige Agenturlösung.
  • Meistens ausgehend von einem Kundenauftrag entwickeln zwei oder drei Leute eine Software, bauen diese aus (je mehr Features, umso mehr potentielle Kunden), versuchen, die zu vertreiben, 'Marktführer dieser Branchenlösung' zu werden. Dann passiert das, was der oben zitierte Kunde erfahren hat: Eine Firma braucht bloß 25% der vorgefertigten Module - und sie brauchen weitere 5%, die aber da nicht drin ist, auch die Hoffnung auf eine zeitnahe Erweiterung ist aussichtslos. Es gibt reihenweise Branchenlösungen, bei denen sich ratlose Vertriebsmitarbeiter an einer Stelle melden (ich verkneife mir, mitzuteilen, wo - hier nicht) und fragen, warum ihr doch so tolles Produkt fast nicht verkäuflich / vertreibbar sei. Beim Lesen hatte ich immer den Eindruck, daß da reihenweise Firmen kurz vor dem Aufgeben stehen (neuer Vertriebsmitarbeiter wird eingestellt, muß in einem halben Jahr massiv Wachstum bringen ... sonst).
  • Die 'dritte Lösung' besteht darin, so ein baukastenartiges System zu verwenden, das fast bloß noch konfiguriert wird (einschließlich Kalender, Umkreissuche u.ä.). Das setzt allerdings eine entsprechend komplexe Hintergrundlogik voraus: Bei server-daten Xml/Xsl, so daß auch ich für Kunden nichts mehr programmiere, sondern bloß noch konfiguriere.
Sprich: Die IT-Branche bietet für solche kleine Firmen einfach nichts an. Benötigte Merkmale sind:
  • Preislicher Rahmen: 1000 - 5000 Euro
  • Angepaßt an genau das, was die Firma braucht, also passende Tabellen, Spalten - nicht zuviel Unnützes.
  • Keine 'programmierverliebten Features' - siehe dieses Beispiel. Die Nutzer wollen möglichst wenig Zeit mit dem Programm verbringen, nicht möglichst viel. Sie haben ihr eigenes Kerngeschäft, das nix mit Computern zu tun hat. Die Bezeichnung 'computerfeindliche Laien' paßt da, ist zwar von Programmierern nur schwer zu schlucken, das müssen sie aber schlucken.
  • Erweiterbar: Ein Kunde muß mit 500 - 1000 Euro einsteigen können - um sich nach einem Jahr für 500 oder auch 1.500 Euro etwas dazubauen lassen zu können. Natürlich bei laufendem Betrieb.
  • Erweiterbarkeit des Hintergrundsystems: Wenn ein Interessent nach etwas fragt und man sagt: 'In drei Jahren', dann fragt der Interessent woanders oder verzichtet resigniert: Die IT bietet meiner kleinen Firma nichts außer unrealistisch teuren Dingen. Sprich: Das Hintergrundsystem muß in einer akzeptablen Zeit um neue grundlegende Features erweiterbar sein, die dann im Prinzip allen Kunden zur Verfügung stehen.
Zu Excel/Access: Beides sind Clientsysteme, damit für Einzelnutzer ok. Clientsysteme haben allerdings prinzipielle Schwächen gegenüber serverbasierten Systemen - siehe Architektur-Probleme bei Datenbank-Systemen mit Vielfach- und Web-Zugriff.
Access speichert Daten zeilenweise und nutzt db-typische Werkzeuge (Indices). Excel speichert Daten zellweise, zusätzlich kann pro Zelle der Datentyp, Formatierung, Hintergrund usw. gespeichert werden - das produziert einen heftigen Overhead. Für Einzelbenutzer ok - aber darüberhinaus wird es schwierig. Tuemmel: Stell dir vor, Du würdest 250 solcher Systeme parallel betreiben und weiterentwickeln.
 
Zurück
Oben