Was sind Partnerprogramme?

Remo Uherek

Ayom Gründer
Ein Partnerprogramm ist eine Werbepartnerschaft
Die Idee des Partnerprogramms wurde von Amazon, dem weltweit grössten Internet-Buchversand, erfunden. Das Prinzip ist simpel: "Firma" und "Werber" haben ein Abkommen. "Werber" erbringt eine Leistung für "Firma". "Firma" honoriert daraufhin die Leistung von "Werber", und zwar mit Geld.
Homepagebetreiber machen auf ihrer Homepage Werbung für den Partner und erhalten bei Erfüllung der Werbebedingung eine Provision, also eine Werbekostenerstattung. Diese ist fast immer erfolgsabhängig, d.h. eine Vergütung erfolgt erst, wenn z.B. ein Neukunde vermittelt wurde.

Erfolgsorientierte Vergütung
Man unterscheidet allgemein die folgenden drei erfolgsorientierten Vergütungsmodelle.

"Pay-per-click": Jeder vermittelte Websitebesucher wird mit einem pauschalen Betrag vergütet. Es handelt sich dabei meistens um einen Betrag von 0,01 bis 0,10 Euro. Swissmegabyte zahlt z.B. schweizer Partnern über Affili.net EUR 0.10 pro Klick.

"Pay-per-lead": Für jede Vermittlung (lead) wird einer Provision gezahlt. Beispiele für eine Vermittlung können eine neue Mitgliedschaft, das Abonnieren eines Newsletters oder das Ausfüllen eines Formulars sein. Typisch liegen die Vergütungen bei ca. 0,25 bis 2,00 Euro. Es gibt aber auch Partner, die einen zweistelligen Eurobetrag als Provision für einen Datensatz zahlen. Als klassisches Beispiel kann man hier eBay nennen, welches über die grossen Partner-Netzwerke Affili.net oder Tradedoubler EUR 4.00 für ein geworbenes Neumitglied zahlt.

"Pay-per-sale": Dieses Prinzip kennt man schon aus dem Offline-Leben. Man verkauft ein fremdes Produkt und bekommt einen Anteil des Umsatzes als Provision. Hier gibt es grosse Spannweiten: Von 3% bei Reise-Unternehmen oder Versandhäusern bis zu 80% bei rein virtuellen Diensten.

Die Vergütung für Einblendungen, also "pay-per-view" hat sich i.d.R. als unrentabel herausgestellt, da sich viele Anbieter dieser Werbeform selbst über Partnerprogramme finanzieren und nur einen Teil an die Mitglieder weitergeben.
Natürlich gibt es auch Kombinationen: "Click-lead"-Programme oder "click-sale"-Programme gehören heute genauso zur Tagesordnung wie "reine" Programme einer Art. Ein erfolgreiches "click-lead"-Programm betreibt ricardo.ch. Hier werden 10 Rappen pro Klick, 5 Franken pro Neumitglied, plus 5 weitere Franken gezahlt, wenn dieses Mitglied aktiv wird.

Vor- und Nachteile von Partnerprogrammen
Für Programmbetreiber ist diese Form von Werbung sehr lukrativ, da sie nicht nur günstig, sondern auch keine Risiken birgt. Für Website-Betreiber sieht hingegen die ganze Sache anders aus. Sie tragen das komplette Risiko der Werbekampagne - denn wenn sich kein Erfolg einstellt, gibt es keine Bezahlung, wobei der Programmbetreiber in diesem Falle kostenlos Image-Werbung bekam.

Checkliste: Das richtige Partnerprogramm finden
Das Partnerprogramm muss inhaltlich zur Website passen: Je besser das Partnerprogramm zu den Inhalten der Website passt, desto grösser ist die Wahrscheinlichkeit für einen Verkauf.
Werbemittel sollten in reichlicher Anzahl und verschiedenen Formen vorhanden sein: Das Produkt kann noch so gut sein. Wenn die Werbemittel nicht stimmen, gibt es keinen Verkauf. Tipp: Die besten Werbemittel sind kontextnahe Textlinks und interaktive Banner mit Suchboxen oder ähnlichem.
Die Vergütung sollte lukrativ sein:
Und zwar zählt nicht die Provisionshöhe in Prozent oder Euro, sondern der heruntergerechnete Verdienst pro Klick oder Besucher. Tipp: Zu jedem von Affilium getesteten Anbieter gibt es die Angabe "Verdienst pro 1000 Klicks".
Das Produkt sollte attraktiv sein:
Was nützen die höchsten Vergütungen, wenn das Produkt nicht attraktiv ist? Fragen Sie sich selbst, ob Sie das Produkt kaufen würden und ob es attraktiv genug ist.
Der Betreiber muss seriös sein:
Achten Sie auf ein korrektes Impressum und darauf, ob es einen Ansprechpartner gibt. Seriöse Anbieter haben nichts zu verstecken.
Transparenz und gute Statistiken sollten vorhanden sein:
Achten Sie auf transparente Statistiken. Gute Partnerprogramme bieten viele nützliche, statistische Infos.
Prüfen Sie auch das Ausland:
Häufig gibt es bei ausländischen Partnerprogrammen deutlich günstigere Produkte als im Heimatland.
Kostenlose Angebote laufen an besten:
Prüfen Sie auch vermeintlich weniger attraktive Programme, die kostenlose oder günstige Waren wie z.B. Probeabos anbieten. Diese haben eine sehr hohe Konversionsrate.

Fazit: Drei Faktoren sind für den Erfolg eines Partnerprogramms entscheidend. Das Partnerprogramm muss dem Besucher einen Mehrwehr bieten, die Affiliate-Website muss gepflegt und attraktiv sein und zudem muss Partnerprogramm und die eigene Website zusammenpassen.

Links zum Thema
Die besten Partnerprogramme
 
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