Was ist ein Browser?

Da ich zu den bekennenden 'mein Computer braucht keine Soundkarte und erst recht keine Lautsprecher' - Leuten gehöre, habe ich zwar die Aussagen nicht verstanden (OT: Warum fehlen die Untertitel?
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)


Aber da ich immer wieder die Ehre habe, mit völligen Laien zu telefonieren (die mit der Datenbank eines Server-Daten - Kundens irgendein Problem haben, so daß die Kunden-Mitarbeiter das an mich weiterleiten bzw. demjenigen gleich meine Telefonnummer geben), kenne ich das Problem.

Ich frage bsp. nicht mehr danach 'Welchen Browser verwenden Sie', sondern: 'Mit was gehen Sie ins Internet' oder 'Was steht ganz oben bei Ihnen am Bildschirm', wenn ich technisch wissen will, ob das ein IE oder ein FF ist.


Ähnlich gibt es Leute, die schaffen es nicht, sich einzuloggen. Dann ruft man an, sie tippen Nutzername und Passwort ein - und sind drin - das ist dann 'der kalte Griff durchs Telefon', der diszipliniert.
 
Richtig cool...
Ja, die Frage nach dem Browser...

Ich bin zeitweise mit der Frage ausgekommen: Mit welcher Software man denn ins Netz gehe...
Bis einer einmal sagte: "Mit meinem Computer, was sonst?"

Jetzt heißt es: Mit welchem Programm gehen sie ins Internet...
Wenn dann kommt "Da steht ein "e" " dann weiß ich schon das es jemand ist der vom Firefox und co. noch nix gehört hat...
 
Spannend finde ich vor allem, dass Google bzw. eine Suchmaschine als Browser definiert wird. Wird das in ein paar Jahren auch noch so sein? Oder ist es dann Facebook? Oder etwas anderes?
 
Da will ich mal glatt eine Lanze für die dummen User brechen:

Weiss einer von Euch, welchen Weg ein A-Post-Brief von Schönenwerd nach Aarau (= Nachbardörfer) nimmt? Wahrscheinlich nicht, denn: Biref in den Briefkasten, Brief aus dem Briefkasten - alles andere ist mir wurscht.
 
QUOTE (bendecho @ Fr 19.06.2009, 09:33)Spannend finde ich vor allem, dass Google bzw. eine Suchmaschine als Browser definiert wird.

Es gibt diverse Nutzer, die geben eine Url nicht in die Adresszeile, sondern bei Google ein und erwarten dann die zugehörige Domain als erstes. Und Google ist als Startseite voreingestellt - nicht jeder erstellt sich (wie ich) eine lokale Html-Seite als eigene Startseite / Favoritensammlung.


QUOTE (Goggi @ Fr 19.06.2009, 19:51)Da will ich mal glatt eine Lanze für die dummen User brechen


Meine obige Bemerkung


QUOTE Aber da ich immer wieder die Ehre habe, mit völligen Laien zu telefonieren


war nicht ironisch, sondern ernsthaft gemeint. Und zwar deshalb, weil solche Telefonate tatsächlich meistens mit einer Problemlösung für den Anrufenden (oder von mir Angerufenen) und einem Erkenntnisgewinn für mich einhergeht.

Das Problem gab es schon diverse Male: Ein Nutzer meldet sich bei einem Kunden (oder Mitarbeiter eines Kunden, jedenfalls jemand, der die Datenbank ständig nutzt) - und ersterer drückt sich ungeschickt aus, letzterer versteht es nicht usw. Ließe man das versacken ('Nutzer ist halt ein DAU'), dann wäre das kritisch. Teilweise hatten Kunden dann zunächst auch gezögert, das an mich weiterzuleiten bzw. meine Telefonnummer demjenigen weiterzugeben (wollten mir nicht unnötig Arbeit machen).

Im Endeffekt gab es Fälle, wo es wirklich ein Bug war (den der Kunde nicht sehen konnte, weil das bloß beim Nutzer auftrat), wo es tatsächlich eine Fehleingabe des Nutzers war ('!' gehört zum Passwort - aha) oder wo anschließend ein guter Vorschlag des Nutzers eingebaut wurde - der Nutzer also das System des Kunden verbessert hat.

Eine kleine Bemerkung am Rande: Bei den ersten derartigen Anrufen war mir selbst noch mulmig ('Wer sind Sie, wo haben Sie meine Telefonnummer her, warum rufen Sie mich plötzlich an?'). Tatsächlich aber sind die so Angerufenen froh darüber, wenn am Ende das Problem gelöst ist (auch wenn es, wie beim Eingeben eines Passwortes, wirklich ein DAU-Fehler war).

Das Thema ist eigentlich eine sehr spannende Geschichte.
 
QUOTE (Goggi @ Fr 19.06.2009, 20:51) Da will ich mal glatt eine Lanze für die dummen User brechen:

Weiss einer von Euch, welchen Weg ein A-Post-Brief von Schönenwerd nach Aarau (= Nachbardörfer) nimmt? Wahrscheinlich nicht, denn: Biref in den Briefkasten, Brief aus dem Briefkasten - alles andere ist mir wurscht.

Da vergleichst Du aber Äpfel mit Birnen, denn die wenigsten User kennen den Weg eines HTTP-Pakets - genauso wie beim Brief. Vergleichbar wäre ein Browser wohl mit dem Briefumschlag, wenn Du einen Brief verschicken möchtest, dann brauchst Du einen Umschlag und wenn Du eine Webseite besuchen möchtest, dann brauchst Du einen Browser.

Ich habe auch schon Leuten am Telefon erklärt, dass es da so ein Feld gibt, wo man tatsächlich eine URL eintippen kann... das Thema dreht sich doch noch weiter. Wer sich so wenig mit der Technik auskennt ist wohl hochgradig für Trojaner, Abo-Abzocke und ähnliches empfänglich. Für mich klar ein Problem, welches ich im Hinterkopf behalte.
 
QUOTE (bendecho @ Sa 20.06.2009, 13:27) Da vergleichst Du aber Äpfel mit Birnen, denn die wenigsten User kennen den Weg eines HTTP-Pakets

Um das zu präzisieren: Ich habe auch schon Leute erlebt die "Ihre Mailadresse" in die Adresszeile eingetippt haben und auf diese Weise sehen wollten, ob sie Post bekommen haben.
Ich plädiere für eine benutzerfreundliche Handhabe. Man soll nicht davon ausgehen, dass der Mensch schon schnallt wie etwas funktioniert. Der Mensch ist zu 90% dumm, faul und muss geführt werden. Er will einen fixfertig eigerichteten PC, Videorekorder, Kaffeemaschine, Auto. Er will sich nicht herumschlagen mit Softwareupdates, Sendereinstellungen, Entkalkung oder Ölstand prüfen. Hauptsache es funktioniert.
Weil die Produzenten dieser Technologien auf die Kaufkraft der Dummen angewiesen sind und nicht umgekehrt, sollten sie sich tunlichst um die Dummen kümmern und sie nicht verurteilen.

Nachtrag:

Gerade höre ich am Radio Argovia die Quitzfrage: "Wen erreicht man, wenn man die Nummer 118 wählt" Antwort: "die Swisscom"

...
 
QUOTE Wer sich so wenig mit der Technik auskennt ist wohl hochgradig für Trojaner, Abo-Abzocke und ähnliches empfänglich. Für mich klar ein Problem


Für mich ist das kein Problem, ich habe mir schon Gedanken gemacht, wie ich an mehr solcher User rankomme, denn das sind Traumkunden.

Sie machen auch auf legalen Angeboten am meisten Umsetz, denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass Sie noch nicht die Konkurrenz besucht haben, und auch nicht in der Lage sind, zu verglecihen.
 
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