Versandkosten bei Dropshippingmodell

Ronald Nickel

Legendäres Mitglied
Hallo

ich bin gerade dabei ein Konzept für einen Shop zu entwickeln stoße aber leider auf einige Probleme.

Der Shop sieht vor mehrere Zulieferer zu nutzen. Nun will der Shopbetreiber sich aber nicht sämtliche Ware zentral liefern lassen um sie dann an den Kunden zu schicken sondern nach dem Bestellvorgang den Lieferant per Mail über ein Bestellung informieren, der dann die Ware an den jeweiligen Kunden ausliefert

Weiter war angedacht, dass der Shopbetreiber den Zahlungsverkehr übernimmt (Paypal etc.) und von jedem Lieferanten entsprechend der Bestellungen monatlich eine Rechnung erhält.

Nachteil: Jede direkte Einzellieferung durch den Hersteller kostet natürlich Versand, die der Kunde tragen müsste - was er höchstwahrscheinlich nicht gewillt ist zu tun.

Wichtig wäre noch zu erwähnen das es sich bei dem Warensortiment meißt um Einzelstücke, Kleinstauflagen oder gar personalisierte Artikel (Mit individuellen Namen etc.) handelt

Wie wird dieses Problem innerhalt eines Dropshippingmodels gelöst? Gibt es hier schon fertige Lösungsansätze?

Lieben Gruß
Ronny
 
QUOTE Nachteil: Jede direkte Einzellieferung durch den Hersteller kostet natürlich Versand, die der Kunde tragen müsste - was er höchstwahrscheinlich nicht gewillt ist zu tun.



Wenn die Versandkosten unverhältnismäßig hoch sind (im Vergleich zu normalen Versandkosten) wird der Kunde dennoch bestellen, wenn er das Produkt nirgendwo anders findet. Also exotische Waren aus dem Ausland können recht hohe Zusatzkosten mit sich bringen.

Problematisch: Ist der Lieferant gewillt, Einzelbestellungen aufzunehmen, dafür eine Rechnung zu schreiben und den Artikel schnell/ fristgemäß, unter dem Branding des Shopbetreibers zu liefern?
Wenn der Kunde an den Shopbetreiber zahlt und die Ware nicht geliefert wird (obwohl es die Schuld des Lieferanten ist), stellt sich der Shopbetreiber schlecht.

Bei den personalisierten Artikeln kommt es auf den Wert / Preis an. Bei höheren Artikelpreisen ist der Kunde eher gewillt höhere Versandkosten zu zahlen als etwa bei einem einzigen bedruckten T-Shirt.

Zurück zum Lieferanten: Auch bei großen Bestellungen ist der Lieferant nicht immer pünktlich. Somit ist fraglich, ob er bei niedrigpreisigen Artikeln extra das Lager aufsucht, die Bestellung verwaltet (und wie oben erwähnt die Rechnung schreibt), den Artikel verpackt und versendet. Der Aufwand ist womöglich nicht kostendeckend und der Lieferant plant die Abwicklung zeitlich zu seinen Gunsten ein (Also dann, wenn eh mehrere andere bestellen). Gibt es keine Mindestbestellmenge?

Wenn der Lieferant auch bei kleinen Bestellungen verläßlich ist, die Versandkosten dennoch zu hoch, kann der Shopbetreiber aus eigenem Willen einen Teil der Versandkosten tragen, da er durch das Dropshipping keinerlei Lagerhaltungskosten hat. Denke jedoch, dass die Versandkosten dann immer noch zu hoch sind.

Nun, der Shopbetreiber möchte Kosten minimieren und zu fairen Preisen in einem besimmten Zeitraum die Ware an seine Kunden bringen.
Das größte Problem: Ab dem Zeitpunkt der Bestellung hat der Shopbetreiber keinerlei Einfluss mehr auf das Geschehen.
Er trägt trotzdem die Verantwortung dem Kunden gegenüber.


QUOTE Wichtig wäre noch zu erwähnen das es sich bei dem Warensortiment meißt um Einzelstücke, Kleinstauflagen oder gar personalisierte Artikel (Mit individuellen Namen etc.) handelt

Wie wird dieses Problem innerhalt eines Dropshippingmodels gelöst?


Kostenminimierend eher schwerlich. Eine Mögliche Situation: Der Shopbetreiber ist Großabnehmer und der Lieferant finanziell abhängig vom Shopbetreiber. Bei Kleinstmengen wäre Affiliate sinniger, jedoch scheint dies nicht durch den Shopbetreiber erwünscht zu sein.

Lieferanten nehmen in der Regel Großbestellungen bei Kleinpreisigen Artikeln auf, ansonsten wären sie Lieferanen und Direktanbieter. Die Ticken oft anders: "Augenscheinlich Weniger Gewinn, aber weniger Aufwand als die Ware an viele Kunden zu versenden".

Zudem fehlt beim Dropshipping die Kontrolle über die Qualität der Ware. Wenn der Shopbetreiber 200 Artikel bestellt, hat er die Möglichkeit diese auf Mängel zu überprüfen und den ganzen Kram zurückzusenden.

Versendet der Lieferant nun massenhaft fehlproduzierte Ware - etwa an 20 Kunden des Shopbetreibers, kann man sich warm anziehen.

Genug der Horror-Szenarien: Eine einzelne Bestellung von einem Artikel glaub i nicht optimieren zu können. Der Kunde trägt so oder so Versandkosten. Einfach darauf achten, dass diese dem "Standard" entsprechen oder sich bei anderen Dropshippern erkundigen. Wenn man Lust hat, Lieferanten abwechselnd darauf hinweisen, wie günstig es doch bei der Konkurrenz ist und Preise drücken ^^
 
@hajue
Vielen Dank für die reichhaltige Antwort.

Das Sortiment des Shop besteht nur aus Artikeln, die es entweder nur in diesem Shop oder direkt beim Hersteller zu bestellen gibt. Das ist das Konzept des Shops. Es sollen kleine Manufakturen, Künstler oder auch Handwerker und Kleingewerbetreibende akquiriert werden, die im kleinen Rahmen ihre Artikel exklusiv in diesem Shop anbieten können. Im Gegenzug wird der Shopbetreiber die komplette Präsentationen wie Bilder und Flyer erstellen sowie Werbetexte und Online-Marketing übernehmen. Weiterhin werden alle anstehenden Werbekosten vom Shopbetreiber übernommen.

Nun stellt sich die Frage ob die gesparten Lagerkosten bzw. die Anlieferungskosten von Liegeranten zum Shopbetreiber (Lager) eher marginal oder ein nachbvollziehbares Argument sind. Bestellt ein Kunden 4 Artikel von 4 Herstellern, würden auch 4x Versandkosten anfallen.(Besonders schwerwiegend wenn die Ware ins Ausland geschickt wird). Ich werde also nicht darumherum kommen ein wenig genauer durchzukalkulieren (Excel?)

Wir haben hier bei Ayom doch sicher viele Shiopbetreiber die nicht alle Ware "Auf Halde " haben. Wie lösen die denn das?

Lieben Gruß Ronny
 
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