Schweizer Marke will .com-Domain

Sacha

Angesehenes Mitglied
Hallo

Ich habe ein Fantasiebegriff in der Schweiz als Marke eingetragen.
Ich besitze alle Domains ausser die .com

Es ist keine Webseite auf der .com vorhanden.

Der Eigentümer der .com-Domain will viel Geld dafür haben – viel zu viel.

Habe ich rechtlich eine Chance diese Domain zu bekommen?

Mir ist bewusst dass sich hier keine Juristen rumtreiben. Aber vielleicht hat Jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht.

PS: Eine .de-Domain zu bekommen wäre beispielsweise kein Problem (Marke in Deutschland eintragen = erledigt). Die .com ist aber keine Länderdomain …
 
QUOTE PS: Eine .de-Domain zu bekommen wäre beispielsweise kein Problem (Marke in Deutschland eintragen = erledigt). Die .com ist aber keine Länderdomain …



Da bist Du aber wohl etwas im Irrtum.
Einfach eine Marke anmelden um dann eine Domain zu bekommen - so einfach ist es dann nun doch nicht - wenn das so wäre, bräuchte ich bestimmt nicht mehr arbeiten
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Gruß Dirk
 
QUOTE Habe ich rechtlich eine Chance diese Domain zu bekommen?
Mir ist bewusst dass sich hier keine Juristen rumtreiben. Aber vielleicht hat ...

Ab und an treiben sich doch welche hier rum
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Dein Anliegen hat keine Chance - so schön unsere Schweiz auch ist, so wenig internationale Bedeutung hat der Schutz einer Marken hier bei uns. Ungeachtet dessen genügt die Reservierung einer Marke nicht, damit Du hieraus Rechte geltend machen kannst - Du musst diese Marke auch verwenden, sprich am Markt einführen, sonst verlierst du schnell die von Dir implizierten Ansprüche.
 
und der domaininhaber hat vermutlich die älteren rechte. und das ist auch gut so, wenn er die domain schon länger hat als du die marke.

ric
 
QUOTE Es gäbe schon eine "Disput"-Behörde. Aber die fällt teilweise seltsame Entscheidungen.

Spontan rausgefischt:

Zermatt.com
http://www.wipo.int/amc/en/domains/decisio...d2007-1318.html
Irgendwas mit "Nokia"... nokia-turkiye.net
http://www.wipo.int/amc/en/domains/decisio...d2006-0931.html

Im Gegenteil - diese beiden Beispiele zeigen, dass die besagte Behörde - juristisch nachvollziehbar - richtige Entscheidungen trifft.

Bei dem Beispiel zermatt.com war ausschlaggebend

1) dass weder die Kommune noch Tourismusverband die Marke "Zermatt" geschützt haben.

2) dass die Domain mehr als 10 Jahre sinnentsprechend/ordentlich genutzt wurde. Aufgrund der langjährigen Duldung kommt damit auch ein schutzwürdiger Besitzstand in Betracht.

Alles in allem: die Gemeindenoberen in Zermatt haben es über viele Jahre versäumt ihre Rechte zu sichern, und damit ihrem schönen Ort beträchtlichen Schaden zugefügt. Aber wie so oft wird man die Politik auch in diesem Fall nicht in Regress nehmen können. Noch heute sieht man, das an vielen Stellen bei uns - wie auch in anderen Ländern - das Internet noch nicht so richtig angekommen zu sein scheint. Dummheit oder geistige Trägheit rächt sich nunmal hie und da.

Der Fall Nokia ist das Paradebeispiel dafür, wie man es richtig macht. Sie haben sich die Markenrechte am Namen Nokia international gesichert, auch in der Türkei. Demzufolge musste der Trittbrettfahrer die Domain auch wieder abgeben. Er hatte sie zudem auch gerade eben erst registiert.
 
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