Regulierungswahn wegen Fake-Shops

Johannes T

Fleißiger Fan
Das Land Baden Württemberg hat bein Bundesrat einen Antrag zum Verbraucherschutz eingereicht...Drucksache 569/19

Die Bundesregierung wird gebeten zu prüfen, welcher Rechtsrahmen zur Einführung einer Identitätsprüfung im Rahmen der Registrierung von „.de-Domains“ geschaffen werden muss. Diese Domains genießen bei Verbraucherinnen und Verbrauchern besonderes Vertrauen und werden daher besonders häufig als Zieladressen von Fake-Shops genutzt. Außerdem wird die Bundesregierung gebeten, Vorschläge zur Etablierung einer solchen Identitätsprüfung zu machen. Der Bundesrat bittet die Bundesregierung darüber hinaus, sich auch auf europäischer Ebene dafür einzusetzen, dass für weitere, internationale/europäische Domainregistrierungsprozesse eine Identitätsprüfung verpflichtend wird. Zusätzlich sollte geprüft werden, ob eine mit der Datenschutz-Grundverordnung (DS-GVO) in Einklang stehende öffentliche Abfrage der Domain-Inhaberdaten, nach Vorbild der vorherigen Whois-Abfrage der DENIC, eingeführt werden kann. Die Möglichkeit einer solchen allgemeinen Abfrage kann eine Grundlage für das große Vertrauen in die „.de-Domains“ schaffen.

Und damit 99,9 % der  Webmaster mit Verwaltungsvorgaben Knüppel zwischen die Beine schmeißen...

Weiß eigentlich hier jemand wieviele .de Fake- Shops überhaupt existieren?

Und mit deutscher Gründlichkeit (oder Erbsenzählermentalität): Was passiert bei den bereits registrierten Domains? Und ob unsere Politiker schon mal davon gehört haben dass es (im Neuland Internet) auch .com oder .shop Domains gibt?

Und dass der bis zum Exzess auf die Spitze getriebene Datenschutz jetzt wieder abgebaut werden soll...

Da stellen sich Erbsenzähler gegenseitig ein Bein...

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Und damit 99,9 % der  Webmaster mit Verwaltungsvorgaben Knüppel zwischen die Beine schmeißen...
Warum? Wo ist da ein Knüppel...? Ich halte das für einen sinnvollen Ansatz. Eine Identifikation müsste ja z.B. auch nur beim ersten Mal erfolgen, bei dem man über einen Anbieter eine Domain registriert, solange sich dann an dem Vertragsverhältnis nichts ändert, wäre eine erneute Identifikation nicht notwendig.

Ich finde das gar nicht verkehrt. Ich denke, dass .de-Domains schon einen Vertrauensbonus haben. Der deutsche Verbraucher glaubt, dass die Hürden für so eine Domain größer wären, gerade zu ausländlischen TLDs gab es immer wieder Skandale, über die berichtet wurde.

Der Vorteil für mich war bisher immer, dass ich nachsehen konnte, wem die Domain gehört. So wie ich in Registern zu jedem Offline-Unternehmen die korrekten Ansprechpartner ermitteln kann. Für gewerblich genutzte Domains ist das eine gute Maßnahme, das Vertrauen zu stärken und dem Verbraucher Möglichkeiten zu geben, Impressum und Eintrag bei der DENIC abzugleichen.

Es für alle Domains zu verlangen, finde ich verkehrt. Aber wenn es bei gewerblichen Domains Pflicht wäre, könnte ich problemlos nachsehen, ob das passt, und sonst eben nicht dort einkaufen. Ähnlich wie die Zertifikate für TLS, auf deren Korrektheit der Browser hinweist. Ließe sich bei Domains ebenso einführen.

 
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