Jürgen Auer
Legendäres Mitglied
Da Server-Daten inzwischen seit drei Jahren online ist, stand ein Wechsel der gesamten Hardware auf dem Programm. Mehr Leistung, eine neue Gerätegeneration, mehr Service-Inklusiveleistungen bei HostEurope.
Also neue Server, Switch und Firewall - damit auch eine neue IP-Nummer für den Webserver und für alle Subdomains der Form
kundenname.server-daten.de
sowie für die externen Domains, die intern auf Unterverzeichnisse von Kunden-Subdomains umgelenkt wurden.
Ursprünglicher Plan: Mit dem ganzen System 'in einem Rutsch' in der Nacht vom 25. zum 26.12 umziehen. Natürlich die Sorge, daß dann Kundensubdomains einige Stunden für bestimmte Nutzer nicht erreichbar seien - aber wie sonst?
Tests im Vorfeld ergaben, daß der neue Webserver problemlos auf den alten Datenbankserver zugreifen kann und daß der Performanceverlust durch den langen Weg Webserver - neuer Switch - neue Firewall - HostEurope-Netz - alte Firewall - alter Switch - alten Datenbankserver durch den Performancegewinn des neuen Webservers ausgeglichen wurde.
Am Samstag (20.12) war schließlich alles vorbereitet, gegen 20:00 wurden alle Domaindefinitionen in einem Rutsch auf die neue IP geändert.
Beobachtungen:
Fazit: Vor dem IP-Wechsel und dem damit verbundenen längeren Ausfall hatte ich ursprünglich doch ziemlichen Bammel, deshalb auch der Zeitpunkt an Weihnachten, zu dem (1) sehr wenig im Web los ist, (2) die Firmenkunden in den Büros ohnehin nicht arbeiten (auch wenn es viele Freiberufler bei Kunden gibt, die auch abends drauf sind). Gleichzeitig war der Umzug notwendig und anstehend. Die neue Leistung ist schon sehr viel umfangreicher als das bisherige Paket, das Risiko eines Hardwareausfalls wächst natürlich bei Geräten mit dem Alter.
Statt Bammel: Ein sehr relaxtes Wochenende - abgesehen von der etwas nervigen Kleinigkeit, daß es den Microsoft.Jet.OleDb.4.0 - Treiber nicht für 64-bit - Umgebungen gibt und ich mir noch rasch eine Möglichkeit einfallen lassen mußte, den Download von Daten als Exceltabellen auch so zu realisieren (ging im Endeffekt ganz einfach: Daten in eine Datei schreiben und ein .NET-Programm aufrufen, das mit /platform:x86 kompiliert wurde und die Daten nach Access / Excel schaufelt: In so einer WoW64-Umgebung funktioniert der Jet-Treiber).
Drei Einschränkungen:
Zum einen setzt das eine Trennung zwischen Web- und Datenbankserver voraus. Nur dann kann man mit dem IP-kritischen Webserver umziehen und parallele Zugriffe von altem und neuem Webserver verkraften, ohne Daten zu verlieren oder Inkonsistenzen zu produzieren.
Zum anderen ist dafür die parallele Anmietung der Geräte notwendig. Aber das war in meinem alten Vertrag glücklicherweise inklusive. Das kostet zwar im Ernstfall etwas mehr, wenn man für ein paar Tage Geräte doppelt bezahlt - aber das Ergebnis ist sehr streßschonend. Und der durchgehend störungs- und unterbrechungsfreie Betrieb beim IP-Wechsel ist es wert.
Schließlich: Ohne dezidierte Firewalls wäre das natürlich eine Harikiri-Geschichte. So genügt es, dem neuen Webserver Zugriff auf den alten, ansonsten völlig abgeschotteten Datenbankserver zu ermöglichen - ohne irgendein Risiko eines Zugriffs von außen.
Also neue Server, Switch und Firewall - damit auch eine neue IP-Nummer für den Webserver und für alle Subdomains der Form
kundenname.server-daten.de
sowie für die externen Domains, die intern auf Unterverzeichnisse von Kunden-Subdomains umgelenkt wurden.
Ursprünglicher Plan: Mit dem ganzen System 'in einem Rutsch' in der Nacht vom 25. zum 26.12 umziehen. Natürlich die Sorge, daß dann Kundensubdomains einige Stunden für bestimmte Nutzer nicht erreichbar seien - aber wie sonst?
Tests im Vorfeld ergaben, daß der neue Webserver problemlos auf den alten Datenbankserver zugreifen kann und daß der Performanceverlust durch den langen Weg Webserver - neuer Switch - neue Firewall - HostEurope-Netz - alte Firewall - alter Switch - alten Datenbankserver durch den Performancegewinn des neuen Webservers ausgeglichen wurde.
Am Samstag (20.12) war schließlich alles vorbereitet, gegen 20:00 wurden alle Domaindefinitionen in einem Rutsch auf die neue IP geändert.
Beobachtungen:
- Erste Zugriffe auf den neuen Server gab es nach wenigen Minuten
- Am späten Samstag Abend gingen etwa 1/3 der Zugriffe auf den neuen Server, fast nichts von Suchmaschinen.
- Im Laufe des Sonntags kippte das von 1/3 neu auf 2/3 neu, auch google zog schon größtenteils um
- In der Nacht vom Sonntag auf Montag praktisch nur noch Suchmaschinenzugriffe auf den alten, kaum google, größtenteils Yahoo, etwas MSN und ein paar Splitterbots.
- Yahoo verabschiedete sich heute mittag auf dem alten, seither ist dieser praktisch tot.
- Wie vorgesehen, wird es in der Nacht 25./26.12 den Umzug der Datenbanken geben, da wird es eine kurze Unterbrechung geben (sichern, überspielen, einhängen, ein großes Script laufen lassen). Aber eine Viertelstunde mitten in der Nacht ist zumutbar und zur Sicherstellung der Konsistenz auch notwendig. Außerdem ist dieser Teil längst getestet, das Script wurde entsprechend angepaßt.
Fazit: Vor dem IP-Wechsel und dem damit verbundenen längeren Ausfall hatte ich ursprünglich doch ziemlichen Bammel, deshalb auch der Zeitpunkt an Weihnachten, zu dem (1) sehr wenig im Web los ist, (2) die Firmenkunden in den Büros ohnehin nicht arbeiten (auch wenn es viele Freiberufler bei Kunden gibt, die auch abends drauf sind). Gleichzeitig war der Umzug notwendig und anstehend. Die neue Leistung ist schon sehr viel umfangreicher als das bisherige Paket, das Risiko eines Hardwareausfalls wächst natürlich bei Geräten mit dem Alter.
Statt Bammel: Ein sehr relaxtes Wochenende - abgesehen von der etwas nervigen Kleinigkeit, daß es den Microsoft.Jet.OleDb.4.0 - Treiber nicht für 64-bit - Umgebungen gibt und ich mir noch rasch eine Möglichkeit einfallen lassen mußte, den Download von Daten als Exceltabellen auch so zu realisieren (ging im Endeffekt ganz einfach: Daten in eine Datei schreiben und ein .NET-Programm aufrufen, das mit /platform:x86 kompiliert wurde und die Daten nach Access / Excel schaufelt: In so einer WoW64-Umgebung funktioniert der Jet-Treiber).
Drei Einschränkungen:
Zum einen setzt das eine Trennung zwischen Web- und Datenbankserver voraus. Nur dann kann man mit dem IP-kritischen Webserver umziehen und parallele Zugriffe von altem und neuem Webserver verkraften, ohne Daten zu verlieren oder Inkonsistenzen zu produzieren.
Zum anderen ist dafür die parallele Anmietung der Geräte notwendig. Aber das war in meinem alten Vertrag glücklicherweise inklusive. Das kostet zwar im Ernstfall etwas mehr, wenn man für ein paar Tage Geräte doppelt bezahlt - aber das Ergebnis ist sehr streßschonend. Und der durchgehend störungs- und unterbrechungsfreie Betrieb beim IP-Wechsel ist es wert.
Schließlich: Ohne dezidierte Firewalls wäre das natürlich eine Harikiri-Geschichte. So genügt es, dem neuen Webserver Zugriff auf den alten, ansonsten völlig abgeschotteten Datenbankserver zu ermöglichen - ohne irgendein Risiko eines Zugriffs von außen.