Petition gegen Wahlcomputer

bn`

Aktives Mitglied
Seit einigen Wochen läuft eine Petition gegen Wahlcomputer bzw. für "die ersatzlose Streichung des § 35 Bundeswahlgesetz (Stimmabgabe mit Wahlgeräten)" in Deutschland

Hintergrund hierfür ist die Tatsache, dass Wahlcomputer äußerst einfach zu manipulieren sind (wie auch auf http://www.heise.de/tr/artikel/bilderstrecke/69 zu sehen) und auch das, was in dem Wahlcomputer passiert für die Wahlhelfer nicht transparent genug ist.

Hier die Petition:
http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundest...?PetitionID=321
(richtig, das ist kein Server in Deutschland sondern quasi Outsourcing an das International Teledemocracy Centre an der Napier Universität in Edinburgh.)

Die Petition läuft nicht mehr sehr lange.

Hier noch ein paar mehr Informationen:
https://berlin.ccc.de/wiki/Anti-Wahlcomputer-Petition
http://www.wijvertrouwenstemcomputersniet..../91/Es3b-en.pdf (8,1 MB, englisch)

Ich bin schon ein kleiner Technik-freak und hätte gern so vieles automatisiert, aber nicht mein Wahlrecht!

Achja: weiter sagen
wink.gif
 
schon längst unterschrieben!
smile.gif


hier mal die rundmail aus meinem postfach:

QUOTE
"Diejenigen die wählen gehen entscheiden gar nichts. Die die Stimmen zählen entscheiden alles."

--Josef Stalin


In dieser Mail geht's um ein ernstes Thema, aber es dauert auch nur 5 Minuten. Derzeit läuft eine Bundestags-Petition gegen Wahlcomputer, deren Ziel es ist, unsere Wahl transparent und nachvollziehbar zu halten. Zu tun ist nur folgendes:

* 1. Begründung lesen
* 2. Petition unterschreiben
* 3. Diese Mail an möglichst viele Leute weiterleiten

Wenn die Petition 50.000 Unterzeichner erreicht, gibt es eine Bundestag-Anhörung zu dem Thema (aktueller Stand ist rund 26.500).

1. Begründung

Wahlmaschinen sind in ihrer Funktion intransparent, im Gegensatz zu einer Urnenwahl, bei der jeder die Auszählung der Stimmen beobachten kann. Wahlcomputer dagegen drucken nur ein Endergebnis aus, dem Wahlleiter und Wähler blind vertrauen müssen. Probleme wie in den USA sind im wahrsten Sinne des Wortes vorprogrammiert. Die leicht Manipulierbarkeit des in Deutschland eingesetzten Wahlcomputertyps ist vor einigen Wochen vorgeführt worden, Quellen:

Schwere Sicherheitslücken, Aktivisten hacken Wahlcomputer http://focus.msn.de/digital/pc/schwere-sic..._nid_36908.html

Prozente nach Belieben http://www.zeit.de/online/2006/41/wahlmaschinen?page=all

Niederländische Bürgerinitiative knackt Nedap-Wahlcomputer http://www.heise.de/newsticker/meldung/79052

Und hier noch ein YouTube-Video, dass einen erfolgreichen Tempest-Angriff auf einen Wahlcomputer zeigt, bei dem noch in ca. 25m Entfernung mitgelesen werden konnte, wie grade gewählt wurde:
http://www.youtube.com/watch?v=B05wPomCjEY&eurl=


Dass die Gefahr eines Wahlbetrugs kein Problem aus der Stasi- oder Nazi-Zeit ist, hat die CSU Dachau bei den bayerischen Kommunalwahlen im März 2002 eindrucksvoll bewiesen. Quelle:

Dachauer Wahlfälscher müssen mehr als 116.000 Euro zahlen http://www.sueddeutsche.de/deutschland/artikel/347/82265/


Ausserdem sind Wahlcomputer eine Verschwendung von Steuergeldern. Durch den Einsatz von Nedap-Wahlcomputern stiegen in Amsterdam die Kosten pro Wahl von 1,6 Millionen auf 2,7 Millionen Euro (http://www.heise.de/newsticker/meldung/76905). Würden Sie Geld für ein Werkzeug ausgeben, für eine Tätigkeit, die Sie nur alle paar Jahre durchführen ?

Es gibt keine sinnvolle Begründung für Wahlcomputer, ausser, dass das Ergebnis schneller da ist. Aber machen die paar Stunden einen Unterschied, wenn man schon 4 Jahre drauf warten musste?! Die Kosten in Euro und Betrugs-Risiko stehen in keinem Verhältnis dazu.


2. Petition unterschreiben

http://itc.napier.ac.uk/e-Petition/bundest...?PetitionID=321

Bitte nicht über den Link wundern. Der Bundestag lässt seine Petitionen unglücklicherweise über das International Teledemocracy Centre an der Napier-Universität in Edinburgh laufen (Begründung: http://www.bundestag.de/ausschuesse/a02/on...pet/server.html ).


 
Wie das was bringen würde ;-)

Wir hatten über 20'000 Unterschriften gegen die vollständige Lokalisierung von World of Warcraft.
Blizzard hat die Sammlung zur Kentniss genommen - aber hat sich was geändert? Und wenn schon eine Firma nicht auf die Wünsche ihrer Kunden eingeht, was soll man dann von einer Regierung erwarten ;-)

Hab trotzdem unterzeichnet
 
QUOTE (Pascal Wiederkehr @ Do 23.11.2006, 9:25) Wie das was bringen würde ;-)

Wir hatten über 20'000 Unterschriften gegen die vollständige Lokalisierung von World of Warcraft.
Blizzard hat die Sammlung zur Kentniss genommen - aber hat sich was geändert? Und wenn schon eine Firma nicht auf die Wünsche ihrer Kunden eingeht, was soll man dann von einer Regierung erwarten ;-)

Hab trotzdem unterzeichnet

Hallo,

soweit ich weiß hat Blizzard allein in Deutschland mehrere Millionen WoW Abonenten.
Was sind da 20.000 Unterschriften?
Das ganze muss eine gewisse Verhältnismäßigkeit haben.

Als Unternehmer würde ich mir Gedanken machen, wenn sich >3% meiner Kunden an etwas stören, aber wenn sich die Zahl darunter bewegt... Mhh... denke da stimmt das Verhältnis von Ausgaben (Lokalisierung) zu kalkulierbarem Verlust (20.000 Abonomenten weniger) nicht.



bn`:
Bezieht sich diese Petition auf D oder CH?
Bei ersterem sehe ich keine Möglichkeit "etwas zu bewegen"... wir leben halt in D.
Bei zweiterem... nunja, bin Deutscher, kein Schweizer (leider)...


An sich aber keine schlechte Idee.
 
QUOTE (TheGamer1701 @ Do 23.11.2006, 9:46)
QUOTE (Pascal Wiederkehr @ Do 23.11.2006, 9:25) Wie das was bringen würde ;-)

Wir hatten über 20'000 Unterschriften gegen die vollständige Lokalisierung von World of Warcraft.
Blizzard hat die Sammlung zur Kentniss genommen - aber hat sich was geändert? Und wenn schon eine Firma nicht auf die Wünsche ihrer Kunden eingeht, was soll man dann von einer Regierung erwarten ;-)

Hab trotzdem unterzeichnet

Hallo,

soweit ich weiß hat Blizzard allein in Deutschland mehrere Millionen WoW Abonenten.
Was sind da 20.000 Unterschriften?
Das ganze muss eine gewisse Verhältnismäßigkeit haben.

Als Unternehmer würde ich mir Gedanken machen, wenn sich >3% meiner Kunden an etwas stören, aber wenn sich die Zahl darunter bewegt... Mhh... denke da stimmt das Verhältnis von Ausgaben (Lokalisierung) zu kalkulierbarem Verlust (20.000 Abonomenten weniger) nicht.



bn`:
Bezieht sich diese Petition auf D oder CH?
Bei ersterem sehe ich keine Möglichkeit "etwas zu bewegen"... wir leben halt in D.
Bei zweiterem... nunja, bin Deutscher, kein Schweizer (leider)...


An sich aber keine schlechte Idee.

Trotzdem - der grösste Teil der Community ist dagegen. Und Millionen alleine in Deutschland ist nicht richtig: weltweit sind es 7,5 Mio Spieler, Schweiz ca. 80000.
wink.gif
 
QUOTE (TheGamer1701 @ Do 23.11.2006, 9:46)bn`:
Bezieht sich diese Petition auf D oder CH?
Bei ersterem sehe ich keine Möglichkeit "etwas zu bewegen"... wir leben halt in D.
Bei zweiterem... nunja, bin Deutscher, kein Schweizer (leider)...


An sich aber keine schlechte Idee.

Die Petition bezieht sich auf Deutschland (steht in meinem ersten Satz)

Ich finde es traurig, dass du so denkst, dass es keine Möglichkeit gäbe, etwas zu bewegen. Vielleicht stehen die Chancen nicht gerade gut, aber ist das ein Grund zu schweigen? Nein, es ist eher noch ein Grund mehr, seine Stimme zu erheben.


Btw: seit gestern wird eine "Sammelklage" gegen die (verdachtsunabhängige!) Vorratsdatenspeicherung vorbereitet. Sollte der entsprechende Gesetzesentwurf verabschiedet werden, so wird der Anwalt im Namen aller Unterzeichner eine Verfassungsbeschwerde einreichen. Es entstehen keine Kosten für die Nebenkläger (die Unterzeichner).
Wer die Freiheit liebt, sollte es sich wenigstens mal anschauen.

http://www.vorratsdatenspeicherung.de/inde...id=63&Itemid=55
(bezieht sich auch auf Deutschland)

Ich persönlich bin primär gegen die Überwachung, weil ich die Geschichte über den kleinen Mann mit dem Bart nicht vergessen habe und so ein paradischer Informationspool über alles und jeden eine Verfolgung einer bestimmten Personengruppe deutlich vereinfachen würde. Stellt euch dieses Maß/diese Masse an Informationen vor etwas mehr als 60 Jahren vor... gestern Juden, heute Muslime (die Kreation des neuen Feindbildes ist ja in vollem Gange..) und was ist morgen? Etwa jeder, der sich kritisch gegenüber der Regierung äußert? Es kommt schleichend, drum seid wachsam...
 
Bedenken gegen Wahlcomputer "Offensichtlich unbegründet"

http://www.heise.de/newsticker/meldung/81834

Wie in einer Demokratie üblich in einer "nicht öffentlichen Sitzung".

Wie in einer Demokratie üblich wird der Bundestag "formell und ohne Aussprache" voraussichtlich am 14. oder 15. Dezember beschließen.

 
ja.. bloß nicht öffentlich diskutieren..

Dabei geht es hier ganz und gar nicht um ein "übliches" Thema sondern um das Grundprinzip der Demokratie: Delegation von Macht. Und das passiert durch Wahlen. Wie Wahlen auszusehen haben, kann jeder im Grundgesetz nachlesen.

Diese Intransparenz bzw. die Scheu vor einer öffentlichen Diskussion ist kennzeichnend..
 
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