QUOTE (polonius @ Fr 24.10.2008, 17:09)Bist du dir da auch ganz sicher? Individuelle Lösungen sind doch meistens mit einem beträchtlichen finanziellen Aufwand verbunden. Solange die Kosten für Individuallösungen höher sind als die Kosten für die laut dir verschwendete Arbeitszeit, werden die Kunden doch eher zu der Standardlösung greifen?
Deine Aussage stimmt - innerhalb des klassischen Web.2.0 - Programmierens von Einzellösungen. Das habe ich früher gemacht - und mich davon verabschiedet, weil das im Webzeitalter zu so hohen Kosten führt, daß das für kleine Firmen mit individuellen Arbeitsabläufen ein paar Nummern zu teuer ist.
Wenn ich allerdings
nicht mehr programmiere, sondern bloß noch konfiguriere, dann erzählt mir der Kunde, was er braucht, ich kann pro Eingabetabelle mit einem festen Satz kalkulieren (bsp. Firmen / Personen / Kontakte = 3 Tabellen, dazu diverse Randtabellen) und das dem Kunden innerhalb eines Arbeitstages zur Verfügung stellen. Dementsprechend sind - auch bei einem hohen Stundensatz - die Kosten begrenzt. Bei drei bis vier Mitarbeitern, die das nutzen können, rechnet sich das ziemlich schnell.
QUOTE (polonius @ Fr 24.10.2008, 17:09)Zumal diese auch durch den bereits vorhandenen Funktionsumfang noch Potential haben, dass man die Funktion auch irgendwann nutzen wird und dadurch weitere Rationalisierung der Arbeitsprozesse erreichen kann. Bei einer Individualentwicklung ist jede Funktionserweiterung dann u.U. auch wieder mit signifikanten Kosten verbunden (Anforderungsanalyse, Design, Implementierung, Schulung).
Für Laien ist alles, was sie nicht sofort verstehen, viel zu viel, das lenkt bloß unnötig ab. Erweiterungen lassen sich innerhalb des (seit inzwischen fast drei Jahren) von mir genutzten Modells problemlos innerhalb weniger Stunden dazu stöpseln. Aber dann wird nur das dazugebaut, was wirklich benötigt (und damit auch verstanden) wird.
Bei mir ist das nichts ungewöhnliches, daß ich innerhalb von zwei Arbeitstagen an vier bis sechs Kundendatenbanken Kleinigkeiten dazu baue. Da werden die Wünsche per Telefon oder Mail mitgeteilt, dann wird das dazugebaut, geht dann eben im Prinzip nach Stundenaufwand.
QUOTE (polonius @ Fr 24.10.2008, 17:09)Den weiteren Vorteil bei Anwendungen wie Salesforce ist doch auch, dass man Accounts für genau soviele User kauft, wie man benötigt und nicht eine 500er Lizenz eines CRM kaufen muss, bloss weil deine Sales-Abteilung 10 User hat und der Hersteller aber nur 5er und 500er Lizenzen anbietet.
Das sind ja auch Web.2.0 - Anwendungen, die noch auf solchen aberwitzigen, viel zu hohen Preisen kalkulieren müssen - weil die Entwicklung so wahnsinnig aufwendig ist. Und die Lizenzierung pro Nutzer ist für mich im Webzeitalter genauso absurd: Ein Verein hat hunderte von Nutzern, bei Domains, bei denen sich Leute anmelden können, kann ich doch nicht ständig neue Rechnungen schreiben. Es genügt völlig, die Gesamtgröße der Datenbank als Kriterium zu nehmen.
Wenn man ein Beispiel auf meiner
Startseite nachverfolgt: Welche Arbeitsersparnis bedeutet es, daß Termine nicht auf drei Domains parallel gepflegt, sondern über eine Maske verwaltet werden können? Wenn man ein wenig blättert: Veranstaltungen, Fallstudien, Veröffentlichungen - alles unter einem Login und mehrsprachig (es fehlen allerdings noch einige Übersetzungen).