täxta schrieb:
Maik schrieb:
Argh...da war wohl einer schneller als ich
schön, dass wir nur die Idee kopiert haben...aber ggf. sollte man mal schauen, seit wann es ContentWorld.com gegeben hat und was die Plattform früher in den Staaten gemacht hat.
Dann wird man sehen, dass es die Plattform schon seit 1998 gibt und sie sich auch damals schon für Contentbrokering eingesetzt hat.
Ein NIC-Eintragsdatum allein ist ja nicht alles - als Content könnten Sie ja von 1998 bis 2007 auch Fotos oder sonstwas vertickert haben, bevor dann 2007 die Texte drankamen, oder?
"Darüber hinaus entscheidet der Markt, wer was wann zu welchem Preis verkaufen kann...ich könnte eine Menge Autoren aufzählen, die Ihre Miete und alles andere davon locker zahlen können. Diese Autoren gehen sogar soweit, dass sie die Texte die sie allgemein geschrieben haben, nur noch per Link über ContentWorld.com verkaufen; denn dann haben Sie keine Arbeit mit den Rechnungen, dem Inkasso etc."
Wird das Schnell-was-schreiben-und-online-stellen nicht zur Fließbandarbeit, die (um für möglichst wenig Aufwand auf einen möglichst guten Preis zu bekommen) am Ende
nicht mal mehr auf Rechtschreibfehler kontrolliert wird? Habe eben nur mal ein paar Anteaser-Texte überflogen und (in nur paar Minuten) doch einige Schnitzer gefunden,
- - z.B. bei "Italien" heißt es: "Nach dem statischtischen Stand 2006 hat das Land 59.131.287 Einwohne..."
- - Oder der Titel "Die standesamtlich Hochzeit" - nanu, wo ist denn das -e?.
- - Oder: "Sie wollen am abend noch einmal Spazieren, ..." - da ist ja wohl was bei der Groß- und Kleinschreibung durcheinander geraten.
- - Oder: "Hat Sie der Weihnachtsstress auch gepackt? Verspüren Sie jetzt schon eine leichte Panik, haben Angst das Sie die Vorbereitungen nicht schaffen werden" - wie wäre es mit einem "dass"?
- - Noch ein Beispiel gefällig? "Sicher kenne auch Sie das Problem, Sie sind unterwegs und sind sich nicht mehr so ganz sicher zu welcher Uhrzeit Sie welchen Termin hatte." Hier fehlt das -n bei "kennen" und (einmal ist keinmal?) am Ende nochmal bei "hatten". Darf's auch noch ein Komma dazwischen sein?
In ca. 10 Teaser-Texten gleich 5 Rechtschreibfehler?
5 Fehler auf 66 Wörter! Gilt diese Quote auch für den Rest der Texte?
Hand aufs Herz: Glauben Sie wirklich, dies wäre die passende Plattform, wo man als Vollblut-Profi die eigenen Texte präsentieren möchte?
Noch als Nachtrag: ist ja nett, dass Sie auch mir den Aufwand der Akquise und der Abrechnung ersparen möchten, aber glücklicherweise habe ich Stammkunden, die immer wieder auf mich zurückgreifen, plus ab und zu ein neuer Kunde, dem mein Webauftritt zusagt oder der sich auf Weiterempfehlung meldet - und dann rechne ich auch nicht nach einzelnen Worten ab, sondern nach Arbeitszeit (Stunden-/Tagessatz).
Ein weiterer Nachtrag: wie schwierig es ist, als Autor vom Zeilenhonorar zu leben, zeigt der
Artikel "Schreiben macht arm" von Gabriele Bärtels:
http://www.zeit.de/2007/45/C-Freie-Journalistin. Ich denke, es gibt viele Schreibtalente, deren Artikel einfach nicht gekauft werden. Ob in einer Redaktion oder auf einer Plattform. Vor einiger Zeit habe ich sogar den Begriff "Journalisten-Proletariat" gelesen. Menschen, die sich für "'nen Appel und 'n Ei" verdingen. Schön, wenn's bei contentworld dann wenigstens mehr Geld gibt als bei den anderen Plattformen. (Hab's nicht ausgerechnet, weil sich für mich nach dem ersten Blick ein zweiter nicht lohnend genug erscheint).
Und noch als allerletzter Nachtrag: die Diskussion würde ich gern noch weiterführen, allerdings fehlt mir wirklich die Zeit für weiteres Hin und Her. Aktuell habe ich drei Jobs auf dem Tisch, die mir zwischen 500 und 1000 Euro bringen - und zwar nicht gestückelt in viele kleine Artikel (allein schon wegen dieser zwei Stellen nach dem Komma wie bei den Preisen an einer Wursttheke bekomme ich Gänsehautgegrusel), sondern pro Stück.
Also werde ich künftig stillschweigen - nicht weil ich nichts zu sagen hätte, sondern weil ich anderweitig aktiv bin. Nichts für ungut - und allen gutes Gelingen!