Gibt es ein absolut flexibles CMS?

Tim N

Mitglied
Seid gegrüßt lieber Ayomler!
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Es mag Unmengen an Content Management Systemen geben und viele davon machen ihren Job auch wirklich gut, zumindest für die Bereiche, auf die sie zugeschnitten sind. Diese Bereiche sind oft auch sehr breit gefächtert, sei es nun bei vollgestopften Lösungen wie Joomla, oder bei schlanken, einfachen Systemen wie WebsiteBaker oder Wordpress.

Aber ich bin seit langer Zeit auf der Suche nach einem System, das wirklich völlige Flexibilität und Freiheit bietet und quasi nur die Technik im Hintergrund übernimmt. Ein Beispiel hierfür wäre z.B. ein Artikelmodul, bei dem Dinge wie Datenbankanbindung etc. fertig entwickelt sind, man jedoch die benötigten Felder und die Verarbeitung des Inhalts selbst definieren kann.

Ich suche also im Prinzip das genaue Gegenteil eines fertigen Portalsystems - gibt es etwas in der Richtung?

Vielleicht fällt das auch gar nicht mehr unter den Begriff CMS und ich finde deshalb nichts.
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Bin gespannt, was ihr für Vorschläge habt!

Liebe Grüße,
Tim
 
Die Frage ist doch, wozu?

Ich denke "speziell" ausgerichtete Cms sind einfach viel viel besser. Warum ein Cms bauen, was alle irgendwie kann?


Macht in meinen Augen keinen Sinn, bzw. würde sich glaube ich nicht rentieren --> Entwicklung lohnt sich nicht.
 
QUOTE (Nico B @ Do 6.12.2007, 19:23)Die Frage ist doch, wozu?

Ich denke "speziell" ausgerichtete Cms sind einfach viel viel besser. Warum ein Cms bauen, was alle irgendwie kann?


Macht in meinen Augen keinen Sinn, bzw. würde sich glaube ich nicht rentieren --> Entwicklung lohnt sich nicht.

Naja, zum Beispiel aus dem Grund, dass man neue Ideen relativ schnell und problemlos umsetzen kann, ohne bei kommerziellen Systemen an die Grenzen des CMS zu stoßen, oder bei OpenSource nach Dritt-Modulen suchen zu müssen, die es evtl. gar nicht gibt. Ich setze derzeit ein kommerzielles CMS ein, das zwar viele nützliche Features bietet, aber eben kaum Raum für eigene Umsetzungen bietet. Klar, bei OpenSource-Lösungen hat man da oft mehr Spielraum, aber ich habs halt lieber aus einem Guss.
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Andererseits wäre es aber auch quatsch, alles von grund auf selbst zu programmieren (bzw. zu lassen), wenn es evtl. schon ausgereiftere Systeme dafür gibt.
 
QUOTE (Tim N @ Do 6.12.2007, 18:57)Aber ich bin seit langer Zeit auf der Suche nach einem System, das wirklich völlige Flexibilität und Freiheit bietet und quasi nur die Technik im Hintergrund übernimmt. Ein Beispiel hierfür wäre z.B. ein Artikelmodul, bei dem Dinge wie Datenbankanbindung etc. fertig entwickelt sind, man jedoch die benötigten Felder und die Verarbeitung des Inhalts selbst definieren kann.

Ja, gibts - nennt sich server-daten und stammt von mir.
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Das, was Du suchst, war für mich einer der Gründe, das Ding zu konzipieren und schließlich die Entwicklung zu riskieren. Früher habe ich komplexe Datenbank-Anwendungen für Firmen individuell gestrickt. Aber das ist - ab einer einigermaßen gescheiten Nutzerverwaltung, der Protokollierung aller Schreibzugriffe und ähnlichem - so dermaßen aufwendig, daß man ruckzuck auf Kosten zwischen 15.000 - 25.000 Euro kommt. Das ist für eine kleine Firma zu viel - und das ist für den Entwickler zu aufwendig und zu risikoreich.

Allgemein gibt es solche Produkte unter dem Stichwort 'Web Datenbank'. Googele mal dazu. Gemeinsam ist diversen Anbietern, daß man Tabellen per Deklaration erstellen kann (wie in Access). Allerdings heißt 'Datenbank' manchmal, daß eine Datenbank gleich einer Tabelle ist - was für ernsthafte Anwendungen nicht genügt. Oder daß man Tabellen zwar verknüpfen kann, aber nicht automatisiert lange Pulldownlisten bekommt. Schließlich kann die Ausgabe praktisch starr sein (Tabellenansicht mit ein paar Optionen), zwar flexibel sein, dann aber massiv Programmierung erfordern (PHP, Perl mit allen Risiken) - oder 'fast' per Html erfolgen, wie das in server-daten realisiert ist (Html plus eigener Xml-Dialekt).

Ursprünglich war das Ding für Selbstbauer gedacht: Nutzer mieten eine Datenbank und bauen sich den Rest selbst. Aktuell entwickelt es sich so, daß meistens ich für Kunden komplexe Anwendungen baue - etwa Online-Kalender, eine Umkreissuche, kürzlich eine Möglichkeit, per PayPal zu bezahlen. Ein Verband ermöglicht seinen Kunden die Datenselbstpflege, eine Firma verwaltet ihre ganzen eigenen Kundendaten. In Kürze wird ein Portal starten, bei dem konkurrierende Firmen mit jeweils mehreren Mitarbeitern in dieselbe Tabelle schreiben werden.

Sind solche Möglichkeiten erst einmal im Hauptsystem drin, lassen sie sich relativ leicht für den nächsten Kunden nutzen, weil dann 'bloß noch deklariert' wird. Oder es klappt dann sogar, daß ich während eines Telefonats mit einer Kundin eine neue Spalte einbaue.

PS: Die Nutzung ist kostenpflichtig, als Backend dient ein MS-SqlServer 2005.
 
Das geht sicherlich schon ein bisschen in die Richtung, aber für komplexe Webportale, mit Community und allem drum und dran, ist das eher nicht geeignet, oder? Für einige Bereiche wäre so eine Web-Datenbank allerdings tatsächlich nicht schlecht, das muss ich zugeben!

Jedoch suche ich schon ein System, das auf meinem Server läuft und das gesamte Projekt abdeckt.
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QUOTE (Tim N @ Do 6.12.2007, 19:50)Das geht sicherlich schon ein bisschen in die Richtung, aber für komplexe Webportale, mit Community und allem drum und dran, ist das eher nicht geeignet, oder?

Ein Forum und PM-Logik sind drin, werden allerdings von den Firmenkunden nicht genutzt / benötigt.

Ein Wiki hatte ich mir neulich mal auf einer Testdatenbank gebaut.

Bei dem Forum oder beim im Footer verlinkten Online-Kalender läßt sich das Prinzip relativ gut studieren:

Auf meiner Hauptdomain oder auf http://beispiel.server-daten.de/ registrieren, dann kann man in die Beispiel-Datenbank rein. Dort sieht man, welche Tabellen, Abfragen und Ausgabeseiten für etwas benötigt werden - und kann sich den Code auch direkt in eine eigene sd-Datenbank kopieren.

Die meisten derzeitigen Kunden sind allerdings IT-ferne Laien. Die kriegen eigene Verwaltungsmenüs, die gehen kaum in diese internen Masken. Und ansonsten konzentrieren sie sich auf ihr Kerngeschäft.

Wesentlich ist folgendes: Soll es bsp. eine Online-Buchung (Kontaktaufnahme nach einer Suche oder ein Versicherungsrechner) geben, dann schreiben die Externen sofort in die Datenbank - und der interne Mitarbeiter sieht beim morgendlichen Anmelden: 'Eine Anmeldung mehr'. Klassische Systeme schicken dann bsp. per Script eine Mail mit den Adressdaten des Nutzers - und der interne Mitarbeiter darf die erneut in das lokale System eintippen: Die Computer dienen als Schreibmaschinen, die per Mail miteinander vernetzt sind. Wenn so ein Versicherungsscript per iFrame eingebunden wird, dann kann das gleich von einigen Kooperationspartnern genutzt werden - die können sich ebenfalls anmelden und sehen ihre Statistik.
 
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