Festplatte surrt, wird nicht mehr erkannt

R

R0x

Guest
Hi,
vorhin ganz plötzlich hat meine Festplatte anscheinend den Geist aufgegeben. Außer etwas geklapper ist nicht mehr wirklich viel zu hören. Nun natürlich das Problem, das noch sehr viele Daten auf dieser Platte liegen, die ich natürlich dringend bräuchte. Im Bios wird die Geschichte nicht mehr erkannt.

Ich bin etwas am verzweifeln, da ich keine hunderte oder gar tausende von Euros ausgeben. Gibt es noch eine Chance an die Daten zu kommen? Bitte um baldige Antwort.
 
Naja im Bios kommt 'no IDE device found' oder so ähnliches . Logischerweise startet Windows auch nicht mehr. Wende ich mich an eine Datenrettungsfirma oder kann ich selbst noch was flicken?
 
Nachtrag: Angenommen die Lese / Schreibköpfe sind defekt und ich schicke die Platte an einen Experten. Wie hoch ist die Chance in etwa, das meine Daten gerettet werden können?
 
Die Daten sind ziemlich sicher noch da. Die Frage ist nur quanta Costa?
Mir ist damals dasselbe passiert. Ein Vergleich mit den Preisen der Datenretter und ich hab gesagt: ok, arbeite ich lieber umsonst.

BTW: Is das zufällig ne Maxtor?
 
Ne is eine von Futijtzu (schreibt man anders, aber egal
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) . Bei dem Anbieter wohl max. 400€ das ist zwar auch schade aber naja. Ich würde mir das Geld auch lieber sparen nur wie vorgehen.
 
pack mal eine andere festplatte rein als master und dann boote mal normal und versuche über winexplorer zugriff au die "defekte" festplatte. isn versuch wert..
 
Is ja ne 2.5 Zoll (interne vom Laptop) ich könnte sie höchtens via usb anschließen. Hab ich vorhin auch getan aber ohne Erfolg?
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Soweit ich weiss ist hier "Kroll on Track" Experte und Marktführer. Deine Festplatte wird für 90€ abgeholt und analysiert. Dann kriegst du eine Liste mit den Daten, die wiederhergestellt werden können und einen Kostenvoranschlag für die Datenrettung. Lehnst du ab, kriegst du deine Festplatte wieder zugeschickt.
Billig wird es bestimmt nicht, aber jeder muss selber wissen, was einem die Daten wert sind.

 
Hallo R0x, ich arbeite dieser Tage an einem ähnlichen wenn nicht gleichen Problem bei einem Notebook einer Bekannten:

Ausgangslage: Festplatte (2.5") eines Notebooks nach Defragmentierung futsch, im BIOS nicht mehr erkannt.

Daher bin ich ran gegangen und habe versucht, mitsamt einer Knoppix Live CD wieder an die Festplatte zu kommen. Im ersten Versuch ist es mir dabei tatsächlich gelungen, die Festplatte anzusprechen und ich konnte einen Großteil der Daten via dd_rescue sichern.

Leider war der Rest der Daten aufgrund massiv auftretender I/O Error nicht mehr erkennbar und die Platte scheint sich nun bei erneuten Versuchen mit einem Click of Death verabschiedet zu haben.

Ich würde Dir aber auf jedem Fall raten, die Platte nicht über Windows zu sichern/kopieren/einzuhängen, sondern lieber (insb. wenn sie NTFS oder FAT formatiert ist), mit einem Linux Live System (vorzugsweise Knoppix) darauf zugreifen und das hervorragende Tool dd_rescue zu nutzen.

Windows solltest Du deshalb nicht nutzen, da dabei auch Schreibzugriffe auf die Platte erfolgen und dadurch weiterer Schaden entstehen kann, während über den Weg einer Linux Live CD und eines Tools wie dd_rescue nur Lesezugriffe erfolgen und dies das "Überleben in den letzten Atemzügen" der Platte verlängert und damit Deine Chancen erhöht, ohne Kostenaufwand die Daten selbst zu sichern.

Ich kann bei Interesse gerne versuchen, eine Schritt für Schritt Anleitung hier zu schreiben, falls Du Dich z.B. bei Linux nicht auskennst.

Viel Erfolg,


Christian
 
Hey Christian das ist wirklich nett. Ich habe ebenso vorhin von Knoppix gebootet doch auch dort konnte er nichts finden. Ich werde es aber morgen gerne noch einmal mit deinem Tool / deiner Anleitung versuchen. Wenn das klappen sollte, schick ich dir ne Pulle guten Wein, oder was du sonst gerne trinkst =)
 
Bringt

CODE
fdisk -l



auf der Konsole/Shell unter Knoppix ne Ausgabe zu der Festplatte?

Edit: Praktisch geht es gerade darum, herauszufinden, ob nur der Bootsektor (plus eventuell weitere Sektoren) der Platte defekt ist oder ein Headcrash vorliegt (letzteres wäre ein physikalischer Schaden und vermutlich nicht mehr reparierbar - siehe auch "Click of Death").
 
Habe mal eben Google angeworfen: eine der besten Beschreibungen zur Vorgehensweise kommt von:

http://www.linux-user.de/ausgabe/2004/08/048-dd-rescue/

ist zwar fünf Jahre alt, aber immer noch effektiv, solange die Festplatte nur defekte Sektoren zu verbuchen hat und keinen absoluten Head Crash.

Achso: dd_rescue kann im Zweifelsfall extrem lange brauchen - was entsprechend zur Festplattengröße ein gutes Zeichen ist - im Zweifelsfall also einfach mal eine Nacht durchlaufen lassen.
 
Hi, ich werde jetzt gleich mal mit deinen Vorschlägen beginnen. Soll ich die Fastplatte erst wenn Knoppix läuft via USB zuschalten, oder ist das egal?
 
Hi,

ich würde es mit zuschalten versuchen.

Dann unter Knoppix eine Shell öffnen, dort mit dem Befehl

CODE
sudo su



Administratorrechte erlangen und dann mal obiges fdisk -l (fdisk minus kleingeschriebenes L) feststellen, ob er die Platte erkennt, wenn Du sie zuschaltest.

Du brauchst zum sichern allerdings eine zweite Platte, die mindestens so groß sein sollte wie die Platte, die sich gerade verabschieden will.

Diese neue Platte wo die Daten landen sollen musst Du auch über mount einhängen.

Danach könntest Du dann mit dd_rescue beginnen.
 
Mhmm, ich glaube es sieht schlecht aus. Er findet die eigentliche HD, und meinen USB-Stick von welchem ich boote. Die eigentliche Platte taucht nicht auf. Ich glaub das wars
sad.gif
?
 
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