Experten, Allrounder oder Eigenverantwortlichkeit?

Deniese Jesch

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Ich dachte, ich hätte eine Marktlücke gefunden, als ich im Jahr 2010 mein Unternehmen FlexBiz gegründet habe. Ich wollte als Allrounder Klein- und Mittelbetriebe flexibel mit Büro- und Marketingtätigkeiten unterstützen. Meiner Meinung nach, war das genau das, was vielen KMUs fehlt: eine Ansprechperson, die sie in vielen Bereichen abseits ihrer Kernkompetenz entlastet – und das zu fairen Preisen.

Doch die Realität sieht etwas anders aus... Leider begegne ich immer wieder zwei Extremvarianten: Auf der einen Seite gibt es Unternehmen, die bereits einen gewissen Bekanntheitsgrad und ein gutes Werbebudget haben. Diese setzen voll auf Experten in jedem Fachbereich und sind bereit, dafür einiges auszugeben. Auf der anderen Seite stehen die kleineren, noch unbekannten Betriebe/Neugründer, die kein oder nur ein geringes Marketingbudget haben. Diese schlagen sich aus Kostengründen lieber selbst mit Folder-/Websitegestaltung, Google Adwords, Social Media, PR und dergleichen herum.

Als Allrounder wird man hingegen häufig konfrontiert mit „Der hilft mir sicher nicht weiter. Wenn ich schon etwas ausgebe, dann brauche jemanden, der wirklich 100%ig was auf dem Kasten hat. Sonst kann ich es gleich selbst machen.“ Ich finde, hier werden aber immer Vorteile ausser Acht gelassen, die ein Allrounder mit sich bringt: Er behält den Überblick und kann Kampagnen gesamtheitlich organisieren. Durch ihn fallen Koordinationsprobleme zwischen den einzelnen Experten weg und es kommt zu keinen unnötigen Verzögerungen. Obendrein verlangt ein Allrounder wesentlich weniger (etwa ein Drittel) als ein Experte.

Was ist Eure Meinung dazu?



 
Hallo,
ich bin übrigens auch aus Wien (allerdings 15. Bezirk nicht 13. )
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. Ich sehe das so , dass ich keinen "Allrounder" will. Wieso nicht? Ich will Fachexperten, und alle Freelancer oder angestellte sind solche. So habe ich eine Grafikdesignerin , die macht mir TOP Designs liefert. Das kostet mich etwas mehr, aber ich muss alles nur 1 mal erklären. Mein PHP Entwickler bekommt die Aufgabe und nach 1 Korrektur bekomme ichs zurück.

Budget: Naja, da muss man natürlich schauen, wo bekomme ich den besten Return on Investment, und da ist zB natürlich gezielte OnlineWerbung etwas, was mich mehr reizt, als einfach irgend eine Website online zu stellen.
Ich finde auf der Website die Referenzen der Websites nicht so besonders (da bin ich ehrlich), wenn ich die zB mit themeforest templates vergleiche.

Nun sich über den Preis zu definieren oder abzusetzen finde ich auch nicht besonders toll, denn ich zahle lieber einen Stundensatz von 80 Euro statt 20 wenn die Arbeit passt. Und die Arbeit wird einfach beim Experten nicht mittelmäßig sein, sondern erstklassig. Das ist meine Erwartung. Jemand der alles kann, kann alles "nicht so gut".

Was bietest du an? Konkreter?
Gibt es einen Kunden die dich als "Allrounder" beauftragt?
Wie betreibst du deine Akquise?
Ein BWL Studium bietet doch viel schönere Möglichkeiten, als Büroarbeiten anzubieten?

Grüsse,


 
Wenn man Allrounder ist, muss man sich mehr als Projektleiter vorstellen und immer aus den entsprechenden Bereichen die richtigen Leuten finden und beauftragen.
Man ist dann mehr ein Berater für die verschiedenen Gebiete. Dann entlastet man die Firmen auch mit der Führung und Koordinierung der verschiedenen Projekten in diversen Bereichen.
 
Ich bin ein Allrounder.
Ich denke, Allrounder sind am besten darin, ein eigenes Geschäft zu betreiben. Und damit meine ich nicht, Arbeiten für andere zu erledigen (wie z.B. Freelancer), sondern ein echtes skalierbares Geschäft.
 
Ich bin ebenfalls eher als "Allrounder" zu betrachten, wobei ich zur Zeit meine Kunden hauptsächtlich zum Thema Social Media berate und betreue.
Da ich bald mit meinem Geschäftspartner auch eigene Ideen und Projekte umsetzen werde, sehe ich hier aber einen Vorteil.
KMU haben oft nicht die notwendigen Ressourcen, für jeden Bereich einen Spezialisten einzustellen. Bis zu einem gewissen Punkt der Markenpositionierung bzw. des Markenaufbaus kann man als Allrounder den KMU sicherlich ebenfalls hilfreich sein.

 
Zu meinen Dienstleistungen:

Ich habe bis vor einigen Tagen Büroarbeiten und Marketing angeboten. Ich wollte vor allem für Kleinunternehmer ein Rund-Um-Service anbieten.
Nachdem ich nun viele Meinungen eingeholt habe, habe ich mich aber dazu entschlossen, das Büroservice aufzugeben, und mich auf Werbung und Kommunikation für Kleinunternehmen zu fokusieren - nähere Infos gibt es auf meiner Website.

Es stimmt schon, dass man als Allrounder in nichts wirklich perfekt ist. Aber ich denke vielen kleineren Betrieben ist schon geholfen, wenn sie zumindest ein bisschen was Richtung Werbung und PR machen.

Ich sehe mich in meinen Kenntnissen irgendwo zwischen den Kunden (die in ganz anderen Bereichen ihre Kernkompetenz haben, wie z.B. Handwerk, Kinesiologie, etc.) und den Experten in Sachen Online- und Printwerbung.

Und daher setze ich mein Honorar auch wesentlich niedriger, als ein Experte (35,-/Std.)

sG,
Deniese

 
Servus!

In meiner Karriere habe ich schon viele Experten getroffen.
Die meisten gibt es jetzt nicht mehr.

Alle hatten das gleiche Problem.
Sie konnten nicht gut mit Menschen.
Waren zu sehr in Ihrem Spezialthema gefangen.
Fachlich eine römische Eins, kommunikationstechnisch eine glattes Nicht Genügend.

Ist auf Dauer auch kein Krieg damit zu gewinnen.

Ich denke Du bist ein sympathisches Wesen und meinst es ehrlich.
Deine Website vermittelt mir das Gefühl.

Ich glaube nicht, daß dein Klientel in erster Linie Fachexperten benötigt.
Die meisten sind froh, wenn Sie auf auf Menschen treffen die es ausnahmsweise mal ehrlich mit Ihnen meint.
Das Gefühl kannst Du gezielt vermitteln. Männer tun sich da übrigens schwerer als Frauen.
Dann nimmst Du sie an der Hand und zeigst Ihnen den Weg durch die IT/Marketing-Schlangengrube.

Ich wünsche Dir viel Erfolg!

lg




 
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