EU-Kritiker auf dem Vormarsch

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Guest
"Die Europawahl droht für manche Regierungen in den 27 EU-Staaten zum Denkzettel zu werden. In den Niederlanden zeichnet sich ein deutlicher Rechtsruck ab, in Großbritannien ein Fiasko für Premier Brown."

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4304524,00.html

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Wäre schön, wenn es auch aus Deutschland einen Denkzettel geben würde. Aber dazu müsste man hier Parteien wählen, die nicht ganz massenmarkttauglich sind.
 
ich bin mal gespannt wie die piraten in deutschland abschneiden. zumindest ein denkzettel wäre meiner meinung nach hier auch mal nötig
 
Der Rechtsruck in Holland hat mich wirklich verwundert. Läuft das da schon länger in die Richtung?


Mal gespannt was da jetzt kommz.
 
QUOTE (Rainer @ Fr 5.06.2009, 20:38) "Die Europawahl droht für manche Regierungen in den 27 EU-Staaten zum Denkzettel zu werden. In den Niederlanden zeichnet sich ein deutlicher Rechtsruck ab, in Großbritannien ein Fiasko für Premier Brown."

http://www.dw-world.de/dw/article/0,,4304524,00.html

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Wäre schön, wenn es auch aus Deutschland einen Denkzettel geben würde. Aber dazu müsste man hier Parteien wählen, die nicht ganz massenmarkttauglich sind.

Denkzettel gerne, aber bitte nicht durch wählen einer Partei aus dem rechten Lager. Würde dann auch eher die Piraten Partei empfehlen
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oh ja die piraten, das wird aber ein großer denkzettel für die eu.
die piraten lehnen zum glück die idee des eu-superstaates ab und schützen meine privatsphäre vor dem staat, ausgenommen sind natürlich spezielle einzelfälle. wie zum beispiel die einkommenssteuer, natürlich ist es völlig akzeptabel, dass jeder bürger sich vor dem staat vollkommen offenbaren muss und buchaltung über jeden kleinen einkauf führen muss, um so "belohnt" zu werden...

aber wenn du die piraten schon so anpreist, was wollen die bezüglich der wirtschaft machen?
wollen die weiterhin unseren grandiosen sozialismus oder wollen die gar einen schritt weiter zu kommunismus oder wollen die wieder freie märkte?

das einzige was ich in derem programm finde ist, dass sie einfluss auf den markt nehmen wollen, um monopole zu zerschagen.

und nein ich möchte nicht sagen, dass es intelligenter ist das rechte lager zu wählen.
 
Parteiprogramm der Piraten:
Piratenparteien setzen sich die Aufgabe, Rechte an immateriellen Gütern zu reformieren, da in deren Austausch der eigentliche Wert liege. Außerdem soll der, nach Ansicht der Piratenparteien, nahe rückende Überwachungsstaat verhindert werden. Andere oder damit nur indirekt verbundene politische Themen sollen laut Parteiprogramm ausgeklammert werden, um die Ziele der Partei nicht zu verwässern. Kräfte innerhalb der Partei streben allerdings ein breiteres Themengebiet für die Partei an.

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Etwas wenig Programm um diese Partei überhaupt ernsthaft in Erwägung ziehen zu können.


"aber wenn du die piraten schon so anpreist, was wollen die bezüglich der wirtschaft machen?
wollen die weiterhin unseren grandiosen sozialismus oder wollen die gar einen schritt weiter zu kommunismus oder wollen die wieder freie märkte?"

Dazu und zu fast allen weiteren Themen hat diese "Partei" keine Meinung.
 
Huch! Hilfe! Die Rechten kommen! Ich habe Angst!
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Davon abgesehen, dass Wilders KEIN "Rechter" ist: Es gibt gute Gründe für eine gewisse Skepsis gegenüber einen zentralistischen Superstaat EU. Ich bin Österreicher, und ich würde es gerne bleiben. Ich denke auch, dass wir regional sehr gut selber entscheiden können, welche Politik wir machen wollen, anstatt tausend Kilometer entfernt diese Entscheidungen "abnehmen" zu lassen.
Ja, ich weiß: Friede, Freude und Eierkuchen sind natürlich mit der EU möglich, bla. Ich halte das ehrlich gesagt für Müll. Was ist so verkehrt an vielen Kleinstaaten? Brauchen wir unbedingt mehrere Monsterblöcke an zentralistisch gelenkten Superstaaten?
Ich sage, nein.
Bin ich jetzt auch ein "Rechter"?
 
QUOTE (Rainer @ Fr 5.06.2009, 21:49) Etwas wenig Programm um diese Partei überhaupt ernsthaft in Erwägung ziehen zu können.

Hatte mich auch ziemlich enttäuscht diese Partei. Ich hatte gedacht, das wären clevere Menschen mit IT-Kompetenz, aber verlaufen sich Ihre Forderungen meiner Meinung nach in ein paar populistische Forderungen, die wohl bei der jungen Wählerschaft ankommen aber sonst wenig Substanz haben.

Das Einzige was ich vor etwa ein-zwei Wochen wirklich konkretes und gutes fand waren die Kommentare und Fragen zum Programm. Leider wurden Sie zum damaligen Zeitpunkt nicht beantwortet. So kann man sich schonmal die Briefwähler vergraulen.

Aber andere Parteien sind auch seltsam. Wollte an dieser Stelle eigentlich die ICT-Aktivitäten einer liberalen Partei hervorheben, aber scheinbar haben die jetzt kurz vor der Wahl, alle echten Infos der bisherigen Fraktionsarbeit durch eine inhaltsleere Seite mit bunten PDF Broschüren ersetzt.
 
Abgesehen davon das nicht jede Partei die sich gegen Europa ausspricht gutes im Schilde führt, ist der gesamt EU-Staat der gerade entsteht äußerst kritisch zu sehen.

Wenn die EU-Verfassung die gerade entsteht zum Tragen kommt, bedeutet dies defacto eine Abschaffung der Demokratie und die Einführung einer Diktatur durch Abschaffung des Grundgesetzes.

Einige Beispiele:

- Wiedereinführung der Todesstrafe auch schon bei Verstößen gegen das dann geltende Demonstrationsrecht
- Die Bevölkerung in den einzelnen Ländern und die nationalen Parlamente haben kaum noch Möglichkeiten, auf die europäische Gesetzgebung Einfluss zu nehmen.
- Das Recht der einzelnen Staaten (z.B. das deutsche Grundgesetz) wird vom „Europarecht“ abgelöst.

Hinzu kommen eklatante Verstöße gegen das Grundgesetz, die sogar eine Anzeige wegen Hochverrats gegen die jetzige und die zwei vorher existierenden Bundesregierungen ausgelöst hat. Ob berechtigt oder nicht müssen die Richter entscheiden.

Hier noch ein Link dazu: http://www.flegel-g.de/Strafanzeige-hochverrat.html

Und ja, ich sehe das vereinigte Europa sehr kritisch....:) Nein, ich bin kein Nazi!
 
QUOTE - Wiedereinführung der Todesstrafe auch schon bei Verstößen gegen das dann geltende Demonstrationsrecht


führe dieses Argument doch Mal bitte weiter aus.
 
Aus dem Artikel unter dem zitierten Link:

81, Abs. 1 StGB besagt, wer es unternimmt, mit Gewalt oder der Drohung von Gewalt ....
Zu definieren wäre, wo Gewalt beginnt. Die Definition des Begriffes "Gewalt" erlaubt weitgehende Interpretationen. Ich als Bürger dieses Staates empfinde die der Mehrheit der Bevölkerung mit der Agenda 2010 auferlegten Einschränkungen und Eingriffe in die Privatsphäre eines großen Teils der Bevölkerung als Gewalt. Ich als deutscher Staatsbürger empfinde die Bestrebungen des Innenministers und des Verteidigungsministers, die Bundeswehr im Innern einzusetzen, als Androhung von Gewalt. Ich als deutscher Staatsbürger verstehe die Erläuterungen zu EU-Charta der Art. 2 und 52 Abs. 3 als Wiedereinführung der Todesstrafe und damit als besonders schlimme Drohung der Gewalt, weil die Definition der Begriffsbedeutung unterbleibt. Dort ist zu lesen:

3. Die Bestimmungen des Artikels 2 der Charta entsprechen den Bestimmungen der genannten Artikel der EMRK und des Zusatzprotokolls. Sie haben nach Artikel 52 Absatz 3 der Charta die gleiche Bedeutung und Tragweite. So müssen die in der EMRK enthaltenen Negativdefinitionen auch als Teil der Charta betrachtet werden:

a) a) Artikel 2 Absatz 2 EMRK:
Eine Tötung wird nicht als Verletzung dieses Artikels betrachtet, wenn sie durch eine Gewaltanwendung verursacht wird, die unbedingt erforderlich ist, um
a) jemanden gegen rechtswidrige Gewalt zu verteidigen;
b) jemanden rechtmäßig festzunehmen oder jemanden, dem die Freiheit rechtmäßig entzogen ist, an der Flucht zu hindern;
c) einen Aufruhr oder Aufstand rechtmäßig niederzuschlagen.

b) b) Artikel 2 des Protokolls Nr. 6 zur EMRK:
Ein Staat kann in seinem Recht die Todesstrafe für Taten vorsehen, die in Kriegszeiten oder bei unmittelbarer Kriegsgefahr begangen werden; diese Strafe darf nur in den Fällen, die im Recht vorgesehen sind, und in Übereinstimmung mit dessen Bestimmungen angewendet werden ....
(Quelle: Amtsblatt der Europäischen Union v. 14.12.2007 (2007/C 303/02))

Was unter Aufruhr und Aufstand zu verstehen ist, verschweigt der EU-Vertrag und erlaubt damit weitgehendste Interpretationen. Die Tatsache, dass in der Charta diese Artikel ausdrücklich aufgenommen wurden und nur in den Erklärungen in ihrer Funktionsweise beschrieben wurden, legt den Schluss nahe, dass die EU nach der Ratifizierung des Vertrages durch alle Länder Massendemonstrationen befürchtet, wenn die weitgehend desinformierten Bevölkerungen zu erkennen beginnen, dass man sie ihrer Identität beraubte und ihnen weitere Opfer in Form von finanziellen Mitteln und der Bereitstellung ihrer Kinder und Ehegatten für militärische Aktivitäten der EU abverlangt. Demonstrationen dann als Aufruhr zu deklarieren und gezielt mit Waffengewalt gegen die Demonstranten vorzugehen, ist ein aus der Geschichte bekannter und üblicher Vorgang. Welches Verständnis die deutsche Regierung über das grundgesetzlich geschützte Demonstrationsrecht hat, wurde beim G8-Gipfel in Heiligendamm deutlich demonstriert, incl. der Einsätze der Bundeswehr (ohne Mandat) im Innern.
 
... 16 Prozent sind komplett gegen die EU. ...

http://www.bild.de/BILD/politik/wahlen/06/...eisterwahl.html

-> Wäre nicht schlecht, wenn die alle schön wählen gehen würde und ihr Kreuz an der richtigen Stelle machen. Wahlenhaltung bringt nichts, das bringt sogar den Deutschland-Verräter-Parteien Vorteile.

QUOTE Professor Falter sieht nur eine allmähliche Annäherung: „Man kann nur hoffen, dass es durch den Lissabon-Vertrag zu Verbesserungen kommt und der Wähler das Gefühl hat, dass Europa wirklich wichtig ist.“


Damit geht doch die EU-Diktator erst richtig los.
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Interessanterweise geht ihr nicht auf einen der wichtigsten Gründe für die EU ein bzw. sagt nur "Frieden bla bla". Durch die Bildung einer politischen und wirtschaftlichen Einheit ist Krieg innerhalb der Kernstaaten der EU wirklich undenkbar geworden. Oder könnt ihr euch vorstellen, dass Deutschland nochmal einen Krieg gegen beispielsweise Frankreich führen wird?

Das ist ein Punkt, den man meiner Meinung nach auf keinen Fall außer Betracht lassen sollte, wenn man die Abschaffung der EU fordert.
 
QUOTE Durch die Bildung einer politischen und wirtschaftlichen Einheit ist Krieg innerhalb der Kernstaaten der EU wirklich undenkbar geworden. Oder könnt ihr euch vorstellen, dass Deutschland nochmal einen Krieg gegen beispielsweise Frankreich führen wird?


Das hat wohl eher andere Gründe. Oder warum führen dann Norwegen und die Schweiz keine Kriege als Nicht-EU-Staaten?
 
also ich glaube die zeiten wo sich deutschland und frankreich gegenseitig die köpfe einschlagen sind vorbei. genausowenig glaub ich das es in der heutigen zeit noch möglich ist eine dikatur auf europäischem boden zu installieren (aussgenommen EU - das ist in meinen augen ne schleichende diktatur). aber spätstens wenn das geld ausgeht und die bürger hungern müssen gehen die unruhen los...
 
QUOTE (Moritz Klussmann @ So 7.06.2009, 11:40)Interessanterweise geht ihr nicht auf einen der wichtigsten Gründe für die EU ein bzw. sagt nur "Frieden bla bla". Durch die Bildung einer politischen und wirtschaftlichen Einheit ist Krieg innerhalb der Kernstaaten der EU wirklich undenkbar geworden. Oder könnt ihr euch vorstellen, dass Deutschland nochmal einen Krieg gegen beispielsweise Frankreich führen wird?

Das ist ein Punkt, den man meiner Meinung nach auf keinen Fall außer Betracht lassen sollte, wenn man die Abschaffung der EU fordert.

hältst du mich, dich und alle anderen deutschen tatsächlich für zu dämlich sich selbst zu regieren und die richtigen entscheidungen ohne eine übergeordnete organisation zu treffen?

natürlich sind kleinere keilerein unmöglich geworden, aber dafür sind kriege eines gigantischen ausmaßes viel warscheinlicher geworden.
bestes beispiel war der kleine georgien konflikt. da hat polen doch tatsächlich militärische schritte gegen russland gefordert und sie haben russland richtig provoziert.

außerdem bauen die polen im auftrag der amerikaner ein raketenschutzschild, das gegen russland gerichtet ist.
die hätten niemals den mut dazu russland so stark zu provozieren, wenn nicht spanien, frankreich, england und deutschland hinter ihnen stehen würden.

und sollte es tatsächlich zu dem fall kommen, dass russland es für notwendig erachtet das raketenschild in polen außer gefecht zu setzen, bricht der dritte weltkrieg aus und deutschland ist voll dabei, obwohl es uns einen scheiß angeht.

oder noch ein aktuelles beispiel: süd und nordkorea.
die amerikaner mischen sich mal wieder richtig in einen konflikt ein, der sie nichts angeht.
resultat: anstatt eines kleinen krieges könnte da ein interkontinentaler atomkrieg ausbrechen in den sich dann auch noch china einschaltet.
 
QUOTE (Flips @ So 7.06.2009, 12:17)hältst du mich, dich und alle anderen deutschen tatsächlich für zu dämlich sich selbst zu regieren und die richtigen entscheidungen ohne eine übergeordnete organisation zu treffen?

Wenn man zurück in die Geschichte guckt, dann ja. Dann sind die europäischen wirklich zu dämlich. Eben weil sie nicht miteinander verbunden sind, sondern jeder nur in seinem eigenen Staat hockt und den Nachbarn, mit dem er nix zu tun hat, als Feind betrachtet. Es gab doch wirklich andauernd Krieg (und nicht nur "kleinere Keilereien"). Wann gab es zuletzt eine Phase wie jetzt, in der es über 60 Jahre lang keinen Krieg innerhalb von Westeuropa gegeben hat? Und ich glaube fest, dass ein erheblicher Grund dafür die politische und wirtschaftliche Integration ist.

Und zum Raketenschild: Ich finde das auch nicht gut. Aber so zu tun, als ob es nur die Entscheidung von Polen wäre, ist falsch. Polen würde den Bau niemals zulassen, wenn die Engländer, Franzosen und Deutschen entschieden dagegen protestieren würde. Das ist aber nicht der Fall. Politisch gesehen, stehen die Staaten dazu und es geht denen also doch "einen Scheiß" an.
 
Schon vergessen?

1988 bin ich - aus der Gegend von Stuttgart kommend - damals nach West-Berlin gezogen, da war 'der Osten' noch Sperrgebiet, ein Jahr später fiel die Mauer.

Seit 1996 wohne ich nun in Friedrichshain, Ex-Sperrgebiet - erst grade wieder von einem langen Spaziergang zurück: Von mir zum Alexanderplatz, grade durch zum Brandenburger Tor, Reichstag (sollte mal 'Bundestag, Plenarbereich Reichstag' oder so ähnlich heißen, heute sagt jeder 'Reichstag'), Hauptbahnhof gelaufen.

Ich denke, daß ein Gutteil der Stärke der USA (die ja historisch sehr viel jünger sind als die europäischen Staaten) darin begründet liegt, daß es die letzten Kriege innerhalb der USA im 19. Jahrhundert gab. Ab dann eine gemeinsame Währung, gemeinsame politische Grundsätze - und eben nicht mehr jene Territorial- und Währungskonflikte, wie es sie in Europa noch lange gab.

Erst wenn solche Bedingungen hinreichend lange existieren, können sich stabile Handelsbeziehungen entwickeln. Und grade Deutschland / Berlin profitiert massiv von der Öffnung nach Osten und dem sich daraus ergebenden Austausch.


PS: Die Wahrscheinlichkeit eines Weltkrieges dürfte zwischen 1945 und 1980 größer gewesen sein als jetzt. Und weder die USA noch China haben ein Interesse daran, daß Nordkorea eine Atombombe hat.

PPS: Das Bild zur Wahl: http://www.tagesspiegel.de/storage/scl/nom...16q80v37627.jpg
 
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