Aufwand für Dedicated Server?

rd8032

Mitglied
Ich sehe mich zur Zeit nach Angeboten für Dedicated Server oder allenfalls Virtual Dedicated Server mit Linux um. Mir fällt auf, dass es viele doch faire Angebote gibt, allerdings muss man jeweils selbst für die Updates besorgt sein. Habt Ihr Erfahrung, wie aufwändig das ist? Bei meiner eigenen SuSE-Installation daheim, wo auch ein Webserver läuft, verwende ich die automatische Updatefunktion, manuell muss ich fast nichts erledigen. Kann ich damit auch bei einem Hoster rechnen?

Roger
 
Hallo,

Generell musst du wissen, das es einiges an Erfahrung benötigt um einen Linux (Root) Server zu betreiben.
Viele Unterschätzen die Gefahren, die der Betrieb eines Root Servers mit sich bringt.

Zum Aufwand:
Du musst ständig die Log Dateien Auswerten, Updates installieren, Sicherheitsrelevante Einstellungen ändern, etc. dies kann schnell mal einige Stunden pro Woche sein... (EDIT: Bei vielen Scripten, etc.)

Wenn du dich gut mit dem Betrieb von Webservern auskennst, ist dies sicher das richtige für dich, ansonsten empfehle ich dir einen sogenannten Managed Server. Hierbei werden die Updates etc.. durch einen erfahrenen Administrator des Providers vorgenommen. Sofern du einen Mangaged Server ab ca. Mitte Februar suchst, kann ich dir gerne ein Angebot zukommen lassen.

Gruss Marc
 
QUOTE (Marc Schuler @ Sa 6.1.2007, 14:15)Zum Aufwand:
Du musst ständig die Log Dateien Auswerten, Updates installieren, Sicherheitsrelevante Einstellungen ändern, etc. dies kann schnell mal einige Stunden pro Woche sein...

Einige Stunden pro Woche?

Ich bezahle lieber meine eigenständige Hardware-Firewall, die schottet mir alles außer dem Http-Port 80 für den Webserver komplett ab. Damit kommt bsp. an meinen ziemlich leistungsfähigen Datenbankserver von außen her niemand ran.

Wenn dann auf dem Webserver nicht jene problematischen Softwarepakete laufen (meist irgendwelche Joomla oder PHP-Geschichten, ich sehe das ab und an in den Logs), für die alle paar Monate Hackversuche gestartet werden, dann ist das hinreichend stabil.

Die grundlegende Frage bleibt allerdings: Warum? Nur zum Erfahrung sammeln ist es überflüssig. Mein Angebot macht auf einem managed Server einfach keinen Sinn, da sind eigene Server notwendig.

Sprich: Ich würde einfach keinen 'offenen Server' im Web betreiben.
 
QUOTE (jAuer @ Sa 6.1.2007, 16:23)
QUOTE (Marc Schuler @ Sa 6.1.2007, 14:15)Zum Aufwand:
Du musst ständig die Log Dateien Auswerten, Updates installieren, Sicherheitsrelevante Einstellungen ändern, etc. dies kann schnell mal einige Stunden pro Woche sein...

Einige Stunden pro Woche? [...]

*g* Das liegt wohl am falschen System, also ich muss nicht so oft nach meiner Debian Kiste schauen.
 
QUOTE (Alonso @ Sa 6.1.2007, 16:06) Was sind die Gründe, einen eigenen Server zu betrieben?

http://www.vorsicht-server.de/

Ich betreibe einige Websites mit PHP/MySQL-Applikationen. Beim Shared Hosting laufen die meistens zu langsam und nicht zuverlässig über den ganzen Tag.

Mühsam ist auch, dass PHP ohne safe_mode häufig nicht geht. Und auch für kleine Extra muss man teilweise kämpfen oder bekommt sie gar nicht, z.B. diff3 oder Imagemagick waren da schon Themen.

Dazu möchte ich Caching einsetzen, was bei Shared Hosting definitiv nicht mehr geht.

Interessant sind für mich auch die Logfiles. Ich benötige keine endlosen Auswertungen, sondern sehe mir gerne direkt die Logfiles an.

Roger
 
QUOTE (Sascha Ahlers @ Sa 6.1.2007, 15:29) *g* Das liegt wohl am falschen System, also ich muss nicht so oft nach meiner Debian Kiste schauen.

Naja, war vielleicht etwas übertrieben...
wink.gif

Aber bei Hostingservern bzw. vielen Scripten durchaus realistisch.
 
rb8032;

Dann hattest du bisher den falschen Hoster
wink.gif
Könnte ich dir alles bieten..

jAuer;
Ein purer Webserver ist vergleichsweise auch einfach abzusichern. Andere Dienste werden da etwas kniffliger.. Gebe dir aber Recht; Keine ungeschützten (Web)server betreiben!

Kennt ihr übrigens Logwatch?
Macht euch täglich einen schön aufgeräumten Report aller (gewünschten) Logs per Mail.

Ich würde meine "Shelltime" auf max. 2h/Server und Monat schätzen (Debian)..
 
Das man den safe_mode als Shared Webhoster anlässt ist für mich eigentlich eine Selbstverständlichkeit, denn mir würde es nicht gefallen, wenn jemand auf den Server Amoklaufen kann, wenn er das möchte.
Wer das haben möchte, soll sich gefälligst einen vServer oder Dedicated Server besorgen. Ich persönlich habe auch bei meinen Scripten den safe_mode an, welches Script damit nicht klar kommt, wird entfernt, weil es damit automatisch nicht mehr meinen Sicherheitsansprüchen genügt.


Zu den Paketen:
Das PECL Paket imagick für ImageMagick/GraphicsMagick ist Beta, sowas gehört einfach nicht in ein produktiv System, sowas taugt höchsten was für eine Entwicklungsumgebung.
Und diff3 kann man ein Pear Paket benutzen (was anderes habe ich auch nicht gefunden), welches sich Text_Diff nennt, und das kann man dann auch selber auf seinen Webspace packen, wenn man es denn benötigt. Als PECL Paket gibt es nur xdiff.


Zur Sicherheit:
Ein reiner Webserver ohne Module oder sonstiges ist leicht abzusichern, sobald aber die erste Scriptsprache, wie PHP, Perl oder Pyhton (selbst ohne eine Datenbank dahinter) hinzukommt, muss man schon wissen was man da macht. Alleine schon ein Shellzugang sollte richtig abgesichert werden, was man in der Regel braucht, wenn man nicht gerade in 5 Minuten bei seinen Server vor Ort sein kann.


@Alonso
Jepp, logwatch, tiger, chkrootkit, tripwire und wie sie nicht alle heißen, die kleinen nützlichen Administrationstools.


@Marc Schuler
Das mit den Scripten verstehe ich nun nicht ganz, bei mir laufen auch recht viele Sachen, trotzdem muss ich da nicht ewig hinterhergehen. Auch habe ich einige Kunden auf den Server gehostet.
 
QUOTE (Sascha Ahlers @ Sa 6.1.2007, 18:06) @Marc Schuler
Das mit den Scripten verstehe ich nun nicht ganz, bei mir laufen auch recht viele Sachen, trotzdem muss ich da nicht ewig hinterhergehen. Auch habe ich einige Kunden auf den Server gehostet.

Das Problem ist eigentlich nicht das mehrere Scripte laufen, sondern das ich ganz einfach unsere Kunden nicht kenne.
Ich habe immer wieder Kunden, die auf die Idee kommen Newsletterscripte und dergleichen zu installieren bzw. unerlaubte Dienste zu betreiben. Ich betreibe einen Publikumshoster mit täglich neuen Kunden. Dadurch ist automatisch ein Mehraufwand da.

Ich schreibe übrigens "einige" nicht "viele" Stunden... dies bedeutet in meinem Fall ca. 2-4 Stunden / Woche.
 
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