AGOF - qualitative Messkriterien für Online-Angeb

hatschi1810

Angesehenes Mitglied
Ist jemand von euch bei AGOF ? *

Wir schauen uns das im Moment an und ich wollte mal nach Erfahrungen fragen.
In der Theorie klingt es ja ganz nett

* AGOF
Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung , eine verbandsübergreifende Initiative, die sich mit der Erarbeitung von qualitativen Messkriterien für Online-Angebote beschäftigt.
http://www.agof.de/

Bei der Gelegenheit sollte ich vielleicht mal die OEWA vorstellen www.oewa.at

Die Österreichische Webanalyse/ÖWA ist ein auf freiwilliger Mitgliedschaft beruhender Zusammenschluss von Online-Anbietern und Werbeagenturen die objektive und vergleichbare Zugriffsdaten von Online-Angeboten erhebt.

Praktisch sieht es so aus dass ähnlich wie bei Google Analytics ein Code eingebaut wird, bei dem man einen Parameter mitgibt der Angibt worum es auf der Seite geht (Service, Community,…).
Die Statistiken sind nicht besonders tiefgehend aber die Werbewirtschaft bekommt so kontrollierte vergleichbare Zugriffsdaten. Die Sache ist für einen Seitenbetreiber nicht ganz billig, was leider auch dazu führt das nicht alle „Agenturfähigen“ Seiten dabei sind.
 
Ich habe das Gefühl, dass die AGOF-Reports von vielen namhaften Werbetreibenden beachtet werden. Wenn man eine interessante und reichweitenstarke Website hat, die attraktiv für Werbetreibende ist und das Ganze das Budget nicht sprengt, würde ich es mal testen.

Wie sieht denn das Pricing aus?
 
Preise:
http://www.agof.de/lizenznahme.197.html

Ein paar tausend ¤ muss man da schon in die Hand nehmen.

Die OEWA ist aber auch nicht ganz billig, da zahlt man zwar etwas weniger, allerdings hat man keine Strukturdaten.

Ein wichtiger Punkt ist sicher auch, dass AGOF die Mediaplanung aktiv mit ihren Daten unterstützt. -> http://www.holtermann.cc/agof-download.html

Wir sind seit 1-2 Jahren bei der OEWA dabei. Ob/wieviel uns das bringt ist kaum zu quantifizieren. Was sicher stimmt ist, dass das Online-Werbevolumen allgemein Steigt wenn gute Daten vorhanden sind.
 
Wenn man AGOF als Marketingmassnahme sieht, dann kommt es primär auf wohl auf den Rest des Marketingmix an. Bevor ich 10'000+ ¤ pro Jahr für AGOF in die Hand nehmen würde, müssten die anderen Kanäle bereits voll ausgeschöpft sein. Und auch dann würde ich AGOF wohl mit nicht mehr als 5% im Werbebudget gewichten. Falls das zutrifft, würde ichs vielleicht für 1-2 Jahre riskieren. Würde dieser Posten ein grösseres Gewicht haben, müsste man entweder die Rentabilität klar quantifizieren können (was ja offenbar nicht ganz einfach nicht) oder lieber den sicheren Weg gehen und das Geld in andere Massnahmen (z.B. in Erhöhung des Traffics oder Weiterentwicklung des Produkts) investieren.

Aber das ist alles nur wilde Spekulation. Vielleicht wäre es gescheiter, wenn Du das persönliche Gespräch mit einem AGOF-Mitglied suchen würdest (z.B. über OpenBC und dann telefonisch).
 
Ich betrachte das ganze ebenfalls als Marketingmassnahme - sei es nun eine Geschäftsidee an sich oder der Versuch einiger großer den freien Wettbewerb zu verhindern.

Den Anspruch "Werbung im Internet transparent zu machen" betrachte ich eher als peinlich-witzig-unnötig.

Obwohl wir uns seit Jahren mit diesem Themenkomplex beschäftigen - ist uns diese Website erst jetzt hier bei Ayom unter die Augen gekommen - würde mich mal interessieren, wie der PR zustande kommt bei einer Seite, die viele der Branche nicht kennen - wie wir heute bei einigen Kollegen anderer Firmen erfahren mussten.
 
Ganz weiß ich nicht was du damit meinst dass das vielleicht eine Idee ist den freien Wettbewerb zu verhindern. Ein paar Sätze mehr dazu würden das vielleicht klarer machen.

"Werbung im Internet transparent zu machen" was du an dem Satz peinlich findest weiß ich eigentlich auch nicht, auch da wäre etwas Erklärung gut.
An sich ist es schon recht einleuchtend dass Vermarkter gute Daten brauchen um Kampagnen planen und verkaufen zu können. In der Werbewirtschaft ist die Erhebung der Mediadaten durch Dritte in den „alten“ Medien selbstverständlich. Warum sollte das im Internet anders sein

„würde mich mal interessieren, wie der PR zustande kommt bei einer Seite, die viele der Branche nicht kennen“
Also das läst sich eigentlich recht leicht beantworten. Schau dir mal an wer dabei ist http://www.agof.de/aktuelle_rankings.365.html , das sollte die Frage eigentlich leicht beantworten.

Die Agof selbst war mir schon ein Begriff, da in Österreich aber die OEWA das allgemein anerkannte Zählorgan ist, hatte ich praktisch nichts damit zu tun. Etwas öfter habe ich schon von der IVW in Deutschland gehört ( http://www.ivw.eu/ ).
Dass den Kollegen die Agof unbekannt ist läst vermuten, dass sie einfach in anderen Bereichen tätig sind. Auch im Bereich internet-Werbung gibt es doch verschiedenste Bereiche und Ebenen.
 
Die Österreichische Webanalyse hat die Teilnehmer an der AGOF Pilotstudie bekannt gegeben:

allesheute.at Austria.com compnet.at derStandard.at diepresse.com Falter.at Herold.at Kleine Zeitung Online Kurier Online ÖAMTC OÖNachrichten Online ORF.at Seitenblicke.at sms.at Sport1.at tele.at tirol.com tripple.net
 
Die "Qualitätssicherungsstandards" sind meistens eher ein Problem als eine Lösung.
Ich kenne das aus dem Projektbereich allgemein und aus der Lebensmittelindustrie.

Nach meinen Erfahrungen stehe ich solchen Qualitätsstandards sehr skeptisch gegenüber.

Der Qualitätsstandard setzt bestimmte Dinge voraus, wie z.B. für Projekte vorhandensein einer Budgetplanung, eines Projektplans, Governance, usw.
In der Lebensmittelindustrie: einheitliche Farbe des Produkts, einheitlicher Geruch des Produkts, Textur, Zustand der Verpackung, usw.

Dass der Qualitätsstandard eingehalten wurde, sagt paradoxer Weise nichts über die inhärente Qualität des Produkts aus, sondern nur darüber, ob das Produkt in der Qualität hergestellt wurde, wie es beabsichtigt war.

Die Einhaltung dieser Standards kann bei grossen Unternehmen durch Prozessanpassungen erfolgen. Die Kosten des Zusatzaufwands verschwindet in den hohen Stückzahlen.
Bei kleineren Unternehmen führen solche Standards zu einem sehr hihen Administrationsaufwand und zu einer "Standardisierung" des Angebots, d.h. die kleineren sind gezwungen ihr Angebot an die grösseren anzupassen., was auch dazu führt, dass sich die Unternehmen mehr auf die Form als auf den Inhalt konzentrieren.

Übertragen auf Webseiten, könnte das bedeuten, dass man für denselben Preis, anstelle einer Webseite, mit 80 Unterseiten, einer Handvoll nützlicher Tools wie ein Eventkalender oder Foto- und Publikationsarchiv, man eher eine Webseite mit 20 statischen Seiten bekommt, die dafür aber "xhtml 1.1 strict compliant" ist.
 
Das Thema ist zwar schon recht alt, aber ich habe mir gedacht vielleicht interessiert doch ein paar wie das Match Agof vs. Gemius in Österreich ausgegangen ist.

Agof unter dem Namen ÖWA Plus hat meiner Meinung nach klar das Rennen gegenüber Gemius gemacht. Die großen Sites verwenden mittlerweile ÖWA Plus, damit wird Gemius es eher hart haben obwohl auch die Daten von Gemius nicht schlecht sind.
Daten wie Alter, Geschlecht, Einkommen usw. bekommt man sehr gut von Gemius, aber es handelt sich wohl eher um eine "The winner takes it all" Situation und der ist ÖWA Plus.

Mehr Infos unter: http://www.oewa.at/index.php?id=3516
 
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