Ich denke man muss die Geschichte differenzieren.
Auf der einen Seite haben wir Marketing-Leute, die verkaufen wollen. "AdWare" ist nach deren Gesichtspunkt nur ein neuer Absatzkanal mit viel Potential. Ist ja im Prinzip auch legitim, so lange alles im rechtlich legalen Rahmen abläuft.
Auf einer ähnlichen Seite haben wir Merchants, die auch gerne verkaufen und ebenso gerne neue Absatzkanäle erschliessen. Ist ja auch legitim.
Dann wären da die Affiliates, die um ihre Provisionen fürchten, falls sich der Vorwurf des "Provisionsklaus" bewahrheiten sollte.
Die kaufwilligen Internetuser wollen ihre Bedürfnisse befriedigen. So lange sie einkaufen können und das bekommen, was sie wollen, sind sie glücklich. Bei wem sie letztendlich kaufen dürfte relativ sekundär sein.
Die User nerven sich aber zunehmend durch die Ad- und Spyware und fürchten um ihre Privatsphäre. Die Gefahr ist, dass die User zum Medium Internet Vertrauen verlieren, wenn der Trend von Viren/Spam/AdWare in diesem Masse weiter zunimmt.
Die Medien könnten dann tatsächlich zum Killerfaktor werden, indem sie die negativen Aspekte breitschlagen und zum Vertrauensschwund beitragen.
In erster Linie fürchte ich also um das Vertrauen der User. Denn sobald sie sich im Internet nicht mehr sicher fühlen, nur noch zugemüllt werden und evtl. ihr Computer nicht mehr richtig funktioniert, werden sie den Internet-Konsum eindämmen.
Ich werfe die drei Aspekte Viren/Spam/Scumware bewusst in einen Topf, weil all dies Killerfaktoren des Internets darstellen. In meinen Augen müssten fundamentale Dinge angepackt werden, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Vor allem auf gesetzlicher und Software-Hersteller-Ebene müssen in den nächsten Monaten/Jahren Reaktionen kommen, sonst könnte es schnell passieren, dass sich die optimistischen Internet-Erwartungen in Rauch auflösen...
Gruss, Remo